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Marcus Weber hat sich an seinem neuen Schreibtisch im Rotenburger Rathaus gut eingelebt. - Foto: Kevin Kunze

ROTENBURG/F. Großes Lob an den Vorgänger

Marcus Weber hat sich als neuer Bürgermeister bislang gut eingefunden

08.04.24 - Seit etwas mehr als zwei Wochen ist Marcus Weber (parteiunabhängig) in Rotenburg der neue Bürgermeister. Im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch im historischen Rathaus legt er dar, wie er sich auf den neuen Job vorbereitet hat und welche Projekte und Visionen ihm für die Fuldastadt vorschweben. Dabei lobte er die Arbeit von Vorgänger Christian Grunwald (CDU) ausdrücklich.

Hier gemeinsam beim Pressetermin zum Bau der Hängebrücke mit Ex-Bürgermeister ...Archivfoto: O|N/Hans-Hubertus Braune

"Bereits seitdem ich gewählt wurde, stand mir die Tür im Rathaus immer offen. Das ist nicht selbstverständlich und besonders herauszuheben. Dadurch konnte ich die einzelnen Fachbereiche noch vor meinem eigentlichen Dienstantritt am 20. März kennenlernen. Die Zusammenarbeit mit Christian Grunwald war in den vergangenen Wochen und Monaten hervorragend und hat mir meinen Start als neuer Rathauschef deutlich erleichtert", lobt Weber zu Beginn des Gesprächs.

Job als Polizist ruht

Auch das Kennenlernen mit den anderen Bürgermeistern der Region habe durch Grunwald sehr gut funktioniert: "Wenn ich einen meiner Kollegen im Landkreis anrufe, empfinde ich es als wichtig, dass man sich schon mal gesehen und ausgetauscht hat und nicht bei null anfängt", ergänzt der Diplom-Verwaltungswirt. Für den Job als Bürgermeister ruht sein Job als Polizist, die vergangenen zehn Jahre arbeitete er bei der Autobahnpolizei Baunatal (Landkreis Kassel).

"Das Arbeiten als Bürgermeister ist natürlich ein anderes als in meiner beruflichen Vergangenheit. Hier bin ich vor allem verantwortlich für die Stadtverwaltung und natürlich auch immer Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger. Dennoch gibt es auch eine Überschneidung mit meiner Arbeit bei der Polizei", ergänzte Weber. "Auch dort hatte ich mit den verschiedensten Menschen in meiner Laufbahn zu tun. Diese Erfahrung wird mir, glaube ich, auch als Bürgermeister langfristig helfen", so der 40-Jährige weiter.

Glückwünsche zu seiner Wahl im Oktober vom Sprecher der Bürgermeister Thomas Rohrbach ...Archivfoto: O|N/Gerhard Manns

Archivfoto: O|N/Moritz Rös

Weber, bei seiner Vereidigung im Stadtparlament im März. Archivfoto: O|N/Philipp Apel

Die Stadt Rotenburg befindet sich auch dank des ehemaligen Bürgermeisters Christian Grunwald im Aufschwung, das betont Weber immer wieder und gibt dabei zugleich einen Ausblick, welche Ideen und Ziele er für die Stadt in den nächsten Jahren hat: "Ich möchte die liebenswerte und lebenswerte Stadt weiter ausbauen. Viele Projekte laufen dazu ja bereits (unter anderem: Bau der Hängebrücke oder Umgestaltung des Fuldaufers), gerade auf dem Segment des Tourismus sind wir zukünftig gut aufgestellt. Gleichzeitig sind wir auch eine Stadt der Schulen und haben unter der Woche viele junge Menschen hier. Deshalb empfinde ich es als wichtig, noch mehr Freizeitangebote zu schaffen. Da schweben mir einige Ideen vor, die ich allerdings noch nicht konkret benennen möchte. Hier ist gerade der Dialog mit der Stadtpolitik von großer Bedeutung."

Touristen mit attraktivem Angebot in die Innenstadt locken

Die touristischen Angebote oberhalb der Innenstadt auch für das Zentrum zu nutzen, das ist für den 40-Jährigen von elementarer Bedeutung: "Da könnte man mit gewissen Goodies arbeiten, die gewisse Vorteile in der Innenstadt bei Nutzung der touristischen Highlights bringen. Ein weiterer Faktor ist, dass wir wahrscheinlich mehr Touristen in der Stadt haben werden, da stellt sich die Frage: Wo parken diese Menschen? Deshalb ist die Idee eines Parkhauses auf dem Parkplatz des Alten Amtsgerichtes für mich denkbar. Doch auch hier suche ich den engen Austausch mit den Fraktionen im Stadtparlament."

Für Marcus Weber ist der Faktor Kommunikation generell ein sehr wichtiger: "Nur durch das Gespräch kann man Dinge voranbringen. Diesen Prozess werde ich besonders in den Stadtteilen intensivieren. Zweimal im Jahr werde ich alle Ortsvorsteher zu einem Gespräch einladen, wo sie ihre Sorgen oder Ziele äußern können. Dann kann man gemeinsam schauen, was sich realisieren lässt und was nicht. Dabei kann der Austausch mit vielen anderen Menschen ja bereits auch Lösungen bringen."

Marcus Weber will den Weg fortschreiten, den die Stadt seit Jahren geht. Allerdings hat er dabei seine eigenen Leitlinien und Ziele. In den kommenden sechs Jahren muss er den Aufschwung, den Rotenburg hat, nutzen und weiter ausbauen. Die Vorzeichen stehen dafür gut. (Kevin Kunze)+++


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