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Johannes Wilhelms führte ein engagiertes Leben in Hönebach. - Foto: Jacqueline Martin-Zies

WILDECK Auch in der Kommunalpolitik aktiv

Johannes Wilhelms (92) verstorben: Fachwerkfreunde trauern

07.05.24 - Johannes Wilhelms aus Wildeck-Hönebach (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist am 26. April im hohen Alter von 92 Jahren verstorben. Er war eine Person mit Qualitäten, die man in einer Person vereint heutzutage nur noch selten findet. Dr. Kurt Schreiner, engagiertes Mitglied der Fachwerkfreunde Hönebach, nahm dies zum Anlass, um einen Nachruf auf den Hönebacher zu verfassen:

Er studierte Naturwissenschaften für das Lehramt an Gymnasien in Göttingen; er wurde anschließend Lehrer in den reformpädagogischen Hermann-Lietz-Schulen und ab 1969 Heimleiter in Buchenau und Bieberstein. Lange bevor das populär wurde, erkannte er die Bedeutung der Ökologie und lebte nach diesem Prinzip. 

1982 zog er mit seiner Ehefrau in ein einsam gelegenes Haus hoch über dem Wildecker Ortsteil Hönebach. Hier konnte er sein Hobby, die Zucht und Haltung der vom Aussterben bedrohten schwarzköpfigen Rhönschafe, ausüben. Damit dokumentierte er gleichzeitig seine Verbundenheit mit der Natur und der Rhön. Mit dem Ortswechsel war eine berufliche Neuorientierung verbunden. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1994 war er stellvertretender Direktor an der Gesamtschule Schenklengsfeld.

Er engagierte er sich über viele Jahre in der Kommunalpolitik, zuerst in der FWG, später in der FDP. Die Pensionierung bedeutete für Johannes Wilhelms nicht Ruhestand, sondern Fortsetzung seiner vielseitigen Interessen. Er machte ein weiteres Hobby zum Beruf und gründete die Wildecker Bridgereisen, mit deren Team er zahlreiche Reisen für bridgebegeisterte Menschen ins In- und Ausland organisierte. Er war ein hervorragender Bridgespieler.

In Hönebach engagierte sich Johannes Wilhelms beim Verein Fachwerkfreunde Hönebach. Er war zwar anfangs sehr skeptisch, was die Erfolgsaussichten des Vereins betrafen, der das Niemeyerhaus in Hönebach sanieren wollte, was ihn aber nicht davon abhielt, den Verein finanziell und tatkräftig zu unterstützen. Letztendlich ist es dem Verein gelungen, aus der einstmaligen Ruine des Niemeyerhauses ein heute von vielen bewundertes aktives Dorfzentrum zu machen.

Johannes Wilhelms ist es mit seiner offenen und wertschätzenden Art gelungen, Brücken über Generationen zu schlagen. Hilfsbereitschaft und ein unermüdlicher Einsatz für die Gesellschaft zählten zu seinen herausragenden Tugenden. Ein erfülltes Leben ist zu Ende gegangen. Er hinterlässt 3 Kinder, 8 Enkel und eine Urenkelin. (pm)+++


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