Ein Tag bei der Bahn: Tolle Einblicke zur Berufsorientierung für die Schüler

26.04.24 - Für elf Jugendliche war der diesjährige Girls- & Boys-Day etwas ganz Besonderes. Denn zum zweiten Mal wurde im Eisenbahn-Mekka Bebra bei der Deutschen Bahn dieser besonderer Berufstag angeboten. Dabei erhielten die Jugendlichen diverse Einblicke in die verschiedenen Aufgabenfelder, die es bei der Deutschen Bahn gibt. Für alle Beteiligten war es auf jeden Fall ein Tag mit Wiederholungspotenzial.

Die Gruppe hat einen tollen tag erleben dürfen.

Eines der beiden Stellwerke in Bebra.

OSTHESSEN|NEWS durfte exklusiv dem jährlichen Berufsorientierungstag bei der Deutschen Bahn beiwohnen und konnte interessante Einblicke in den vielfältigen Alltag erhalten. Auch für die Jugendlichen war es enorm spannend, die verschiedenen Arbeitsabläufe kennenzulernen.

Die Aussicht vom Stellwerk auf den Bahnhof Bebra.

Am frühen Morgen gab es für die zehn Mädchen und einen Jungen einen theoretischen Teil. Dabei wurden Zahlen, Daten, Fakten zu den Tochterunternehmen der Deutschen Bahn präsentiert und welche Aufgaben dort erledigt werden. Zudem gab es einen Einblick über die verschiedenen Berufe, die besonders am Standort Bebra angeboten werden. Neben der Ausbildung sucht gerade die DB Cargo (Güterverkehr) auch immer wieder Quereinsteiger, die in anderen Berufen bereits Erfahrungen gesammelt haben. Zu guter Letzt gab es noch eine Sicherheitsunterweisung, bevor der richtig spannende Teil des Tages beginnen konnte. Insgesamt gab es drei Gruppen mit den gleichen Stationen.

Im Stellwerk läuft alles zusammen

O|N begleitete dabei eine der Gruppen. Neben den vier Mädchen Lanah, Johanna, Melina und Lana waren auch Lokführer Patrick Rehn und Mario Katzmann, die beide für die Bahn-Tochter DB Cargo arbeiten, mit dabei. Die erste Station war dann das Stellwerk - hier laufen beim Zugverkehrssteuerer (früher Fahrdienstleiter) alle Fäden in einem gewissen Abstand zusammen. Die Mitarbeiter, die im Schichtdienst arbeiten, sind in einem bestimmten Bereich für die Zulassung von Zugfahrten zuständig und müssen dabei unter anderem Signale koordinieren und mit dem Lokführer kommunizieren. Vieles übernimmt die Technik, allerdings müssen die Zugverkehrssteuerer immer auf der Hut und sich ihrer immens wichtigen Aufgabe bewusst sein. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf und müssen für einen sicheren Zugbetrieb sorgen. Der Ausblick auf den Bahnhof Bebra ist indes an diesem Donnerstagmorgen wirklich besonders hervorzuheben.

Die zweite Station war dann die Servicestelle, wo die Lokomotiven und Güterwagen gewartet und repariert werden. Auch hier gab es spannende Einblicke, wie diese riesigen Maschinen funktionieren. Zudem wurde unter anderem geklärt, warum eine Lok eine Art Sandkasten besitzt: "Dieser Sand wird beim Bremsvorgang eingesetzt, dadurch wird der Kraftschluss zwischen Rad und Schiene erhöht. Gerade bei nassen Bedingungen kann der Sand die Bremswirkung verbessern", erklärte Patrick Rehn den vier neugierigen Schülerinnen.

Endlich mit der E-Lok unterwegs

Auf die letzte Station hatten die alle Beteiligten besonders gewartet - eine Fahrt im Führerhaus einer E-Lokomotive. Dort erklärte Rehn die Besonderheiten, dies vor dem Beginn einer Fahrt zu beachten gilt. Und dann setzte sie sich in Bewegung, die Hupe wurde betätigt und sogar eine Notbremsung wurde durchgeführt. Vieles, was man bei einer normalen Zugfahrt nicht bemerkt, wurde im Führerhaus eindrucksvoll dargestellt.

Es war ein erlebnisreicher Tag bei der Deutschen Bahn in Bebra und die Kinder und Jugendlichen werden das wohl lange in Erinnerung behalten. Vielleicht werden sie ja eines Tages ebenfalls ein Teil der besonderen Berufsfamilie "Deutsche Bahn" sein. Die reibungslose Organisation und das abwechslungsreiche Programm der Bahn-Verantwortlichen in Bebra ist dabei besonders positiv herauszustellen. (Kevin Kunze)+++