Ein Kamm-Molch wurde in der Amphibien- und Reptilien-Anlage an der Modellschule Obersberg gefunden. - Fotos: Privat

BAD HERSFELD Seltene Tierart auf dem MSO-Gelände

Kamm-Molch-Vorkommen in der Amphibien- und Reptilienanlage festgestellt

28.04.24 - Jan Bornemann, der Leiter der Amphibien- und Reptilien-Anlage (ARA)  an der Bad Hersfelder Modellschule Obersberg und die Schüler der Umwelt-AG staunten nicht schlecht, als sie letzte Woche in einem der acht Amphibienteiche einen ungewöhnlich großen Molch beobachteten: Es war der erste Nachweis eines Kamm-Molches in dem speziell für die Ansiedlung von heimischen Amphibien- und Reptilienarten geschaffenen Biotopkomplexes auf dem Schulgelände.

Charleen Schwarz und Simav Mazen waren beim Fund mit dem Kescher dabei. ...

Bei der MSO-ARA handelt es sich um 30 im Jahr 2016 auf dem Schulgelände der MSO angelegte Biotope mit einer Gesamtfläche von 1300 m2, die unter anderem alle notwendigen Lebensraumbestandteile zur Ansiedlung der heimischen Amphibienarten Erdkröte, Bergmolch und Teichmolch enthalten. Während Erdkröte, Bergmolch und Teichmolch bereits seit mehreren Jahren in jedem Frühjahr in den Teichen von den Schülergruppen direkt beobachtet werden konnten und sich dort auch fortpflanzen, ist das Auftreten eines Kamm-Molches schon als kleine Sensation zu betrachten: Diese Amphibienart wurde bisher in der weiteren Umgebung des Obersbergs nicht beobachtet. Sie wird in der Roten Liste Hessen auf der Vorwarnliste geführt und ist im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Gegensatz zu den anderen beiden Molcharten selten anzutreffen.

Größte heimische Molchen-Art

Der Kamm- Molch ist die größte heimische Molchart, er wird 14 bis 18 Zentimeter lang. Er ist an der Oberseite dunkelbraun mit noch dunkleren großen Flecken. Die Unterseite ist gelb-orange gefärbt mit großen schwarzen unregelmäßigen, scharf begrenzten Flecken. Während der Fortpflanzungszeit im Frühling haben die Männchen in Wassertracht einen imposanten hohen tief gezackten zweigeteilten Rückenkamm.

Bei dem dort beobachteten Einzeltier handelt es sich um ein Weibchen. Bornemann und die Schülergruppen der MSO hoffen jetzt, dass sich noch weitere Kamm-Molche, darunter auch Männchen, in den Teichen der MSO-ARA einfinden, so dass es dort auch zur Fortpflanzung der seltenen Amphibienart kommt. (pm) +++


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