Rudolf Auth (Krippenbauer) sowie Susanne Jahn (Sprecherin Pfarrgemeinderat der Kath. Kirchengemeinde Rommerz). - Fotos: Michael Ferber

NEUHOF Die Passion Jesu in einer Krippe dargestellt

Ausstellung einer Passionskrippe in der Rommerzer Pfarrkirche

17.03.24 - Für gewöhnlich bringt man Krippen mit der Advents- und Weihnachtszeit in Verbindung. Doch in Rommerz gibt es dieses Jahr erstmalig auch eine Passionskrippe. Sie ist mit viel Liebe zum Detail von Rudolf Auth geschaffen worden.

Sie haben eine lange Tradition, sind aber im Gegensatz zu ihrem weihnachtlichen Pendant heutzutage – zumindest in unserer Region - eher selten zu finden: Passions- oder Osterkrippen. Doch solche Krippendarstellungen erleben seit einiger Zeit offenbar ein gewisses Comeback. So gab es im Kreis Fulda beispielsweise in 2021 drei Krippen dieser Art in den Kirchen in Hilders und Flieden sowie am Frauenberg in Fulda zu sehen. Entstanden ist der Brauch ursprünglich einmal aus demselben Grund, wie auch die Weihnachtskrippen: Als viele Menschen noch nicht lesen oder schreiben konnten, wollten ihnen die Geistlichen mit solch bildhaften Darstellungen die Geschichte der Bibel nahebringen – eine "Bibel zum Anschauen" quasi.

Rudolf Auth bastelt seit seiner Kindheit an Krippen

Das ist auch dem Rommerzer Rudolf Auth auf eindrucksvolle Art und Weise gelungen. Der 65-jährige, der seit seiner Kindheit schon Weihnachtskrippen, Vogelhäuschen oder andere Kreationen aus Holz baut, hat fast 200 Stunden Arbeit und eine Menge Herzblut in die Passionskrippe investiert. Finanziert und unterstützt durch die Katholische Kirchengemeinde sowie mehrere Geld- und Sachspenden hat Auth auf einer Fläche von 180 x 80 cm eine sehr authentisch wirkende Kulisse geschaffen, um die biblischen Szenen aus der Passion sehr greifbar darstellen zu können. Hierfür wurden insgesamt 76 Figuren, die im Grödnertal in Südtirol gefertigt wurden, in der Szenerie angeordnet.

Vom Einzug Jesu in Jerusalem, über das letzte Abendmahl und Jesu Leidensweg samt Kreuzigung bis hin zur Grablegung und Auferstehung sind hier insgesamt 18 biblische Darstellungen zu bestaunen. So sieht man mit markanten Details den Hahn, der dreimal kräht, die Soldaten, die um Jesu Gewand würfeln, Veronika mit dem Schweißtuch in ihren Händen und sogar Judas, der sich geplagt von Schuldgefühlen an einem Baum erhängt hat. Durch den wirkungsvollen Hintergrund, welchen der Rommerzer Uli Kern künstlerisch gestaltet hat, kommt die Szenerie besonders gut zur Geltung.

Leidenschaft für das Werken mit Holz 

Es ist Rudolf Auth, der die Leidenschaft für das Werken mit Holz einst von seinem Vater in die Wiege gelegt bekam, ein Herzensanliegen, die Passionskrippe für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. "Besonders in unserer zunehmend schnelllebigen Zeit ist eine solche Krippe eine gute Möglichkeit, der Hektik des Alltags zu entfliehen und sich auf die einzelnen Szenen einzulassen", so Auth. So wird die Passionskrippe im Zeitraum von Palmsonntag bis Pfingsten in der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Rommerz aufgebaut sein. Die Kirche ist täglich bis 18.00 Uhr geöffnet, sodass man sich in Ruhe Zeit nehmen und sich auf die einzelnen Darstellungen einlassen kann. Hierzu liegt auch ein Buch aus, welches Maria Schad und Susanne Jahn vom Pfarrgemeinderat entworfen haben. Es beschreibt nebst professionellen Detail-Fotoaufnahmen von Michael Feber die einzelnen biblischen Szenen und ist für den Betrachter eine sehr hilfreiche Ergänzung. (pm) +++


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