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Einmaliges Vorreiterprojekt in Osthessen: B-Haus offiziell eröffnet
23.04.24 - Kleiderkammer, Beratungsstelle und Seniorentreff in einem: Das B-Haus in der Günthergasse in Schlitz soll alle sozial engagierten Institutionen unter einem Dach bündeln. Am Montag wurde das Gemeinschaftsprojekt von Caritas, Diakonie, AWO, DRK, VDK, Kolping und des Kreisjobcenters offiziell eröffnet. Heiko Siemon, Bürgermeister von Schlitz, sagte: "Bekleiden, begegnen, beraten. Wir haben hier diese drei wichtigen Themen vereint und auch schön zusammengefasst in diesem Namen."
Die Idee des B-Hauses stammt aus verschiedenen vorherigen Projekten. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine wurde eine Notunterkunft im Bürgerhaus in Schlitz ins Leben gerufen. "Wir sind mit Kleiderspenden überhäuft worden. Das heißt, die Notunterkunft war gleichzeitig auch unsere Kleiderkammer und irgendwann haben wir gesagt, so geht es nicht weiter", resümiert Siemon.
Mehrere Projekte in einem Haus vereint
Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde das Gebäude des Woolworth als Kleiderkammer genutzt. Nun wird dieses jedoch abgerissen und die Stadt musste sich umorientieren. "Wir haben uns zusammengesetzt und nach einer neuen Lösung gesucht, die aber auch eine Begegnungsstätte sein kann", so der Bürgermeister. Außerdem sollte der Ort als eine Beratungsstelle und ein Seniorentreff dienen können.Nach langer Suche wurde die Stadt auf das leerstehende Gebäude, in welchem sich jetzt das B-Haus befindet, aufmerksam. "Ich habe den Gremien vorgeschlagen, das Gebäude anzumieten. Das heißt, die Miete läuft jetzt über die Stadt Schlitz und alle beteiligten Institutionen haben sich bereit erklärt, mitzuwirken", erklärt Siemon. Um das Projekt am Leben zu halten, ist das Mitwirken von ehrenamtlichen Helfern zudem essenziell.
Ein gemeinsames Projekt
Eine gemeinsame Aktion, bei der alle ehrenamtlichen Organisationen an einem Strang ziehen, sei einmalig in der Region, wie Siemon sagt. Damit sich das Haus auch finanziell tragen kann, wird auch an einigen Wettbewerben teilgenommen und versucht, Spenden zu akquirieren. Dadurch wird ermöglicht, dass Menschen, die den Laden aufsuchen, zehn Teile, beziehungsweise Gegenstände kostenfrei erhalten können.Eine kleine Besonderheit an der Fassade des B-Hauses gibt es noch dazu: So sind die höchsten Erhebungen des Schlitzerlandes auf der Fensterscheibe mit Höhenangabe verewigt worden.