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Zehn Jahre Sternenpark: Erhaltung der natürlichen Dunkelheit
20.03.24 - Beeindruckendes Jubiläum: den Sternenpark Rhön gibt es seit zehn Jahren und das muss gefeiert werden. Mit einigen Veranstaltungen möchte der Park in den kommenden Wochen und Monaten das Jubiläum zelebrieren. Auftaktveranstaltung war der Vortrag von Sabine Frank, Sternenpark-Beauftragte beim Landkreis Fulda, welche die letzte Jahre Revue passieren ließ, die Hintergründe des Parks erklärte und auf das Problem "Lichtverschmutzung" aufmerksam machte. Mit den Worten: "Der Park war eigentlich ein Nachtschutzprojekt", leitet Frank den Vortrag ein.
Im August 2014 wurde der Sternenpark Rhön ins Leben gerufen. Auf Antrag der Arge Rhön von der International Dark-Sky Association wurde er als Internationaler Sternenpark anerkannt. Anders als gewöhnliche Erlebnisparks hat der Sternenpark weder einen Ein- noch Ausgang, sondern stellt eine besonders schützenswerte und nahezu natürliche Nachtlandschaft dar.
"Mir ist aufgefallen, dass der Schutz der Dunkelheit allgemein eine untergeordnete Rolle spielt", berichtete Frank. Infolgedessen setzte sie sich für die Gründung des Sternenparks ein. Seit inzwischen zehn Jahren begeistert der Park mit den funkelnden Sternen seine Besucher. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, sind einige Aktionen geplant. Veranstalter sind die Sternenpark-Kommunen, die Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und weitere Verantwortliche aus Naturschutz und Tourismus.
"Es werden Sternenführungen, Vorträge und auch ein kleines Fest mit verschiedenen Ständen veranstaltet", so die Sternenpark-Beauftragte. Am Dienstag startete diese Reihe mit einem Vortrag von Frank. Ein besonderes Augenmerk legte sie dabei auf die Erhaltung der natürlichen Dunkelheit und appellierte an die Zuhörer, diese nicht zu fürchten, sondern wertzuschätzen. Nur durch die Dunkelheit und ohne künstliches Licht bleiben Schönheiten, wie die Sterne in der Rhön sichtbar.
Natürliche Dunkelheit erhalten
Aber nicht nur die Sterne bleiben durch die Abwesenheit von künstlichem Licht erhalten. Ein Vorteil, der Frank besonders am Herzen am liegt, ist der Artenschutz. So regte sie auch Privatpersonen zum Nachdenken an und bat darum, die Beleuchtung in den Gärten zu unterlassen. "Das ist einer der Gründe, warum wir in Hessen kaum noch Igel haben, erklärte sie." Im Anschluss nannte sie noch weitere Tipps, wie der Erhalt der natürlichen Dunkelheit gelingen kann.Einen besonderen Einfluss an der nächtlichen Beleuchtung tragen jedoch die Kommunen, denn Kunstlicht ensteht fast ausschließlich in Siedlungen und nur dort können sie reduziert werden. Frank ergänzte: "Ich möchte auch für das Ausschalten in der Nacht plädieren." Als positives Beispiel nannte sie die Großstadt Gütersloh und welche Vorteile die Stadt aus dem Abschalten der nächtlichen Beleuchtung zieht. Des Weiteren erklärte Frank die Veränderungen der letzten Jahre, darunter, welche rechtlichen Änderungen es in der Gesetzgebung gab.
Mehr Informationen über den Sternenpark und das zehnjährige Jubiläum finden Sie unter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/natur/sternenpark-rhoen/10-jahre. (kg) +++