Archiv
Landwirtschaftsminister rät, den Geschmack der Region zu genießen
09.04.24 - Das milde Wetter in den vergangenen Wochen hat den Verbrauchern in Hessen eine ungewöhnlich frühe Spargelsaison beschert. "Es gibt ein ausreichendes Angebot in hervorragender Qualität. Aus gutem Grund raten Experten zu regionaler und saisonaler Ernährung. Regionaler und saisonaler als beim hessischen Spargel geht es nicht mehr", sagte Hessens Landwirtschaftsminister Ingmar Jung am Montag in Zwingenberg (Kreis Bergstraße).
Zusammen mit der neuen hessischen Spargelkönigin Lena Wendel stach der Minister bei der traditionellen Saisoneröffnung symbolisch die ersten Stangen des beliebten Edelgemüses.
Direktvermarktung sorgt für Erzeuger-Verbraucher-Dialog
Jung würdigte das in Hessen verbreitete Konzept der Direktvermarktung beim Spargel. Dies ermögliche, dass Landwirtschaft und Verbraucher miteinander kommunizierten. Der Minister riet den Verbrauchern, die Zeit bis zum Johannistag (24. Juni) zu nutzen, an dem traditionell die Spargelsaison endet. "Es lohnt sich, auf die Saison und den hessischen Spargel zu warten, denn nur frisch schmeckt er richtig gut. Mein Appell lautet: Greifen Sie gezielt nach dem Edelgemüse, das in diesen Wochen überall an den Spargelbuden angeboten wird, und genießen Sie den Geschmack unserer Region." Jung verriet, dass der heimische Spargel sein persönliches Lieblingsgemüse ist, "ein unverwechselbarer Genuss". Und aufgrund der kurzen Transportwege schützt der hessische Spargel nebenbei sogar das Klima.Rückgang bei der Anbaufläche – aber immer noch die wichtigste Gemüsekultur
Der Spargel ist die wichtigste Gemüsekultur in Hessen. Der Anbauschwerpunkt liegt in den südhessischen Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Bergstraße und Groß-Gerau. 2023 bauten 100 hessische Spargelerzeuger das "weiße Gold" auf rund 1.500 Hektar an. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Anbaufläche um rund 290 Hektar zurück. Der Grund dafür ist, dass steigende Kosten bei der Erzeugung nur bedingt durch höhere Preise im Handel kompensiert werden können. Der Anbau erfolgt bevorzugt auf sich schnell erwärmenden sandigen Böden.