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Exklusive Zusammenarbeit: Künstlerin A. Beckmann und Storch Bestattungen
26.04.24 - Felix Statt von Storch Bestattungen lächelt fasziniert. In seiner Hand: Ein von Künstlerin Angelika Beckmann gestaltetes Gefäß aus Papier. Dass es sich dabei um eine komplett kompostierbare Urne handelt, die sogar bei Baum- und Waldbestattungen mit den einhergehenden hohen Umweltauflagen genutzt werden darf, sieht man dem Gefäß auf den ersten Blick nicht an. Die Urne strahlt eine angenehme Leichtigkeit aus, wirkt in der hellen Gestaltung aus weißem Papier und bunten Rosenblättern fröhlich.
"Jede Urne ist ein Unikat und so einzigartig wie der Mensch, dessen Asche sie als Behältnis dient. Warum sollte das ein schweres, dunkles Gefäß sein, unangenehm in der Hand liegen? Ein würdevoller Abschied darf doch alle Sinne positiv ansprechen!" Angelika Beckmann arbeitet mit reinen Naturmaterialien. Der Grundbau der Gefäße besteht aus recycelten Kartonagen, sie stellt die Rohlinge selbst her. Mit mehreren Lagen hochwertigen, handgeschöpften Papieren verkleidet und mit gepressten Blüten, Blättern und Samen bestückt, bekommen die Urnen ein farblich passend gestaltetes Baumwollbändchen als Halterung.
Felix Statt, der Inhaber des Fuldaer Traditionsunternehmens, bestätigt das individuelle und gut durchdachte Konzept der Petersberger Künstlerin: "Frau Beckmanns Urnen gibt es nur bei uns, bei Storch Bestattungen."
Reine Natur – "Verpackung" zu 100 Prozent kompostierbar
Die Tendenz geht spürbar hin zu Urnenbestattungen, und das schon seit einigen Jahren. Wie beim klassischen Holzsarg ist auch bei der Urne Vorschrift, dass das Gefäß in einer überschaubaren Zeitspanne zerfällt. Familien pflegen Gräber nicht mehr über mehrere Jahrhunderte, oft werden die Bestattungsplätze nach 20 Jahren für das nächste Begräbnis freigemacht. Bei Urnenbestattungen bedeutet das: Die Urne muss in dieser Zeit in der Erde zersetzt sein."Da kommen nur wenige Materialien in Frage. Urnen aus einem kompostierbaren Biopolymer, also einem Kunststoff auf pflanzlicher Basis, sind die übliche Lösung. Da ist wenig Spielraum für individuelle Wünsche, Würde und Respekt", erklärt Felix Statt: "Ein Hersteller dominiert den Markt. Wir werden oft gefragt, ob es da nicht individuellere Lösungen gibt, ansprechendere Gestaltungen. Frau Beckmann bietet genau das an und kann beispielsweise auch Blüten und Blätter aus dem eigenen geliebten Garten verarbeiten!"
Angelika Beckmann ist Künstlerin und arbeitet schon lange im religiösen Bereich. Ihre Fachgebiete: Textilien, Keramik, Papier, Naturmaterialien. Das sind genau die Materialien, aus denen sie auch die Urnen fertigt. Nicht alle Gefäße sind aus Papier, sie verwendet auch niedrig gebrannte Keramik. Da das Material nur im niedrigen Temperaturbereich gebrannt wurde, zerfällt es innerhalb einiger Jahre. Keramiken, Papiere und Samen, Blätter und Kordeln bearbeitet Angelika Beckmann farblich und verleiht ihnen so noch mehr Ausdruck.
Arbeiten auf Bestellung
Mit dem Tod setzt man sich erst einmal nicht so gerne auseinander. Trotzdem erlebt Angelika Beckmann immer wieder, dass Menschen die Urne schon zu Lebzeiten bei ihr bestellen. Farben, Materialien, Formen – das kann individuell festgelegt werden. Manchmal haben auch die Angehörigen der Verstorbenen besondere Wünsche, wollen die Lieblingspflanzen eingearbeitet haben oder ähnliches."Der Tod ist ein ganz natürlicher Vorgang, so wie das Leben auch. Beides gehört zusammen. Bei der Arbeit mit Naturmaterial sehe ich immer, dass die Schönheit von Pflanzen, Papieren und auch Keramik gerade in dem immer mitgedachten Tod liegt. Die Materialien sind nicht perfekt, sondern haben eine natürliche Ästhetik. Die subtilen Normabweichungen, raue Stellen und Risse in der Keramik, asymmetrisch geformte Samen und Blätter, kleine Unregelmäßigkeiten in der Farbe – das referiert doch nur das menschliche Sein. Respekt gerade vor diesen natürlichen Charakteristika gibt dem Menschen in Trauer und Tod seine Würde als Mensch", erklärt Angelika Beckmann, warum ihre Urnen Menschen auf einer emotionalen Ebene ansprechen.
Handgefertigte Unikate
Angelika Beckmann arbeitet zwar mit der Drehscheibe, wenn sie Urnen aus Keramik fertigt. Diese sind zum Beispiel für Urnenwände und Kolumbarien geeignet, da sie nicht vergehen dürfen. Und die Keramiken werden natürlich auch im Ofen gebrannt. Trotzdem handelt es sich um handgefertigte Unikate, die sich deutlich von den Produkten industrieller Massenfertigung unterscheiden. Sie legt Wert auf die Handarbeit, färbt Papiere und Kordeln selbst ein, experimentiert mit mehreren Lagen Papier, legt Pflanzenmaterialien zwischen die Papiere. Die Pflanzen sammelt sie selbst und trocknet sie zwischen Papier. Jedes einzelne Blütenblatt wird sorgfältig ausgewählt und verarbeitet.
"Bei Handarbeiten spielt auch der Zufall eine Rolle. Die schönen dreidimensionalen Effekte bei den mit Blütenblättern besetzten Urnen entstehen zum Beispiel auch dadurch, dass die trockenen Blätter sich nicht plan mit dem Untergrund verbinden – das kann man gar nicht steuern", erklärt Angelika Beckmann einen Aspekt ihrer Arbeit. "Beim Brennen verändert sich die Oberfläche der Keramik. Schrunden und Risse werden größer oder überhaupt erst sichtbar. Die Oberfläche wird rauer. Der Ton verliert beim Brennen die Feuchtigkeit, das Material arbeitet natürlich. Und das ist bei jedem Werkstück ein bisschen anders."
Felix Statt hat die Künstlerin für Storch Bestattungen entdeckt und sich für eine Zusammenarbeit entschieden: "Frau Beckmanns Arbeiten sind wunderschön und strahlen eine individuelle, respektvolle Ästhetik aus, die man sich für einen würdevollen Abschied von einem geliebten Menschen wünscht. In den Arbeiten stecken so viele Bedeutungsebenen, das passt einfach hervorragend zu dem umfassenden Service, denn wir bei Storch Bestattungen bieten."
Weitere Informationen gibt es
- auf der Website unter www.storch-bestattungen.de,
- telefonisch unter 0661 96410,
- bei Instagram unter @storch_bestattungen
- oder im persönlichen Kontakt. +++