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Die Bau-Expertenrunde, zu der der Fuldaer FDP-Landtagsabgeordnete Jürgen Lenders (rechts) eingeladen hatte: Felix Blum, Dr. Herbert Büttner, Dr. Axel Tausendpfund und Daniel Föst. - Fotos: Privat

FULDA Treffen mit Experten

Jürgen Lenders (FDP) bei Dialogveranstaltung: "Baubooster zündet jetzt"

22.03.24 - Der Fuldaer FDP-Bundestagsabgeordnete Jürgen Lenders hatte am Freitag zu einer Dialogveranstaltung eingeladen. Mit dabei waren der Bauunternehmer Felix Blum aus Hünfeld, der Referent Soziale Dienste der Caritas, Holger Franz, und der Vorstand des VdW südwest, Dr. Axel Tausendpfund. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Herbert Büttner vom Liberalen Mittelstand Osthessen.

Wohnungen sind kein normales handelbares Gut. Aus dieser Überzeugung heraus ist die Wohnbaupolitik in Deutschland entstanden. Inzwischen ist Bauen (wieder) so teuer geworden, dass der Staat pro Quadratmeter rund sechs Euro beisteuern muss, damit der Bau neuer Wohnungen überhaupt erst attraktiv wird. Schon jetzt ist überdeutlich, dass dies kein tragfähiges Konzept ist. Wie also können wir mehr, schneller und günstiger bauen? Unter dieser Fragestellung hatte der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Jürgen Lenders am Freitag zu einer Dialogveranstaltung eingeladen.

Deutschlandpakt zur Planungsbeschleunigung

In der Diskussion mit Blum, Franz und Tausendpfund nannte der wohnungsbaupolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Daniel Föst die entscheidenden Stichwörter: "Wir werden jetzt an vielen Stellen gleichzeitig ansetzen, um Deutschland aus der Baukrise zu führen: Entbürokratisierung, Beschleunigung, niedrigere Standards und verlässliche Fördersysteme sind das Gebot der Stunde. Der Deutschlandpakt zur Planungsbeschleunigung, den der Bundeskanzler letzten November mit den Ländern geschlossen hat, ist da ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung." In diesem seien auch die Chancen des seriellen, modularen Bauens aufgenommen worden. Während in der Automobilbranche ein Automodell einmal entworfen wird und dann unbegrenzt skaliert werden kann, müssen Wohnbauprojekte immer noch einzeln genehmigt werden. Die vereinbarte bundesländerübergreifende Typengenehmigung stellt hier einen echten Fortschritt dar.

Dagegen wurden die immer noch hohen Energiepreise als Preistreiber angesprochen. Andere Teilnehmer legten den Fokus auf die Ertüchtigung des Bestandes oder die Innenentwicklung und sprachen zudem die kommunale Ebene an: über die Novellierung der Bebauungspläne der Städte und Gemeinden ist diesen ein starker Hebel für Entbürokratisierung und Hebung privaten Kapitals an die Hand gegeben. (pm) +++


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