Rund 100 Hunde, Katzen und weitere Tiere mussten in verschiedene Tierheim gebracht werden - Fotos: privat

REGION / BAD HERSFELD Tief erschüttert: Zu viel für die Besitzer

Vermehrung eskaliert: Tierheime retten 100 Hunde, Katzen und Exoten

09.04.24 - Der Fall erschüttert. Bei einer Familie in Osthessen musste der Landkreis als zuständige Behörde eingreifen, weil deren Tierhaltung offenbar völlig aus dem Ruder gelaufen war. Rund 100 Hunde und Katzen und weitere Tiere sind betroffen. Das Tierheim in Bad Hersfeld macht aber deutlich, dass "nicht alles nur schlecht ist".

Vor wenigen Tagen wurden die Tiere nun von mehreren Tierheimen in Obhut genommen. "Es wurde allen beteiligten Menschen und Tieren geholfen. Die betroffene Familie hat sehr gut kooperiert", sagt der Vertreter des Tierheims. "Alle Tiere wurden bereits tierärztlich versorgt und sind soweit munter. Wir erstellen gerade die Steckbriefe, dann können sie auch in die Vermittlung gehen."

Der Redaktion von OSTHESSEN|NEWS war die Situation bereits seit einigen Tagen bekannt und hat entsprechend beim Landkreis nachgefragt. Nachfolgend die Stellungnahme vom Landkreis Hersfeld-Rotenburg: Dank der Zusammenarbeit mit fünf befreundeten Tierheimen ist es dem Veterinäramt des Landkreises Hersfeld-Rotenburg Ende März gelungen, eine missliche Tierhaltung zu beenden.

Fast 100 Tiere wurden bei dem größeren Tierschutzfall in der Gemeinde Hohenroda aus schwer vernachlässigten Bedingungen gerettet. Zu den geretteten Tieren zählen 48 Hunde, 36 Katzen, zwei Meerschweinchen und mehrere Exoten. In einer beeindruckenden Logistikleistung wurden alle Tiere innerhalb von nur sechs Stunden an die Tierheime in Bad Hersfeld, Beuern, Eschwege, Fulda-Hünfeld und Springen übergeben.

Außergewöhnliches Engagement und Kooperation

Die Rettungsaktion war nur durch das "außergewöhnliche Engagement und die Kooperation der befreundeten Tierheime" möglich, so David Schiefen, stellvertretender Amtstierarzt des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Der Fall kam ins Rollen, als ein Hinweis beim Veterinäramt einging. "Angesichts der vorgefundenen Situation vor Ort mussten wir schnell und koordiniert handeln. Die Kolleginnen und Kollegen der befreundeten Tierheime haben dabei ohne zu zögern ihre Hilfe angeboten", so Schiefen.

Vor Ort offenbarte sich ein Bild, das alle Beteiligten tief erschüttert hat. Bei der letzten Kontrolle dieser Tierhaltung im Sommer des vergangenen Jahres stellte das Veterinäramt keine gravierenden Tierschutzverstöße fest. Durch fehlende Geschlechtertrennung und Kastration muss es zu einer eskalierenden Vermehrung der Tiere gekommen sein. Die Tiere befinden sich jetzt in Obhut der Tierheime, wo sie die nötige Versorgung und Pflege erhalten, um anschließend vermittelt zu werden. Als Konsequenz hat das Veterinäramt den Tierhaltern ein Haltungs- und Betreuungsverbot von Tieren ausgesprochen, um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.

David Schiefen dankt allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit: "Unser herzlicher Dank gebührt den Tierheimen Bad Hersfeld, Beuern, Eschwege, Fulda-Hünfeld und Springen. Ohne ihr schnelles Agieren und ihre fachliche Kompetenz wäre eine so umfassende Rettungsaktion nicht möglich gewesen." (hhb/ms/pm) +++


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