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Kein ausreichendes Angebot vorgelegt: Verdi ruft Telekom-Mitarbeiter erneut auf
05.05.24 - Nachdem die Arbeitgeber in der dritten Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom zu Beginn der Woche ein nicht ausreichendes Angebot vorgelegt hatten, weitet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Warnstreikaktivitäten aus. Erstmals werden in der kommenden Woche (6./7. Mai 2024) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen vollschichtige bundesweite Warnstreiks stattfinden.
"Vor der entscheidenden vierten Tarifverhandlungsrunde erhöhen wir damit noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber, die Forderungen der Beschäftigten ernst zu nehmen", sagte Verdi-Arbeitskampfleiter Pascal Röckert. "Die Kolleginnen und Kollegen sind weiterhin hochmotiviert und entschlossen, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen. Die kommenden Warnstreiktage werden von einer stärkeren Beteiligung als bisher geprägt sein." Größere Telekom-Standorte sind in Darmstadt, Wiesbaden, Frankfurt, Glauburg, Gießen, Kassel und Fulda. Nach Verdi Schätzungen beschäftigt der Telekom-Konzern zirka 8.000 bis 10.000 Beschäftigte in Hessen.
12.000 Beschäftigte streikten diese Woche
Zuletzt hatten sich in dieser Woche am Montag (29. April 2024) bundesweit rund 12.000 Beschäftigte an vollschichtigen Warnstreiks beteiligt. Zudem hatten Kundgebungen und Aktionen an verschiedenen Orten stattgefunden.Das am Dienstag (30. April 2024) in der dritten Tarifverhandlungsrunde von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot habe sich zwar auf die Arbeitnehmerseite zubewegt, sei aber nicht ausreichend gewesen, sagte Röckert weiter. So seien die angebotenen Entgelterhöhungen zu gering und die Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten sei zu lang. "Das Angebot ist so nicht einigungsfähig, da erwarten die Beschäftigten deutliche Nachbesserungen. Da in der darauffolgenden Woche der bisher letzte vereinbarte Verhandlungstermin stattfindet, werden die Kolleginnen und Kollegen dies zum Anlass nehmen, ihre Erwartungen wirksam zu unterstreichen."