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Hahner Technik, Texmer, Alpaka Innovation: Vielfalt des Materials Metall
21.05.24 - ”Etwa die Hälfte meiner Mitarbeiter packt kein Eisen mehr an.” So bringt Bernhard Hahner, Geschäftsleitung von Hahner Technik, den aktuellen Stand des Unternehmens auf den Punkt. In dem Unternehmen, das als Metallbaubetrieb anfing, arbeiten heute Techniker, Zeichner, Kaufleute und Projektleiter. Hahner Technik gehört zu den 5 Prozent an Metallbaubetrieben, die mehr als 50 Mitarbeiter haben. Mit etwa 150 Angestellten gehört Hahner Technik also zu den wirklich wenigen großen Betrieben im Metallbau.
Bernhard Hahner, Gründer von Hahner Technik, ist bis heute Geschäftsleiter des Unternehmens. Ohne starke Menschen an seiner Seite hätte er Hahner Technik nicht zu dem machen können, was das Unternehmen heute ist. Und obwohl Hahner Technik nun schon 35 Jahre alt und so groß ist, bleibt das Unternehmen agil. Es gilt als Innovationstreiber. Metall als Material wird in vielen Bereichen genutzt – Hahner Technik erschließt sich neue Geschäftsbereiche über das Material.
Stahlkonstruktionen Bau: Hahner Technik. Maschinenteile: Texmer.
"Entwicklung und Veränderung müssen sein, um zukunftsfähig zu bleiben”, ist Bernhard Hahner überzeugt: "Wir leben in der spannendsten Zeit überhaupt! Die technischen Fortschritte, großen Erfindungen und Entdecker der Vergangenheit haben uns ermöglicht, da zu sein, wo wir jetzt sind. Aber nie waren die Möglichkeiten so großartig, der Fortschritt so schnell wie heute!” Hahner Technik fördert nicht nur seit jeher die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden in verwandten und entfernteren Bereichen, sondern erschließt sich als Unternehmen auch selbst immer wieder neue Themengebiete. Zum Teil kommt aber die Inspiration von außen – wie im Fall von Texmer. Der international aufgestellte Betrieb wurde in den späten 1990er-Jahren von Hahner Technik im Rahmen der Generationsnachfolge übernommen. Am Standort Petersberg/Böckels kommen Hahner Technik und Texmer in zwei getrennten Gebäuden auf einem modernen Gelände zusammen. Beide arbeiten mit Stahl, machen gewissermaßen das Gleiche, aber doch ganz anders.
Hahner Technik ist trotz der aktuell schwierigen Wirtschaftslage gut ausgelastet. Bernhard Hahner interpretiert das als Zeichen für die gleichbleibend hohe Qualität und die zuverlässige Arbeit, die hier geleistet wird.
Trägerkonstruktionen und Kunst von internationaler Tragweite
Momentan ist Hahner Technik unter anderem mit 26 Skulpturen für die Stadt Dortmund, einem Solarpark in Schwerin und einem Kunstprojekt in Schweden beschäftigt. In Schweden arbeitet Hahner Technik mit der Künstlerin Katharina Grosse zusammen, aus Stahl entsteht ein "Meteoritensplitter”, der einen farbig sichtbar gemachten Schatten auf die darunterliegende Bahnbrücke wirft. Das Kunstwerk trägt den Titel bLINK.
Mit The Flag in Wiesbaden beweist Hahner Technik gerade, dass die Instandsetzung eines Bestandsgebäudes mit Entkernung und Verstärkung für versetzte Balkone durchaus eine nachhaltige Sache sein kann. Das Projekt braucht eine Unterkonstruktion aus Stahl, die gesamte Außenhaut wird begrünt. Nachhaltige Planung, die den Erhalt von Vorhandenem genauso mitdenkt wie eine lebenswerte Umwelt in der Zukunft – das ist genau das, wofür Hahner Technik aktuell eintritt.
Nicht nur geografisch näher als Schweden sind die Gewerbehallen, die in Eichenzell entstehen. Das Projekt von größerer Dimension zeigt, dass auch lokale Entscheidungsträger von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens überzeugt sind. Insbesondere mit Blick auf die mittel- und langfristig in großer Zahl benötigten Trägerkonstrukte für Solaranlagen sieht sich Hahner Technik gut aufgestellt.
Stichwort Dach: Auch die neue Krone für den Turm des Fuldaer Stadtschlosses basiert auf einer Stahlkonstruktion von Hahner Technik. Innovative und nachhaltige Technologien bedeuten immer, dass Althergebrachtes geachtet und, wo sinnvoll, weitergenutzt wird. Bernhard Hahner bezeichnet das als "Re-use statt Recyling”. Im Fall der Krone für den Turm wurde ein alter Kupferstich neu interpretiert. Ob der Turm des Stadtschlosses jemals eine Krone trug, weiß niemand mit absoluter Sicherheit. Material, Gegenstände, Bauten, Ideen – alles kann, wenn es taugt, weiterverwendet werden.
Innovation aus der Erfahrung denken
Damit Hahner Technik auch in Zukunft innovative Produkte bereitstellen kann, unterhält das Unternehmen mit ALPAKA Innovation eine eigene Forschungsabteilung. Hier hat Bernhard Hahner ein elfköpfiges Team aus erfahrenen Ingenieuren und Technikern zusammengestellt, das sich nur um die Entwicklung von Produkten und Spezialmaschinen kümmert.
Aktuell arbeitet man hier mit Hochdruck an der Automatisierung der Schweißtechnik. Kollaborierende Roboter werden programmiert, die den Handwerkern bei Schweißarbeiten unterstützend zur Hand gehen. Aktuell fahren Angestellte mit einer Art Stift Bauteile nach, zeigen die geplante Schweißnaht mit dem Stift an einem Bauteil an, und der Roboter setzt die Schweißnaht exakt um. In Zukunft sollen KI-gestützte Systeme die Werkstücke selbst erkennen und die Schweißnaht eigenständig erstellen können – aber das ist noch Zukunftsmusik.
Wer mehr erfahren will, findet auf der Website von Hahner Technik, dem Blog von Bernhard Hahner und der Seite von Alpaka Innovation weitere Informationen.
https://www.hahner-technik.de/
https://bernhardhahner.de/
https://www.alpaka-innovation.de/
Informationen zum Projekt bLINK von Katharina Grosse stellt die Public Art Agency Sweden zur Verfügung:
https://publicartagencysweden.com/konst/blink/ +++