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Jahresmitgliederversammlung: 20 Jahre Hospizdienst im Vogelsberg
06.04.24 - In der Jahresmitgliederversammlung des Hospizdienstes im Vogelsberg berichtete die Vorsitzende Heide Fink über die durchgeführten Aktivitäten im abgelaufenen Jubiläumsjahr. Der Hospizdienst wurde vor 20 Jahren gegründet und war Anlass für verschiedene Veranstaltungen wie z.B. ein Vortrag von dem Palliativmediziner Dr. Sitte zu den Alternativen des assistierten Suizids.
Zum Welthospiztag tat man sich mit dem Hospizverein Alsfeld und der Stiftung Lichtermeer zusammen und organisierte auf dem Marktplatz in Lauterbach ein Zusammentreffen der Bevölkerung und anderen Organisationen, wie z.B. den Landfrauen Bermuthshain, die für Kaffee und Kuchen sorgten, der Fachstelle für hospizliche und palliative Versorgung des Vogelsbergkreises und dem Palliativteam Waldhessen, um über die Themen Sterben, Tod und Trauer zu sprechen. Neben dem "Kerngeschäft" der Sterbebegleitung durch qualifizierte Hospizhelferinnen und -helfer ist die Öffentlichkeitsarbeit eine der weiteren Säulen der Hospizarbeit, um dem Tabuthema Tod und Sterben eine größere Aufmerksamkeit in der Gesellschaft zu verschaffen.
28 Begleitungen im Hospizdienst
Im vergangenen Jahr konnte der Hospizdienst im Vogelsberg 28 Begleitungen verzeichnen, 51 Mitglieder und 22 aktive Ehrenamtliche haben diese Aufgabe in 621 Stunden und mehrere Tausend Kilometer im Flächenkreis gestemmt. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der Hospizarbeit werden immer gesucht und deshalb bildet der Hospizdienst im Vogelsberg aus und konnte im Jahr 2023 fünf neue Ehrenamtliche für ihre sinnstiftende Tätigkeit gewinnen.Der Hospizdienst im Vogelsberg hat sich auf ihre Fahnen geschrieben, junge Menschen für dieses anspruchsvolle Ehrenamt zu gewinnen. Durch die Teilnahme an einem Wettbewerb bei Startsocial e.V. erhielt der Hospizdienst ein 4-monatiges Stipendium in Form von zwei erfahrenen Coaches aus der Wirtschaft. Ein erarbeiteter Workshop für junge Leute zwischen 18 und 30 Jahren konnte durchgeführt werden, mit dem Fazit: Junge Menschen können sehr gut auf diese Thematik angesprochen werden und unter bestimmten Bedingungen können sie sich vorstellen, in der Hospizarbeit tätig zu sein.
"Hospiz macht Schule"
Das im Jahr 2023 gegründete Trauercafé wurde gut besucht, ca. 50 Trauernde konnten erreicht werden. Das Trauercafé findet einmal monatlich, jeweils am 1. Samstag eines Monats, bei Kaffee und Kuchen zwischen 14 und 16 Uhr im Landsknechtsweg 11, in Lauterbach, statt. Das Leitungsteam hat sich für 2024 vorgenommen, die bestehenden Angebote wie Sterbebegleitung, Trauerbegleitung und die Akquise von weiteren Ehrenamtlichen zu verstetigen. Als neues Projekt möchte man sich dem Programm "Hospiz macht Schule" widmen, das jedoch einer größeren Vorbereitung bedarf und zunächst interessierte Hospizbegleiterinnen und – begleiter qualifizieren muss. Danach können Gespräche mit Grundschulen aufgenommen werden, die sich vorstellen können, diese Themen im Rahmen einer Projektwoche zu bearbeiten.Alles in allem war das Jahr 2023 erfolgreich und sehr arbeitsintensiv und die anwesenden Mitglieder sparten nicht mit ihrem Beifall. (pm)+++