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Im Fuldaer Schlosstheater werden die Eintrittspreise angepasst. - Fotos: Stadt Fulda / OIN-Archiv / Carina Jirsch

FULDA Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen

Schlosstheater Fulda erhöht die Eintrittspreise zum Start der Saison

24.04.24 - Zur neuen Spielzeit 2024/25 ändern sich die Ticketpreise für das Theater- und Konzertprogramm im Fuldaer Schlosstheater: Während die hinteren Sitzplatz-Kategorien und die Sondertarife für Menschen in Ausbildung sowie bei Kita-, Schul- und Familienvorstellungen unverändert bleiben beziehungsweise nur leicht angehoben werden, fällt die Anhebung der Preise in den vorderen Kategorien deutlicher aus.

Im Fuldaer Schlosstheater werden die Eintrittspreise angepasst. Fotos: Stadt Fulda

Mit dieser größeren Preisspanne will die Stadt Fulda die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten der Nutzerinnen und Nutzer stärker berücksichtigen und zugleich niemanden ausschließen. Der Magistrat hatte der Preisanpassung bereits im Februar zugestimmt.

Viele Jahre konnte sich das Theater- und Konzertpublikum über sehr niedrige und sehr stabile Eintrittspreise freuen. Inzwischen haben sich jedoch die Rahmenbedingungen für die Finanzierung des Programms deutlich verändert: vor allem sind es die drastisch gestiegenen Kosten im Energiesektor, in der Hotel-, der Gastronomie- und der Reisebranche, aber auch die allgemeinen Honorar- und Lohnsteigerungen für die Beschäftigten in den Kulturbetrieben. Dies hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Kosten im Kulturbetrieb. Gleichzeitig hatte die Stadt Fulda als Trägerin des Schlosstheaters die coronabedingte Zwangspause im Spielbetrieb genutzt und seit 2020 erhebliche Investitionen in die Immobilie Schlosstheater getätigt, sei es für den Brandschutz, die Bühnentechnik oder die Neugestaltung des Foyers. Weitere Projekte werden in den kommenden Jahren noch folgen, beispielsweise an der Fassade und im Außenbereich.

Finanzielle Barrieren sollen niedrig bleiben

Um die finanziellen Zugangsbarrieren zum Theater- und Konzertgenuss möglichst niedrig zu halten, bleiben bei der neuen Preisgestaltung die Tarife für Schul-, Kita- und Familienvorstellungen unangetastet. Auch das 9-Euro-Ticket für Menschen in Ausbildung bis 30 Jahre gibt es weiterhin. Wer einen Sozialpass besitzt, kann nach wie vor an der Abendkasse ein kostenloses Restticket bekommen.

Gleichzeitig gibt es bei den übrigen Eintrittspreisen eine größere Spreizung: Da die individuellen finanziellen Möglichkeiten sehr verschieden sind, werden die niedrigen Preiskategorien eher kosmetisch angepasst, während sich die Plätze nach vorne hin in wachsenden Abständen erheblich verteuern werden. So werden solvente Kulturfans mehr in die Pflicht genommen, für Menschen mit kleinem Geldbeutel bleiben Theater- und Konzertbesuche aber weiterhin erschwinglich.

Großer Preissprung

Der Blick auf Gastspielhäuser in anderen Kommunen zeigt, dass sich die Fuldaerinnen und Fuldaer ausgesprochen lange über Preise wie in den 1990er Jahren freuen konnten, was nun allerdings einen großen Preissprung erforderlich macht. Die neuen Ticketpreise entsprechen dem marktüblichen Niveau. Bisher lagen die regulären Ticketpreise im Abendspielbetrieb zwischen 16 und 28 Euro (im Abonnement zwischen 14 und 24 Euro). Künftig werden sie zwischen 22 und 46 Euro (im Abonnement zwischen 18 und 42 Euro) liegen. Die Sonderkonzerte als Premium-Veranstaltungen kosten statt bisher zwischen 36 und 54 Euro in Zukunft 44 bis 77 Euro. (pm) +++


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