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Bebra bereitet sich auf Dampflok-Revival vor - Versorgung durch Wasserturm
01.04.24 - In einer überraschenden Wendung hat die Stadt Bebra angekündigt, dass der historische Wasserturm, der seit Jahrzehnten in seiner Funktion als Wasserversorger stillgelegt war, wieder in Gang gesetzt werden soll. Die Reaktivierung des Wasserturms soll die steigende Anzahl von Dampfloks unterstützen, die künftig wieder bundesweit ab dem Bahnhof Bebra fahren sollen. Museumsbahnen hatten zuletzt immer wieder ihre Hilfe angeboten, wenn Züge ausfielen. Die Stadt Bebra springt nun auf den "dampfenden" Zug auf.
Trotz dieser Neuerung wird der Verein Eisenbahnfreunde Bebra e.V. weiterhin sein Museum im Wasserturm betreiben, und auch die beliebten Fahrtage mit den Schmalspurzügen werden stattfinden. Der Verein wird dennoch eine zentrale Rolle spielen, schließlich sollen die Eisenbahnfreunde die Wasserversorgung für die Dampfloks gewährleisten. "Die Reaktivierung des Wasserturms ist zweifellos eine Herausforderung für unseren Verein. Wir sind allerdings dankbar, dass der Turm wieder seinen Zweck erfüllen wird", so Vorstandsmitglied Patrick Rehn.
"Wachsende Beliebtheit"
Bürgermeister Stefan Knoche erklärt, dass die Entscheidung, den Wasserturm zur Wasserversorgung der Dampfloks wieder in Betrieb zu nehmen, auch auf die wachsende Beliebtheit von Dampflokomotiven als touristische Attraktion zurückzuführen sei. "Es ist eine einzigartige Möglichkeit, unsere reiche Eisenbahngeschichte zu präsentieren und gleichzeitig Eisenbahnenthusiasten aus der ganzen Welt anzuziehen", so der Bürgermeister.Darüber hinaus ist es der Stadt ein wichtiges Anliegen, sicherzustellen, dass dieser historische Charme mit modernen Umweltstandards einhergeht. Darum wird weitgehend darauf geachtet, CO2-neutrale Dampflokomotiven einzusetzen. Gerüchte, wonach die Stadt Bebra selber Dampfloks kauft und einsetzt, wollte Knoche weder bestätigen, noch dementieren. Aber: Im Lokschuppen I sei wohl noch Platz und in Bebra gebe es schließlich genügend Dampflok-Erfahrene Eisenbahner.