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Zum "Eisernen": Josef Schlitt (92) in feierlichem Gottesdienst geehrt
20.03.24 - Am 18. März dieses Jahres feierte der Geistliche Rat Pfarrer i.R. Josef Schlitt aus Eiterfeld (Kreis) umrahmt von mit Pfarrer Markus Blüml, Pater Binesh, Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Monsignore Reinhold Kircher und Pfarrer Przemyslaw Kowalewski sein 65-jähriges Priesterjubiläum.
Pfarrer Schlitt wurde am 8. Februar 1932 in Neustadt/Hessen geboren. Er studierte nach dem Abitur an der Winfriedschule Fulda Philosophie und Theologie in München und Fulda. Der bis in die 90-er Jahre tennisspielende und fußballbegeisterte Mensch fuhr mit seinem Fahrrad, wie es Pfarrer Blümel in der Predigt berichtete, die rund 60 Kilometer ins Priesterseminar nach Fulda.
Zunächst in Philippsthal
Nach der Kaplanszeit war er ab 1967 Seelsorger in Philippsthal. 1972 übernahm er die Pfarrei St. Robert in Heringen. 1976 begann seine 30-jährige seelsorgerische Tätigkeit in Eiterfeld. Am 1. August 2006 trat er in den Ruhestand. Schlitt war stellvertretender Dechant des damaligen Dekanates Eiterfeld und Bezirkspräses der Kolpingfamilie des Bezirksverbandes Hünfeld. Erzbischof Dr. Johannes Dyba ernannte den gebürtigen Neustädter im Dezember 1986 zum Geistlichen Rat. Bis heute versieht der 92-Jährige die sonntags und feiertags Gottesdienste in Haselstein.In einer sonst kirchenbesucherarmen Zeit, wie es Dechant Pfarrer Blümel in seiner leidenschaftlichen Predigt zum Ausdruck gebracht hat, schaffte es Schlitt, die neu renovierte Kirche wieder zu füllen. Diese, scheuten sich nicht, während des Gottesdienstes und der Predigt, mit Zwischenapplaus ihre Freude und Dankbarkeit über dieses Jubiläum zum Ausdruck zu bringen. Sie haben mit dem in diesem Februar 92 Jahre alt gewordenen, sehr viele schöne Erinnerungen, Taufen, Erstkommunionen, Firmungen und Hochzeiten und andere große Veranstaltungen, aber auch Abschiede erlebt. Der Eiterfelder Kirchenchor Cäcilia umrahmte den Gottesdienst musikalisch.
Auch auf Eisenbahnwaggons geklettert
Bürgermeister Hermann-Josef Scheich, Kirchengremien und Kolpingfamilienabgesandte trugen Dankesworte über Schlitts unermüdlichen Einsatz vor. Sie berichten, dass er, obwohl er "der Pfarrer" war, mit auf den unsicheren Fahrzeugen bei der Altpapier- und Altkleidersammlungen mit auf der Pritsche und in den Eisenbahnwaggons herumgelaufen und - geklettert ist. Ebenso berichtete der Karnevalsvereinssprecher von den humorvollen Auftritten bei den Eiterfelder Fastnachtsveranstaltungen.Pfarrer Przemyslaw Kowalewski aus der Pfarrgemeinde Schmalnau ließ es sich nicht nehmen, an diesem Abend nach Eiterfeld zu kommen und Schlitt für die Kaplanzeit, die er in Eiterfeld sein durfte, zu danken. Er habe als einer der ersten, nicht gleich der deutschen Sprache mächtig, Priester tolle einfache menschliche Tipps von ihm bekommen. Alle Kaplane, die dann auch in der Diözese Fulda geblieben sind, seien immer herzlich von ihm und seiner inzwischen verstorbenen Pfarrhaushälterin Elisabeth Kleespies empfangen, verköstigt und mit Zeit und einem offenen Ohr verwöhnt worden.