Archiv
Tiefbaustudenten zu Besuch auf der Thalaubachtalbrücken-Baustelle
21.03.24 - 15 Absolventen und zwei Lehrkräfte der Staatlichen Technikerakademie Alsfeld (STA) haben eine Besichtigung des Baufortschritts an der Talbrücke "Thalaubach" dafür genutzt, sich mit moderner Brückenbautechnik vertraut zu machen. Der erste Abschnitt des Großbauprojektes, in das der Bund 87 Mio. Euro investiert, wird von Kropp Bau in Großenlüder realisiert und gilt als größtes Brückenbauprojekt in der Geschichte des osthessischen Familienunternehmens.
Die zukünftigen staatlich geprüften Bautechniker "Tiefbau" wurden von Bauingenieurin Sophia Hohmann, eine von vier Bauleitern für das Großprojekt, in Empfang genommen und erlebten zunächst einen theoretischen Exkurs in die Vorbereitung, Planung sowie bauliche und technische Umsetzung der 312 Meter langen und bis zu 38 Meter hohen Thalaubachbrücke. Dabei ging Hohmann auf unterschiedlichste Fragen ein. "Unsere Studierenden kommen aus den Semestern zwei bis vier und haben nicht vergleichbare Wissensstände. Daher ist es wichtig, die Ausführungen entsprechend anzupassen. Das hat die Sophia Hohmann hervorragend übermittelt", lobte STA-Lehrkraft Dipl. Ing. Stephan Schad.
Bis Ende des Jahres fertig
Die Bauingenieurin erklärte den Bauzeitenplan ebenso wie Bauwerksvorgänge, Art und Anzahl der eingesetzten Kolonnen, den Pfeilerbau und weitere wissenswerte Zahlen der Großbaustelle. Mit zwei Fahrspuren und einer Standspur in Fahrtrichtung Kassel dient die Brücke, die bis Ende 2024 fertiggestellt sein soll, als zukünftige Verbindung über das Tal, ehe mit dem Abriss der alten Brücke und der Errichtung des zweiten Brückenteils in Richtung Würzburg bis 2028 ein zukunftsfähiger, vollständiger Ersatzneubau in Betrieb genommen werden kann.Im Rundgang erfuhr die Gruppe auf, unter und in der Brücke mehr zu dem innovativen Bauverfahren: Die Thalaubachbrücke wird im sogenannten Taktschiebeverfahren erstellt. So konnten die Besucher:innen nicht nur das Innenleben der Brücke und die Oberfläche erkunden, sondern auch den Vorbauschnabel begehen, der unmittelbar vor dem ersten, einzuschiebenden Teil des Überbaus befestigt wird und quasi frei in der Luft hängt. Von der zukünftigen Fahrbahn aus erlebten die Besucher:innen in unmittelbarer Nähe und fast auf gleicher Höhe den Verkehr auf der parallel verlaufenden A7.
"Besonderes Erlebnis" "Für unsere Studenten war es ein besonderes Erlebnis, den Bau einer Brücke praktisch zu verfolgen und dabei zu erfahren, wie moderne Brückenbautechnik funktioniert. Wir danken der Firma Kropp sehr dafür, dass wir hier sein durften", sagt Lehrbeauftragter Dipl. Ing. Manuel Hensler. Das positive Fazit der Teilnehmer fiel denn auch einstimmig aus: "Der Straßen- und Tiefbau ist vielfältig und auch wenn nicht alle von uns im Brückenbau tätig sein werden, so ist es doch wichtig, die hier gewonnenen Erkenntnisse beispielsweise für Anbindung oder Entwässerung bei der Asphaltierung zu berücksichtigen", so die Studierenden der STA. (pm) +++