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Christina Linder mit ihren Gedanken zum Osterfest. - Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

REGION Von Christina Lander

Nachgedacht zu Ostern - Jesus lebt!

31.03.24 - "Aber am ersten Tag der Woche kamen sie sehr früh zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. Und als sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer in glänzenden Kleidern. Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen sie zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden." (Lk 24, 1-6)

Heute feiern Milliarden Christen auf der ganzen Welt Ostern, ein wahrlich wundersames Fest, das bewusst irdische Grenzen durchbricht. Folgen wir der Bibel, folgen wir den historischen Quellen, hat es einen außergewöhnlichen Mann namens Jesus aus Nazareth gegeben, der sich zum Pessachfest mit seinen Jüngern in Jerusalem aufhielt, dort als jüdischer Reformer mit seiner Botschaft so stark auffiel und missfiel, dass er als politischer Aufrührer von den Römern gekreuzigt wurde. Bis zum Karfreitag spielt sich alles in verifizierbaren Quellen ab. Bis zum Karfreitag spielt sich alles noch auf der Erde ab.

Aber ab Ostern durchbricht der Glauben irdische Grenzen: Jesus lebt. Das ist die wundersame Glaubensbotschaft der ersten Christen. Er ist auferstanden, er ist nicht mehr unter den Toten, sondern unter den Lebenden. Wie das zu verstehen ist, berichten die Evangelien, wenn die Emmausjünger den Auferstandenen nicht sofort erkennen. Er ist ganz anders, aber doch ganz genauso wie zuvor. Womöglich hilft uns folgende Metamorphose aus der Natur: Eine Raupe verwandelt sich in einen Schmetterling. Sie ist noch ganz dieselbe, aber auch ganz anders als zuvor.

An die Auferstehung nach dem Tod zu glauben, überschreitet irdische Grenzen. Letztgültig ist Ostern aber nicht nur überirdisch, denn es gibt noch eine Auferstehung, die sich innerhalb der weltlichen Grenzen vollzogen hat und auch verifizierbar ist: Jesus lebte in den Jüngern auf der Erde weiter. Er hat sie nachhaltig bewegt, seine Idee weiterzuführen. Und so wird seine Botschaft seit Jahrhunderten und Jahrtausenden weitertradiert.

Ostern ist ein wunderschönes Fest: Ein Fest des Glaubens. Ein Fest der Hoffnung. Ein Fest, das sagen will: Menschen hinterlassen Spuren auf der Erde und ihre Liebe soll über den Tod hinaus gerettet sein. Frohe Ostern, liebe Leserinnen und Leser! (Christina Lander)+++


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