Sanierungspläne auf Eis: Keine Fördermittel aus Berlin für Freibad Waidesgrund

23.04.24 - Schlechte Nachrichten aus Berlin: Die Sanierung des Freibades Waidesgrund in Petersberg wird nicht aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" (SJK) gefördert. Bürgermeisterin Claudia Brandes zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung – und kündigt zugleich neue Ideen für die Sanierung an.

Auf die Öffnung in dieser Saison am 1. Mai hat die Absage indes keine Auswirkungen.

Investition von fast 9 Millionen Euro

"Grund dafür ist eine Überzeichnung des Programmes. Das Gesamtvolumen der 812 eingereichten Bewerbungen lag bei 2,55 Milliarden Euro, im Fördertopf waren insgesamt aber nur 200 Millionen Euro vorgesehen. Entsprechend sind nur 68 Projekte bedacht worden, dies entspricht einer Quote von gerade einmal 8 Prozent", erklärt die Bürgermeisterin.

"Wir wären prädestiniert für eine Förderung"

Bürgermeisterin von Petersberg, Claudia Brandes. Archivfoto: O|N/ Carina Jirsch

Am Vorhaben selbst sei die Bewerbung nicht gescheitert, betont Brandes: "Wir wollen das Schwimmbad modernisieren, energiesparend und klimafreundlich gestalten. Wir wären prädestiniert für eine Förderung." Entsprechend groß sei jetzt die Enttäuschung: "Immer weniger Kinder lernen schwimmen, und ständig hören wir von unseren Politikern, wie wichtig der Erhalt von kommunalen Schwimmbädern ist. Wir wollen in unser Schwimmbad investieren – und werden jetzt ausgebremst." Auch für eine vermeintlich "reiche" Gemeinde wie Petersberg sei ein solcher Finanzaufwand nicht ohne Weiteres zu schultern. Die Bürgermeisterin bekräftigt: "Das Schwimmbad ist nichts, womit wir Geld verdienen – ganz im Gegenteil: Einnahmen von 120.000 Euro stehen jedes Jahr Ausgaben von fast einer halben Million Euro entgegen."

Die Bürgermeisterin möchte nun aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Die Verwaltung prüfe gerade mehrere Varianten, darunter alternative Förderprogramme, eine Sanierung ohne Fördermittel und eine Verschiebung der Sanierungsmaßnahme. Dies soll in den kommenden Wochen mit den gemeindlichen Gremien besprochen  werden. Sie hofft dabei auch auf Unterstützung von außerhalb der Gemeinde:

"Vergangenes Jahr waren fast 70.000 Menschen im Freibad"

Der Verkauf der Dauerkarten findet am 26., 27. und 28. April jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr im Schwimmbad statt. Der Vordruck dafür ist auf www.petersberg.de als PDF zu finden. Wer bereits eine Dauerkarte aus den Vorjahren hat, kann diese verlängern lassen und muss keinen neuen Antrag ausfüllen.

Zum Start am 1. Mai lädt der Getränkevertrieb Felix Quell als Kioskpächter zudem zum Eröffnungsfest mit hausgemachtem Kuchen, Grillspezialitäten und einer Hüpfburg ein. Das Schwimmbad hat dann ab 1. Mai täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Eintrittskarten gibt es an der Schwimmbad-Kasse (nur Barzahlung). (pm)+++