FRESCO-Studie: Neue Hoffnung für Patienten mit Colitis ulcerosa

10.04.24 - In der Medizinischen Klinik II des Klinikums Fulda wurde die "FRESCO-Studie" gestartet, eine vielversprechende und nebenwirkungsarme Behandlung für Menschen mit Colitis ulcerosa. Diese chronisch-entzündliche Darmerkrankung betrifft in Deutschland über 200.000 - vor allem junge - Patientinnen und Patienten, von denen einige bereits in die Studie aufgenommen werden konnten.

Bei der Colitis ulcerosa (CU) handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der krankhafte Veränderungen der Mikrobiota, d.h. der Gesamtheit der im Darm befindlichen Mikroorganismen, für die Krankheitsschübe mitverantwortlich gemacht werden. Die derzeitigen Therapiemaßnahmen mit konventionellen Medikamenten, Immunsuppressiva, Biologika und sog. "small molecules" reichen nicht immer aus, um die Erkrankungsaktivität langfristig zu kontrollieren.

Das Klinikum Fulda Archivbild: O|N/Hendrik Urbin

Daher besteht ein Bedarf an neuen, nebenwirkungsarmen Therapien. Gemeinsam gegen Colitis ulcerosa Die FRESCO-Studie bietet eine vielverspre-chende Chance für Betroffene, ihre Lebensqualität zu verbessern. "Wir laden daher alle betroffenen Patienten herzlich ein, an dieser wichtigen Studie teilzunehmen und gemeinsam neue Wege in der Behandlung von Colitis ulcerosa zu gehen", so Prof. Dr. Carsten Schmidt, Direktor der Medizinischen Klinik II am Klinikum Fulda. Was ist die FRESCO-Studie? Die FRESCO-Studie untersucht eine innovative, nebenwirkungsarme Behandlungsoption für Colitis-ulcerosa-Patienten. Im Fokus steht der fäkale Mikrobiotatransfer – eine Methode, bei der verkapselte Stuhlproben oder Darmbakterien von gesunden Spendern verabreicht werden. Ziel ist es, die Erkrankungsaktivität bei leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa zu kontrollieren und Remissionen zu erreichen.

Teilnahmebedingungen und Ablauf