Dieses kleine Brücklein bei den Gehöften der Roßbach sorgte für Diskussionen der Gemeindevertreter - Fotos: Hans-Hubertus Braune

NIEDERAULA Infrastruktur im Politik-Fokus

Glasfaser, Ärzte, Energie, Baugebiet und die Brücke vom Gehöft Roßbach

21.03.24 - Fragen und Antworten zu verschiedenen Themen der kommunalen Infrastruktur standen im Fokus der Niederaulaer Gemeindevertretersitzung im Ortsteil Niederjossa. Diskussionen gab es beim Thema Hahnbach-Brücke. Sie verbindet die Gehöfte an der Roßbach mit der naheliegenden Landstraße zwischen Kerspenhausen und Kohlhausen. Die Brücke ist marode, wie eine entsprechende Brückenprüfung ergeben hat.

Das Rathaus in Niederaula

Der Inhalt des Veranstaltungskastens ist überholt

Doch wie geht nun weiter? Laut dem Ingenieurbüro solle die Fahrbahn zunächst so verengt werden, dass lediglich ein Fahrzeug drüberfahren kann. Die maximale Belastung solle 3,5 Tonnen betragen. Matthias Brandau von der Bürgerliste Niederaula befürchtet, dass die Anwohner bei einem Neubau zur Kasse gebeten werden. Bürgermeister Thomas Rohrbach entgegnete, dass lediglich die Brücke neu gebaut werden solle. Dafür würden die Anwohner keine Kosten übernehmen müssen. Aus Sicherheitsgründen müsse die Kommune reagieren. Letztlich entschied sich die Mehrheit dafür, die bereits im vergangenen Jahr eingeplanten Haushaltsmittel in Höhe von rund 332.000 Euro zu übertragen und die Bauleistung für einen Ersatzneubau kurzfristig auszuschreiben.

Dringlichkeitsantrag: Fragen an den Glasfaseranbieter TNG

Die Gemeindevertreter haben Fragen zum Glasfaserausbau in der Marktgemeinde Niederaula ...

Ansonsten herrschte Einigkeit bei den Gemeindevertretern. Einstimmig wurde ein Dringlichkeitsantrag der Wählergemeinschaft Niederaula angenommen und später beschlossen. Hier geht es darum, dass der Ausbau des Glasfasernetzes in der Marktgemeinde Niederaula recht unterschiedlich fortgeschritten ist - oder auch nicht. "Nachdem der Ausbau durch die TNG-Stadtnetz GmbH in der Marktgemeinde Niederaula bereits seit einiger Zeit läuft, jedoch die Ausbaustufe nicht komplett ersichtlich ist sowie bekannt wurde, dass einzelne Ortsteile wie Kleba, Solms und Hilperhausen trotz der geforderten und erfüllten Quoten sowie die Ausbauzusage der TNG-Stadtnetz GmbH nicht erschlossen werden sollen, fordert die WGN-Fraktion eine Stellungnahme und eine detaillierte und nachvollziehbare Erklärung seitens der TNG-Stadtnetz GmbH. Deshalb sollen Vertreter des Unternehmens zu einer interfraktionellen Sitzung eingeladen werden.

Energiesparpartner erstellt Konzept

Die BLN-Fraktion hatte im Vorfeld der Sitzung einige Fragen zu den Themen Energiesparkonzept der Marktgemeinde Niederaula, zur ärztlichen Versorgung und dem Sachstand im Neubaugebiet "Über der Stedtemühle II" gestellt. Zum Energiesparkonzept sagte Rohrbach, dass die EAM-Energiepartner GmbH derzeit das Konzept auf den Weg bringe. Nach Erstellung der Ist-Analyse sollen Verbesserungspotenziale umgesetzt werden. Kleinere Maßnahmen sind bereits realisiert worden: Austausch der Leuchten im Rathaus und der Thermostate zur Regulierung der Raumtemperatur.

Ärztliche Versorgung: Ein Hausarzt geht in Ruhestand

Ein Hausarzt ist in den Räumlichkeiten in der Ortsmitte von Niederaula ...

Ein weiteres Thema ist die ärztliche Versorgung in der Marktgemeinde Niederaula. Zwar sei die Versorgung vergleichsweise gut, doch in den kommenden Jahren sei damit zu rechnen, dass mehrere Ärzte in der unmittelbaren Region in Ruhestand gehen. Ein Arzt aus Niederaula habe bereits die Aufgabe seiner Praxis in den nächsten Wochen angekündigt. Dort ist der Zeitpunkt allerdings unklar und eine mögliche Nachfolgerin bereits im "Anflug". Die Praxisräume sollen entsprechend zunächst freigehalten werden. Rohrbach erklärte, dass ein mögliches Ärztehaus bereits vor mehreren Jahren von den Ärzten vor Ort abgelehnt wurde. Zudem müssten die Rahmenbedingungen "von oben" her verbessert werden. Aktuell gibt es in Niederaula drei Hausarztpraxen.

Kaltwärmekonzept für gesamtes Quartier

Das Neubaugebiet "Über der Stedtemühle II" am Ortsrand vom Kernort Niederaula ist bereits erschlossen. Es gibt rund 65 interessierte Bauherren, die nun angeschrieben werden. Kaufverträge wurden noch nicht geschlossen. 27 Baugrundstücke für Einfamilienhäuser und fünf Mehrfamilienhäuser sind vorhanden. Eine Besonderheit ist die zentrale Quartiersversorgung mit einem Kaltwärmekonzept. Dies sei nicht mit Fernwärme zu verwechseln, erklärte Rohrbach. Dass mögliche Interessierte wegen des Energiekonzeptes abgesprungen seien, ist nicht bekannt. Ein Unternehmen plant den Bau mehrerer Mehrfamilienhäuser, die entsprechenden Kaufverträge seien in Vorbereitung.

Weitere Themen in der Übersicht

Auf Antrag der SPD soll eine Gedenktafel zur Erinnerung und Würdigung der Heimatvertriebenen 1945/46 in Niederaula angebracht werden. Einstimmig beschlossen wurde zudem die Einführung einer Wirtschaftswegesatzung. Mit Mehrheit wurde die Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes im Bereich der Schlitzer Straße in Niederaula beschlossen. Ein örtlicher Gewerbetreibender will dort ein Gebäude errichten. Logistik oder ähnliches sei in der Ortslage aber ausgeschlossen. Rohrbach teilte mit, dass der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2024 vom Landkreis genehmigt wurde.

E-Bike-Ladestation und Erschließung vom Autohof-Areal

Das Haus rechts ist bereits abgerissen, hier entsteht ein Autohof mit Parkplätzen, ...

Der Auftrag für die Erschließung des Gewerbegebietes "Unterm Gleberück" wurde für rund 432.000 Euro an die Firma Lohfink vergeben. Die Bauarbeiten sollen wahrscheinlich nach Ostern beginnen. Hierbei geht es um die Anbindung des Autohofs an der Bundesstraße B62 im Bereich der Autobahnanschlussstelle Niederaula.

Im Bereich der Gaststätte Dorfkrug im Ortsteil Kerspenhausen soll eine E-Bike-Ladestation installiert werden. Der Imkerverein Niederaula hatte bei einer Projektaktion vom VR-Bankverein Hersfeld-Rotenburg eine Ladestation gewonnen und möchte nun dieses Angebot für die zahlreichen E-Bikefahrer in der Region zur Verfügung stellen. Rohrbach informierte außerdem, dass der Gemeindevorstand die Stromnetz-Planungen weiter im Blick behalte. (Hans-Hubertus Braune) +++


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