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Tänzerin Rosalie Schreiber im "Holodeck Dance Center" in Fulda - Fotos: Marius Auth

FULDA "D!´s Dance Masters"

Als eine Faust auf die Bühne: Rosalie Schreiber tanzt Hip-Hop und Streetdance

20.04.24 - Zur deutschen Meisterschaft im Hip-Hop & Streetdance am 27. April treten mehr als 50 Tanzgruppen aus ganz Deutschland in der Fuldaer Esperantohalle gegeneinander an. Darunter auch Rosalie Schreiber aus Künzell-Pilgerzell (Landkreis Fulda). Die 15-Jährige tanzt seit ihrem dritten Lebensjahr und erklärt, worauf es auf der Bühne ankommt.

Das Tanzstudio des "Holodeck Dance Center" in der Fuldaer Innenstadt wird vor Meisterschaften für Schreiber zum zweiten Zuhause. Die "Skillz"-Leistungsgruppen trainieren zwei- bis dreimal die Woche, vor Meisterschaften wird die Trainingszeit auf drei Stunden ausgeweitet und das Wochenende in Beschlag genommen. Mehr als 3.000 Zuschauer und eine strenge Fachjury werden bei der "D!´s Dance Masters 2024" in Augenschein nehmen, was die 13-köpfige Gruppe von Schreiber ein halbes Jahr lang einstudiert hat: fünf Kurz-Choreografien von jeweils 40 Sekunden aneinandergereiht, von Afro Dance über House, Dancehall und Hip-Hop bis Streetdance, volle Power, knapp über drei Minuten lang.

Als eine Faust auf die Bühne

Zweites Zuhause während der Meisterschafts-Vorbereitungen: das Tanzstudio im ...

Synchronizität und Ausdruckskraft der Gruppen-Performance entscheiden über die Bewertung: "Wir müssen als eine Faust auf die Bühne. Die Jury nimmt die Gruppe als eine Person wahr, deswegen sind wir nur so gut wie das schwächste Mitglied", erklärt Schreiber, die schon im Alter von drei Jahren mit dem Tanzen im "Holodeck" begonnen hat. Ballett, Hip-Hop und Jazz Dance folgen - irgendwann fällt Tanzschulinhaberin Liane Klein das Ausnahmetalent auf: "Skillz" heißen die Teams, die auf Meisterschaften hin trainieren, "Skillz Power" ist das Team von Schreiber.

Um ins Meisterschafts-Team zu kommen, muss Schreiber ein Casting bestehen: 90 Minuten Zeit hat sie, mit den anderen Tänzerinnen eine Gruppen-Choreografie zu lernen, dann überprüfen die Lehrerinnen, ob alles sitzt. "Bei einer Meisterschaft setzen manche Teams nur einfache Hip-Hop-Tanzschritte aneinander, andere bauen richtig akrobatische Elemente wie Flickflacks ein. Aber die Bewegungen sind nicht alles. Selbst der Gesichtsausdruck zählt: Beim Hip-Hop muss man eine gewisse Aggressivität und Präsenz auf der Bühne ausstrahlen, beinahe bedrohlich."

"Choreos kopiert man nicht"

Großes Vorbild für viele der jungen Tänzerinnen: "The Royal Family", eine weltbekannte neuseeländische Tanzgruppe. "Die stehen auf der Bühne wie tausend Mann, so viel Dominanz und Ausdruckskraft haben die." Inspirationen finden sich auch auf TikTok - für die richtige Musik, nicht die Choreografie: "Choreos kopiert man nicht - das kann bei Wettbewerben die Disqualifikation bedeuten." Neben dem Stolz auf die professionelle Leistung bringt das Tanzen auch einen Ausgleich zum Alltag: "Vor allem wenn ich einen richtig schlechten Tag hatte, kann ich beim Hip-Hop-Tanz alles herauslassen und Emotionen verarbeiten. Neben dem aggressiven Hip-Hop gibt es aber auch Female Hip-Hop, das deckt andere Aspekte ab."

Weitere Informationen zu den "Dance Masters 2024" finden sich unter https://holodeck-dance-center.de/ds-dance-masters-2024/ (mau) +++


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