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Glich zum 1:1 aus: der Franzose Thibault Poret - O|N-Archivfotos

BREMEN/FULDA Werder Bremen - TTC Fulda-Maberzell 3:2

Fulda kämpft aufopferungsvoll und gibt 2:1 aus der Hand - Doppel entscheidet

10.04.24 - Das war wieder einmal nichts für schwache Nerven. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell musste sich am Dienstagabend in der Bundesliga in der Klaus Dieter Fischer-Halle bei Werder Bremen mit 2:3 geschlagen geben. Und das nach aufopferungsvollem Kampf. Erst das Doppel entschied über den Ausgang. Der Franzose Thibault Poret und Ruwen Filus hatten das Gästeteam, das in ungewohnter Besetzung und wieder einmal mit Trainer Qing Yu Meng antrat, mit 2:1 in Führung gebracht.  

Diese Besetzung, in der der TTC RhönSprudel im hohen Norden antritt, hat Setenheitswert. Für den Gast spielen: Trainer Qing Yu Meng, der Franzose Thibault Poet und Ruwen Filus.  Fanbo Meng und Chin Tung Wong stehen also nicht zur Verfügung. Im Eröffnungseinzel hat es selten einen klareren Außenseiter gegeben: Der 50-Jährige Qing Yu Meng, an Position zwei aufgeboten, hat es mit dem starken Schweden Mattias Falck zu tun. 

Fehlte: Fanbo Meng

Eröffnungseinzel: Mattias Falck - Qing Yu Meng. Drei Minuten dauert es nur - und der erste Satz an diesem Abend ist Geschichte. Mit 11:5 geht er an den favorisierten Schweden. Fuldas Coach aber lässt sich so leicht nicht abkochen: mit 4:3 geht er im Zweiten in Führung. Jetzt 6:4 für Qing Yu Meng, der mutig spielt und zeigt, was er noch immer drauf hat. 9:5 für den Fuldaer - was ist denn hier los? 10:5, fünf Satzbälle. Mit 11:5 holt er sich den Zweiten. Wer hätte das gedacht? Fuldas Trainer gleicht nach Sätzen aus. 1:1.

Bremen geht in Führung - doch Thibault Poret kontert und gleicht aus

7:2 im Dritten, die Dinge scheinen doch den erwartbaren Verlauf zu nehmen. 10:2. Acht Satzbälle für Falck. 11:2. Abhaken, Krone richten, Herr Trainer. 4:2 für den Schweden im Vierten - noch ist alles drin für Fuldas Coach. 3:8 jetzt aus Mengs Sicht, die Felle scheinen davonzuschwimmen. 9:3. Zwei Punkte benötigt Fack noch, um Bremen den ersten Einzelpunkt zu bescheren. Und da ist er. 11:3 im Vierten. 3:1 für den SV Werder. Erster Punkt für Bremen. 

Durfte wieder einmal ran: Qing Yu Meng

Einzel Nummer zwei an diesem Abend: Es bleibt international. Der Chilene Marcelo Aguirre duelliert sich mit dem Franzosen Thibault Poret, der dieses Mal an 1 spielt. Die Durchgänge verlaufen glatt in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle. Poret findet nicht zu seinem Spiel und muss Satz eins mit 4:11 abgeben. Im Zweiten aber geht Poret mit 3:0 in Front. Kann er den kleinen, aber feinen Vorsprung transportieren? Nix. Beim 6:5 hat Aguirre den Spielstand gedreht. 7:6. Es bleibt spannend. 7:9 - komm noch mal, möchte man Poret zurufen. Als hätte er es gehört, gleicht er zum 9:9 aus. 10:10 jetzt. Seid ihr irre, was macht ihr mit unseren Nerven? Poret hat beim 11:10 Satzball. Aguirre gleicht aus, das muss nicht sein. Jubel in Fulda: Poret schnappt sich den Satz mit 13:11. 1:1  nach Sätzen auch hier.

Thibault, was machst du denn? Bist du verrückt - im positiven Sinn. Er setzt sich bis auf 5:0 ab im Dritten. Jetzt führt er 7:3 - irre. Wenig später 9:5 für den Franzosen. Zwei Pünktchen noch, dann hast du auch den Dritten gewonnen. 10:6 - Poret hat vier Satzbälle. 11:6 für den Fuldaer Franzosen. Monsieur Poret, sind Sie auf ein Denkmal aus? Er führt jetzt mit 2:1 nach Sätzen. 

Mit 3:1 geht Poret in Front. Der wird doch nicht ... 4:1. 5:1. 6:1, Monsieur Poret, oh lá lá. 8:2. Noch drei Pünktchen. Ein Franzose begeistert Fulda. 9:3. Noch zwei. Da ist es: 11:4 im Dritten. Poret setzt sich in vier Sätzen mit 3:1 durch. Fulda holt seinen ersten Team-Punkt. 1:1. 

Nun ist Ruwen Filus an der Reihe. Er misst sich mit dem Russen Kirill Gerassimenko. Letztgenannter geht mit 4:2 in Front. Noch ist alles drin, Ruwen. Siehst du, schon steht's 5:5. 7:8 aus Filus' Sicht. Die Crunchtime des Ersten ist angebrochen. 8:8. Ruwen, auf dich ist Verlass. 8:9, na und? 9:10. Es wird eng. 9:11. Aua, Durchgang eins ist weg. 

Ruwen Filus liegt mit 0:2 nach Sätzen zurück, doch er fightet

Steuerte den Punkt zum 2:1 bei, drehte sein Match und siegte in fünf Sätzen: Ruwen ...

3:0 für Filus im Zweiten. Dann 5:1. Es läuft. Gerassimenko kommt heran und gleicht aus. Das ficht den Fuldaer nicht an. Er setzt sich mit 8:5 ab. 9:7. Noch zwei Pünktchen. Ruwen, tu uns den Gefallen. Beim 10:7 hat Filus drei Satzbälle. Gerassimenko verkürzt - und geht seinerseits mit 11:10 in Führung. Ruwen ... 12:10 für den Bremer. Ist das jetzt wahr? Filus hat drei Satzbälle nicht nutzen können. Na ja, kommt vor. Filus liegt mit 0:2 nach Sätzen zurück. Aber gut, du hast dich ja erst warmgespielt.

Filus will's jetzt besser machen. Er liegt mit 3:2 vorn im Dritten. Gerassimenko, psychisch natürlich im Vorteil jetzt, dreht das Ding zum 5:3. 6:5. Der Fuldaer ist noch immer im Geschäft. Filus gleicht aus - 6:6. Jetzt aber: 9:7 für Filus. Doch 9:9. Wieder schlägt Gerassimenko zurück, wie im Zweiten. 10:9 Filus - erneuter Satzball. Und dieses Mal holt er sich den Durchgang. Mit 11:9. 

4:1 für Gerassimenko im Vierten - Ruwen, spute dich. Und das tut er, 4:4. 6:5 für den Bremer - nichts passiert, Ruwen. 7:7 - Spannung kriecht unter die Haut. Jaaa. Filus geht mit 9:7 in Front. 10:8. Wieder zwei Satzbälle, Ruwen. 11:9 für Filus. 2:2 nach Sätzen. Es geht in den Fünften. 

Da steht's 4:4. Jetzt nimmt das Spiel dramatische Züge an - wer hätte das vorher gedacht? 6:6. Gut, es ist halt Tischtennis. 7:6 für Filus. 8:6. Ruwen - was machst du mit deinen Fans? 9:6 - Ruwen, du bist ein Teufelskerl. Nur noch zwei Pünktchen. Jubel brandet auf 11:6 für Filus, der Fünfen gewinnt - und sein Team mit 2:1 in Führung bringt. Wahnsinn. 

Fehlte: Chin Tung Wong

Einzel Nummer vier - und da kann Thibault Poret für die Entscheidung sorgen für das Team aus Fulda. 4:0, 7:4 - es läuft für den Franzosen. 8:5 für den Gästespieler. Nur noch 8:7. Falck hat das Ding gedreht. 9:8. 10:8. Zwei Satzbälle. Satz eins ist durch. 11:8 für den Schweden. 

Poret hält den Zweiten offen. 3:3. Mehr noch: Mit 5:3 geht er in Front. Falck gleicht aus. 6:5 für den Bremer, der ein Schwede ist. Ehrlich, ihr Tischtennisspieler - unsere Nerven sind nach Ostern noch nicht so gut. Plötzlich 9:7 für Poret. Jetzt kennt ihn jeder in Fulda. 9:9. Wer muss noch zum Arzt, das macht jetzt keinen Sinn. 10:9 für Falck. 11:9. Poret liegt mit 0:2 Sätzen hinten. Jetzt wird's eng.

Durchgang drei steht bevor. Es scheint, als würde es zum Schlussdoppel kommen und das die Entscheidung bringen. Oder, Monsieur Poret? Falck führt 5:3 im Dritten. 7:4. 9:5- es riecht nach dem Doppel. Poret verkürzt, 6:9. Indessen gewinnt Falck mit 11:6 und 3:0-Sätzen. Jetzt steht es 2:2 zwischen den Teams. Wieder einmal muss das Schlussdoppel die Entscheidung über den Tagessieg bringen. Doch, egal wie das endet: Fuldas Leistung ist aller Ehren wert.

Ruwen Filus und Trainer Qing Yu Meng stehen da Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre gegenüber. 6:4 führt die Bremer Formation im Ersten. Jetzt sogar 9:6. 10:6, gleichbedeutend mit vier Satzbällen. Da ist er futsch aus Fuldas Sicht - mit 6:11. Fudas Duo führt zunächst im Zweiten, gibt den kleinen, aber feinen Vorsprung wieder her. Oh, 4:8 jetzt aus Gäste-Sicht. Die aber holen auf. 6:8. 7:8. Was ist hier noch drin an diesem verrückten Abend? 10:7, drei Satzbälle für die Bremer. Der erste sitzt. 11:7. Fulda muss jetzt nur noch drei Sätze gewinnen.

Keine Frage: der Dritte ist wegweisend. Gelingt Bremen die Entscheidung - oder schafft Fulda nochmal den Anschluss? 4:3 für die Gastgeber. 5:3. Jetzt zählt jeder Punkt. Auf welche Seite neigt sich die Waage? 6:5 für Bremen - noch alles drin für Fulda. 7:6. Zittern ist angesagt. Die Hände sind schweißnass. 8:6. Noch drei Punkte für Bremen, erstmal mindestens fünf für Fulda. 7:10 aus Fuldas Sicht. Das heißt: drei Matchbälle gegen sich. Und da ist es passiert. Mit 11:7 geht auch der Dritte an Werder Bremen, das damit mit 3:2 das Duell gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gewinnt. (wk) 


Die Spiele im Überblick

Mattias Falck                      - Qing Yu Meng           3:1 (11:5, 5:11, 11:2,  11:3)

Marcelo Aguirre                    - Thibault Poret        1:3 (11: 4, 11:13, 6:11, 4:11)

Kirill Gerassimenko               -  Ruwen Filus            2:3 (11:9, 12:10, 9:11, 9:11, 6:11)

Mattias Falck                       - Thibault Poret           3:0 (11:8, 11:9, 11:6)

Gerassimenko/Aguirre       - Filus/Qing Yu Meng   3:0 (11:6, 11:7, 11:7) +++


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