Das Ensemble der Schule eröffnete die Ausstellung musikalisch. - Fotos: Traudi Schlit

LAUTERBACH Künstlerischer Ausdruck

Jahresausstellung der Alexander-von-Humboldt-Schule thematisiert Dankbarkeit

07.04.24 - Mit der Ode an die Freude eröffnete vor wenigen Tagen das Ensemble der Alexander-von-Humboldt-Schule unter der Leitung von Felicia Eisenmeier die diesjährige Kunstausstellung, die traditionell im Frühling einen Überblick über das künstlerische Schaffen der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums gibt, oftmals abgerundet mit Beiträgen anderer Fachschaften.

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Aula der Schule, als den Schülerinnen Greta Reul und Maya Sofie Hedrich aus der AG "Kreatives Schreiben" die ersten Worte gehörten. Elf Worte, um es genau zu sagen, denn die beiden trugen zwei schöne Elfchen vor, in denen sie ein kleines Lob der Dankbarkeit zum Ausdruck brachten. Damit trugen sie dem Motto der Ausstellung "Im (Augen)-Blick: Dafür zeigen wir Dankbarkeit" Rechnung, das zugleich auch das Jahresmotto des Gymnasiums ist.

"Dankbarkeit ist keine Selbstverständlichkeit"

Stefanie Michel, Fachsprecherin Kunst und Organisatorin der Ausstellung, freute sich sehr über die große Resonanz der Schulgemeinde – ein erster Grund, dankbar zu sein. Dankbarkeit sei eine Emotion, die Menschen seit ihrer frühen Kindheit beigebracht werde, sagte Michel. Oftmals beziehe sich Dankbarkeit nur auf materielle Dinge, dabei seien es die anderen Dinge des Lebens, die Dankbarkeit verdient hätten: Natur genießen, Hilfe bekommen, Wärme spüren. "Dankbarkeit ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Gefühl der Wertschätzung für die kleinen und großen Geschenke des Lebens", so die Rednerin. Auch die Anwesenheit der vielen Gäste und die Mitwirkung der Schulgemeinde seien ein Geschenk, für das sie dankbar sei, genauso wie für die Unterstützung durch die Schulleitung und die Verwaltungskräfte.

Dankbarkeit sei Investition in das eigene Glück

Stefanie Michel führte in die Ausstellung ein und dankte allen Beteiligten. ...

Schulleiterin Gitta Holloch gab den Dank zurück an die Organisatorin und die Mitwirkenden: In einer Zeit der Hektik biete die Ausstellung Zeit und Anlass für Reflexion. "Dankbarkeit ist das tiefe Bewusstsein für positive Aspekte und Anerkennung für die Dinge des Lebens", sagte Holloch, die betonte, dass Dankbarkeit einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden der Menschen und damit auf die Gesellschaft habe, sie schaffe Zufriedenheit und stärke die Gesundheit. Dankbarkeit sei somit eine Investition in das eigene Glück. Ausdrücklich dankte Gitta Holloch den mitwirkenden Gruppen: Darstellendes Spiel, die AG’s Handarbeit, Nachhaltigkeit, Theater und Kreatives Schreiben, dem Bewegungschor, dem Deutsch LK und der Empowerment-Gruppe der Q4. Auch die Musikensembles würdigte die Schulleiterin. Für das Engagement der beteiligten Lehrkräfte bedankte sie sich mit einem Blumengeschenk.

Für die Schülerschaft sprachen zum Abschluss des offiziellen Teils der Ausstellungseröffnung die beiden Schulsprecher Maximus Slipez und Lou Sophie Mölig. "Kunst ist eine Sprache, die es uns ermöglicht, unsere Gedanken, Emotionen und Erfahrungen auszudrücken", sagten sie. Sie ließen die Vorbereitungsarbeit Revue passieren und wiesen auf die vielen sehr unterschiedlichen Arbeiten hin, die längst nicht nur Bildwerke waren, sondern auch Aufführungen, Plastiken; Musik und inhaltliche Auseinandersetzungen der Fächer Biologie, Deutsch und Religion mit dem Thema Dankbarkeit. Den musikalischen Ausklang der Eröffnung übernahm schwungvoll der Schulchor unter der Leitung von Markus Euler.

Gang durch die Schule

Der Gang durch die Schule führte die Gäste zunächst in das Foyer des Gebäudes, in dem die kreativen Arbeiten der Handarbeits-AG zu bestaunen waren: gehäkelte Herzen oder Schals und Jacken, die man auch kaufen konnte. In der Mensa lud die Popband unter der Leitung von Jörg Becker zum Mitgrooven ein. Danach konnten sich die Besucherinnen und Besucher in den Ausstellungsräumen zerstreuen und u.a. kleine Theateraufführungen anschauen: Ein Schattentheater thematisierte die Dankbarkeit als Gegenüberstellung von Krieg und Frieden, eine Gruppe der Q4 hatte zum Thema Schönheitszwang durch soziale Medien gearbeitet und stellte die Ergebnisse nun als eindrucksvolles Stück mit dem Ziel positiver Affirmation vor.

Eine große Bandbreite verschiedener Arbeiten und Motive zeigten die Schülerinnen und Schüler an Wänden und auf Tischen. Anlässe zum Dank wie Grafische Etüden zum Thema "Natur und ich" standen dabei neben dem Gegenteil: Das Grauen in Form von gezeichneten Monstern, Spinnennetzen, Alptraumszenen oder Krimi-Plastiken wirkte wie ein Gegenspieler zum Schönen und schien dessen Wert und den Grund, dafür dankbar zu sein, noch zu verstärken. Der Inhalt von Bücherkisten ließ im wahrsten Sinne des Wortes tief blicken, und Portrait-Collagen zeugten von großer Kreativität. Eine witzige Hutausstellung lud dazu ein, sich schöne Anlässe ins Gedächtnis zurückzuholen.

Spiegelinstallation

Greta Reul und Maya Sophie Hedrich trugen ihre Elfchen vor.

Anlass zur Selbstreflexion gab eine Spiegelinstallation, die den Betrachtern die Frage nach sich selbst stellte. Im selben Raum luden Schnappschüsse von schönen Begebenheiten zu eigenen schönen Erinnerungen ein, die wiederum Grund zur Dankbarkeit sein konnten. Abstrakte Acrylgemälde und Klappbilder zum Thema Comic eröffneten neue Assoziationsräume, ebenso wie Radierungen, die Dankbarkeit thematisierten. Andere Werke zeigten Vorstellungen von Wohnräumen und ließen Wesen aus anderen Welten und Zeiten erstehen, die vor der Fantasie ihrer Erschafferinnen und Erschaffer nur so strotzen. Hochinteressant waren die – käuflich zu erwerbenden – Erzeugnisse der Nachhaltigkeits-AG, die u.a. schöne Papierblumen und verschiedene Upcycling-Produkte anbot.

Eine ganze Wand voller Texte zum Ausstellungsthema steuerte die Schreib-AG zu der gelungenen Ausstellung bei, die auch von Werken aus der Biologie – ein Blick auf das Auge, ein anderer Augenblick also – und der Religionskurse bereichert wurde. Diese hatten Denkanstöße zum Thema Gotteserfahrungen installiert. Zwischen all den verschiedenen Bereichen gab es zahlreiche Portraits unterschiedlichster Stile zu entdecken, beispielsweise Fotocollagen nach David Hockney.

Eine unglaubliche Vielfalt an Kunst hatte die Schulgemeinde der AvH zusammengetragen – für einen langen Abend. Und dafür waren am Ende alle Beteiligten und die Gäste dankbar. (pm)+++


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