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Verbessertes Spiel mit Ball - Mittwoch Hessenpokal in Erlensee
18.03.24 - Prägnanter, kürzer und treffender auf den Punkt hätte man die Leistung der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gar nicht ausdrücken können. "Erste Halbzeit positiv. Zweite Halbzeit nicht mehr so", sagte SGB-Coach Sedat Gören nach dem 1:1 im Hessenderby - das, wenn man so will, auch ein Vergleich Ost- gegen Nordhessen ist - gegen Hessen Kassel.
Die SGB bleibt in diesem Jahr ungeschlagen nach jetzt acht Punkten aus vier Spielen - und gar nicht schlimm: Sie rutschte von vier auf fünf. Auch der KSV Hessen ist noch ohne Niederlage. Sieben aus drei heißt es da; der Vorsprung vor dem ersten der fünf Abstiegsränge beträgt aber nur einen Punkt.
"Wir waren von Beginn an sehr gut im Spiel und hatten die besseren Chancen", urteilte Gören, der "Ballvortrag über die Räume" hatte ihm gut gefallen in der ersten Halbzeit. Nicht nur er haderte mit zwei nicht genutzten Möglichkeiten: zunächst zog Pomnitz von der Strafraumgrenze aus über das Tor, anstatt "die Innenseite zu nehmen. Er ist ja ein guter Techniker". Später, gegen Ende der ersten Hälfte, "müssen wir das 2:1 machen". Gemeint war Grobelniks "Hundertprozentige", als er einen Kopfball aus aussichtsreicher Position neben das Tor setzte. "Da hat man die Welt nicht verstanden, den Kopfball vorbeizuköpfen."
Gören sah "spielerisch die beste Leistung des Jahres"
Das Spiel mit dem Ball war wesentlich besser anzuschauen als noch in den ersten Partien des Jahres. Der Platz in der Johannisau war vor dem Spiel eigens bewässert worden, um den Ball schneller und das Kombinationsspiel flüssiger machen zu können. "In der ersten Halbzeit hat man gesehen, warum die SG Barockstadt da oben steht", lobte Alexander Kiehne, Trainer des KSV Hessen. Die SGB habe Tempo entwickelt, auch die Räume gut bespielt und überladen. Gören übersandte Komplimente an sein Team für "die spielerisch beste Leistung des Jahres" in diesem "50:50-Spiel".Luft nach oben gibt es im Spiel mit Ball dennoch - in der Effektivität, die Räume zu nutzen, und die Box früher und zielstrebiger zu besetzen. Und Fuldas Kontrahent Kassel hatte nach der Pause "taktisch etwas angepasst in der Struktur gegen den Ball", wie es Gästetrainer Kiehne nannte.
Schlupflöcher, fehlende Abstimmung - Aufgaben im Hessenpokal-Viertelfinale
Zum Spiel gegen den Ball bei der SGB: Das war wie gewohnt, aber dieses Mal nicht sehr gut. Dem KSV Hessen war es "möglich, die Halbräume zu bespielen oder hinter die letzte Linie zu kommen", wie es Kiehne nannte. Defensiv ließ der Gastgeber einige Schlupflöcher - auch bei Mingi Kangs Führung nach 22 Minuten, als zudem die Abstimmung bei der SGB nicht stimmte in der Entstehung des Treffers.Beide Teams - sowohl die SG Barockstadt als auch der KSV Hessen - sehen sich am Mittwoch Aufgaben im Hessenpokal-Viertelfinale gegenüber. Die SGB gastiert beim Hessenligisten 1. FC Erlensee (Beginn: 19 Uhr). "Da werden auch die spielen, die zuletzt hinten dran waren", sagte Gören vor dem Wiedersehen mit Jan Lüdke, der erst in der Winterpause nach Erlensee zurückging.
Duell zweier Regionalligisten - Heimspiele gewinnen
Der KSV Hessen hat zur gleichen Zeit im Duell zweier Regionalligisten den kriselnden TSV Steinbach Haiger zu Gast. "Wir nehmen den Punkt aus Fulda gerne mit", bekannte Kiehne - wohlwissend, dass er ein Spiel gesehen hatte, "das ich auch im Vorfeld so erwartet hatte. Unsere Mannschaft hat den positiven Trend fortgesetzt", stabiler geworden zu sein und als kompaktes Team aufzutreten. Erst beim FSV Frankfurt, jetzt in Fulda. "Wir müssen weiterhin Punkte für den Klassenerhalt sammeln", schob Kiehne nach. Grundlage sei es natürlich, die Heimspiele zu gewinnen. Zum Beispiel am Samstag gegen Schott Mainz. Dann gastiert die SGB bei der U23 des Bundesligisten Mainz 05. (wk) +++