Ministerpräsident Boris Rhein besucht größten Arbeitgeber der Region
18.04.24 - Hoher Besuch am Mittwochmittag im Werratal: Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) verschaffte sich einen Eindruck vom größten Arbeitgeber der Region. Am K+S-Standort Hattorf (Philippsthal, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) informierte er sich über die Zukunft des Salzherstellers und sprach zudem mit jungen Menschen im firmeneigenen Ausbildungszentrum.
Zunächst sprach Ministerpräsident Boris Rhein mit dem K+S-Vorstandsvorsitzenden Dr. Burkhard Lohr und weiteren Vertretern der Unternehmens- und Betriebsleitung sowie des Gesamtbetriebsrats hinter verschlossenen Türen, dabei ging es vor allem um das Transformationsprojekt Werra 2060 und die Zukunft der Kaliproduktion im Werra-Revier. Das Unternehmen investiert dabei in den kommenden Jahren rund 600 Millionen Euro in verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte.
In einem Pressestatement vor dem K+S Werk Hattorf unterstrich Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) in einem Pressestatement die Wichtigkeit des Salzherstellers für die Region: "K+S ist für das Land Hessen ein ganz besonderes Unternehmen und Wirtschaftsfaktor. Es ist maßgeblich am Wohlstand in unserem Bundesland beteiligt. Zukünftig gibt es mit dem Projekt 'Werra 2060', welches für die nächsten Jahre das Unternehmen, Arbeitsplätze und den Wohlstand der Region sichert. Deshalb ist das Land Hessen auch in der Pflicht, gemeinsam mit dem Bund sowie dem Land Thüringen in der Pflicht, das Unternehmen auch politisch zu unterstützen."
Kaliproduktion besitzt enorme Wichtigkeit
Vom K+S-Vorstandsvorsitzenden Dr. Burkhard Lohr hieß es am Mittwochmittag: "Wir freuen uns sehr über den Besuch des Ministerpräsidenten am größten Standort unseres Unternehmens, hier im Werratal. Das unterstreicht das große Interesse der Landesregierung an der heimischen Rohstoffgewinnung und Kaliproduktion. Zudem werde ich nicht müde zu betonen, dass gerade das Verbundwerk Werra einen großen Anteil an der Versorgung von Kalidüngern in der gesamten EU besitzt, was die enorme Wichtigkeit des Standortes unterstreicht." Zudem verwies er darauf, dass K+S die Herstellung von Düngemitteln in den kommenden Jahren grundlegend umstellen werde und vor allem den Energieverbrauch reduzieren und die Umweltauswirkungen der Kaliproduktion noch nachhaltiger gestalten werde.
Doch nicht nur über die Zukunft wurde sich ausgetauscht - Boris Rhein verschaffte sich bei einem Rundgang durch das K+S-Ausbildungszentrum einen Einblick, welche verschiedenen Bereiche das Unternehmen abdeckt. Neben Rhein waren auch Regierungspräsident Mark Weinmeister (CDU) und die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Lena Arnoldt und Stefanie Klee beim Rundgang präsent. Dabei zeigten die Auszubildenden, mit welcher hochmodernen Technik sie inzwischen die Ausbildung bewältigen können. Unter anderem die Verwendung einer 'Virtual Reality'-Brille bei der Einführung in die Verfahrenstechnik oder der Einsatz von einem Ladersimulator bei der Ausbildung der Bediener von Großgeräten unter Tage beeindruckten den CDU-Politiker.
Ministerpräsident probiert sich im Ladersimulator
Den Ladersimulator probierte er sogar selbst aus: "Ich hoffe, dass ich keine schweren Schäden anrichte", erklärte Rhein selbstironisch. Trotz Anleitung eines K+S-Auszubildenden gab er nach kurzer Zeit auf: "Es war eine interessante Erfahrung, doch es ist glaube ich besser, dass ich diesen Job nicht ausüben werde", ergänzte Rhein mit einem Schmunzeln.
Generell sei das Unternehmen dabei vom Fachkräftemangel verschont geblieben, wie der K+S-Vorstandsvorsitzende ergänzte: "Hochqualifizierte Fachkräfte haben bei uns in den kommenden Jahrzehnten eine sichere Arbeitsstelle. Deshalb ist die Ausbildung des eigenen Nachwuchses auch von einer enorm hohen Bedeutung."
Beim Rundgang durch die verschiedenen handwerklichen Stationen kam der Ministerpräsident immer wieder mit den Auszubildenden ins Gespräch und stellte neugierig Fragen, warum sie sich für K+S und das Berufsfeld entschieden haben. Dabei dürfte er festgestellt haben, wie verwurzelt gerade das Werratal mit dem größten Arbeitgeber der Region ist. Einem weiteren Besuch im K+S Verbundwerk Werra, vielleicht sogar unter Tage, schien Boris Rhein auf jeden Fall schon mal nicht abgeneigt. (Kevin Kunze)+++