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Nach Horrorszenario: VR-Bank eröffnet provisorische Filiale im Alten Amtsgericht
09.04.24 - Kurz nach zweu Uhr in der Nacht riss ein lauter Knall die Anwohner in Eiterfeld aus ihren Betten. Der Geldautomat der VR-Bank in der Bahnhofstraße wurde gesprengt. Innerhalb weniger Minuten ging das gesamte Gebäude in Flammen auf. Rund zwei Monate nach dem Schock eröffnete jetzt eine provisorische Filiale im Alten Amtsgericht.
"Wir mussten uns erstmal sammeln, aber es war klar, dass wir den Aufbau so schnell wie möglich voranbringen", erklärte Walter Mengel, Vorstand der VR-Bank NordRhön. Der Wunsch sei aber eben auch gewesen, so schnellstmöglich wieder vor Ort zu sein und dafür habe man sich an die Gemeinde gewannt. Dieser dankte Mengel für das unbürokratische, schnelle Umsetzen des Anliegens.
"Jetzt sind wir endlich wieder persönlich vor Ort"
Freude strahlt auch VR-Regionalmarktleiterin Sandra Powalla aus. "Wir freuen uns sehr, hier unser Provisorium im Alten Amtsgericht in Eiterfeld eröffnen zu dürfen", erklärt sie im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS und setzt nach "Jetzt sind wir endlich wieder persönlich vor Ort in Eiterfeld, sind wieder da als Ansprechpartner bei Fragen, Anliegen und dass die Kunden eben ihren Zahlungsverkehr hier wieder abwickeln können".
Untergebracht ist die provisorische Filiale im ehemaligen Jugendraum der Gemeinde. "Trockenbau Jost hat für uns in Windeseile aus einem Raum zwei gemacht, ein Beratungszimmer und eben einen Schalter-/ Servicebereich und dem ganzen auch gleich einen neuen Anstrich verpasst. Unsere Hausmeister haben große Arbeit getan, indem sie uns eine provisorische Theke errichtet und eben die Arbeitsplätze eingerichtet haben. Die Marketingabteilung hat dann durch Bilder das ganze noch verschönert", berichtet Powalla.
Ein Jahr soll das Provisorium im Alten Amtsgericht vorhalten
Von einer "Win-win-Situation" sprach unterdessen Eiterfelds Bürgermeister Hermann-Josef Scheich. Dass die VR-Bank schon jetzt, statt erst mit Fertigstellung des Neubaus, wieder vor Ort sei, sei ja immerhin im Interesse beider und daher habe man gerne Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Etwa ein Jahr soll das Provisorium vorhalten müssen, dann soll es zurückgehen in die Bahnhofsstraße. "Dort erwartet uns dann der Neubau, an altem Ort und alter Stelle", so Powalla.
Angesprochen auf den Brand im Februar erwidert Sandra Powalla: "Ich muss sagen in meiner 33-jährigen Geschichte hier in Eiterfeld, die ich auch hauptsächlich eben hier verbracht habe, war das wirklich der schlimmste Tag in meinem Leben". Mit einer Sprengung habe man immer mal gerechnet, "dadurch dass die Einschläge in der Region dann doch auch näher kamen. Aber dass dann gleich ein Vollbrand daraus wird, das konnte keiner voraussehen oder auch nur ahnen." (Moritz Bindewald) +++