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Harald Piaskowski bleibt Vorstandsvorsitzender - Zwei neue Stellvertreter
19.04.24 - Bei der Mitgliederversammlung des Sportverbandes Fulda am Mittwochabend in der Germanenklause war einiges los. Neben der Verabschiedung von langjährigen Mitgliedern und der Sportlerehrung wurde unter anderem auch Harald Piaskowski erneut zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Ein weiteres zentrales Thema am Abend war zudem der erfreuliche Mitgliederzuwachs.
"In jedem Jahr seit 2022 liegt der Mitgliederzuwachs sowohl in der Stadt als auch im Landkreis des Sportverbandes bei über 1.000. Darüber kann man sich freuen. Dennoch muss ich bedenken, dass dabei ein Mehrbedarf an Hallenkapazitäten entsteht. Die Menschen kommen natürlich und wollen die attraktiven Angebote wahrnehmen und beschäftigt werden", erklärt Piaskowsi. Anders, als er vermutete, kam es daraufhin zu keinem "Eklat" und zu keiner "hitzigen Diskussion über den Hallenbedarf". "Da war ich dann doch überrascht". Aktuell würden viele Menschen mit Migrationshintergrund den Vereinen beitreten, vor allem Kinder seien ganz aktiv. "Das spielt eine ganz große Rolle, weil diese Kinder irgendwann Mitglieder in unseren Vereinen werden. Das Land Hessen hat zudem in einer Pressemitteilung veröffentlicht, dass Fulda ganz weit vorne bei der Förderung und Beratung von Sportprojekten ist. Das macht uns natürlich auch äußerst stolz. Bei uns kann man sicher sein: Wer anruft und Hilfe brauch, bekommt diese", betont der 64-Jährige.
Auf der vergangenen Mitgliederversammlung wurde beschlossen, sich bei der Europäischen Woche des Sports "Beactive" zu beteiligen. Von bundesweit 1.000 Veranstaltungen waren davon rund 316 aus der Region. "Von der Sache her ist es natürlich erfreulich zu sehen, dass wir hier augenscheinlich viele Menschen motivieren können, bei so etwas Kurzfristigem mitzumachen, auch wenn es trotzdem schwer ist, Ehrenamtler zu finden. Doch wenn man bedenkt, dass bei bundesweit 90.000 Sportvereinen nur 1.000 Veranstaltungen stattfanden, ist das eigentlich dann doch traurig", bemängelt Piaskowski.
Sportlerehrung von Junioren und Erwachsenen
Derweil kam das neue Format der Sportlerehrung bei den Anwesenden gut an. Der Vorstand schlug aber vor, künftig nur noch Sportlerinnen und Sportler zu ehren, die für einen Fuldaer Verein gestartet sind und nicht auch noch außerhalb. Auch darüber hinaus war sich der Vorstand einig: Die Schwerpunktaufgaben des Sportverbandes sind und bleiben Integration und Inklusion - dazu kommt die Förderung des Regionalen Talent Zentrums. "Da gehören mehrere Schulen dazu. Die Förderung ist in Form eines Busses, der die Kinder zu ihren Sportaktivitäten fährt", erklärt Piaskowski. Thomas Plur stellte daraufhin mehrere Ansprechstellen zum Thema Kindeswohl vor und berichtete von mehreren Anfragen.
Verabschiedung von langjährigen Mitgliedern
Verabschiedet wurden: Gerhard Hergert, Erik Bott und Michael Marx. Piaskowskie bedankte sich für den Einsatz und ernannte die drei zu Ehrenmitgliedern auf Lebenszeit. Ein Geschenk gab es ebenfalls - ein gefüllter Fuldaer Rucksack, "der freien Eintritt zu Schlossgarten-Wanderungen" garantiert. In diesem Zusammenhang wies Piaskowski darauf hin, dass sage und schreibe 8,85 Millionen Ehrenamtliche in Deutschland aktiv sind und jährlich 446 Millionen Stunden leisten. Das entspricht bei 15 Euro pro Stunde circa 8,7 Milliarden Euro, mit den denen die Sportvereine den Staat und die Kommunen jährlich durch ihre vielfältigen Aktivitäten entlasten. Der Vorsitzende sprach zusätzlich die Empfehlung aus, langjährige Ehrenamtliche durch den Landessportbund Hessen ehren zu lassen.
Hallenbau, ja oder nein?
Bürgermeister Dag Wehner zeigte sich erfreut über den Mitgliederzuwachs und erläuterte die zahlreichen Vereinsfördermöglichkeiten, insbesondere auch "Sport integriert Hessen". "Hier fließen etwa 30.000 Euro in die Vereinsarbeit." Bezüglich der Hallennutzung an Samstagen und in den Ferien erläuterte Wehner zudem, "dass mit dem Unkostenbeitrag, der erhoben wird, lediglich ein Drittel der entstehenden Kosten gedeckt wird." Auch zum Thema Hallenbau erläuterte er die Aktivitäten, auch in Zusammenarbeit mit dem Hessischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband. Piaskowski erklärte dazu, dass sich bereits zwei Investoren bei ihm gemeldet haben, die eine Sporthalle bauen würden. "Ich lade diese Investoren gerne zu einem Gespräch ein, wenn sie sich bei mir melden", so Wehner abschließend.
Piaskowski bleibt Vorsitzender - zwei neue Stellvertreter
Letztlich kam es dann zu den Wahlen, bei dem der 64-jährige vom DAV Fulda sich selbst bereiterklärte, bis zu seinem Renten-Eintrittsalter von 67 Jahren weiterzumachen. Mit Thomas Plur (1. Fuldaer Judoclub) und Stefan Frauenholz (TCC Rhönsprudel Maberzell) wurden zwei neue stellvertretende Vorsitzende gewählt. Vorausgegangen war eine Abstimmung über eine Satzungsänderung. Johannes Hodes (TTC Rhönsprudel Maberzell) und Harald Hoffmann (Germania Fulda) wurden zum Schmatzmeister und Schriftführer gewählt. Als Beisitzer wurden Brigitte Auth (Kanu-Club-Fulda), Thomas Bock (Domskater Fulda), Daniel Plappert (SG Johannesberg), Torsten Strott (Germania Fulda) und Dominic de Beisac (Wasserfreunde Fulda) gewählt. Zudem wurde eine neue Arbeitsgruppe "Sporthallenbelegung" initiiert. Neben Vorstandsmitgliedern des Sportverbands wurden Sabine Jordan (SV Maberzell), Winfried Jäger (DAFKS), Dirk Andrä (Tanz Freunde Fulda), Rene Kohl (PSV Fulda) berufen.
Abschließend kündigte Piaskowski an, dass der Sportverband im Juli, an einem Samstagvormittag, ein Seminar für Vorstände, Kassenverantwortliche, Trainer und Übungsleiter plant, das alles rund um den Übungsleiter-Freibetrag beleuchtet. (ms) +++