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Domplatz in Feuerwehr-Hand: 27 Gerätewagen für "Brandschutzerziehung"
08.05.24 - Wie wichtig unsere Freiwilligen Feuerwehren sind, zeigen nicht nur Großbrände, sondern auch Verkehrsunfälle oder Starkregenereignisse. Ohne sie wäre die Bevölkerung schnell aufgeschmissen. Umso wichtiger ist es daher, Kinder bereits im Vorschulalter für das Thema "Feuerwehr" zu sensibilisieren.
Innen- und Heimatschutzminister Roman Poseck hat auf dem Domplatz in Fulda 27 Gerätewagen zur Brandschutzerziehung an die Verantwortlichen übergeben. Somit verfügen nun alle hessischen Kreise, kreisfreien Städte und Sonderstatusstädte über einen Gerätewagen Brandschutzerziehung, dessen Prototyp und übergreifendes Einsatzkonzept zuvor in sieben Pilotregionen erprobt beziehungsweise entwickelt wurde. Die heute übergebenen Fahrzeuge haben einen Wert in Höhe von 2,4 Millionen Euro (pro Fahrzeug ca. 90.000 Euro). Des Weiteren überreichte der Minister 20 Förderbescheide in Höhe von rund 265.000 Euro, mit denen das Land Brandschutzerziehungskoordinatoren auf Ebene der Kreise, kreisfreien Städte und Städte mit Sonderstatus fördert. In der sogenannten "Brandschutzerziehung" will man Kindern zunächst die Angst nehmen und sie im Umgang schulen, um das Verhalten in Gefahrensituationen zu trainieren. Themen wie "Wen erreiche ich über die 112?" oder "Wie funktioniert ein Feuerlöscher?" gehören ebenfalls dazu.
"Wir können heute ein neues Kapitel der Brandschutzerziehung aufschlagen", freute sich Poseck und ergänzte: "Und das an so einem besonderen Ort. Dieser ist einer der schönsten und wichtigsten Plätze, die wir in unserem Bundesland haben. Umso schöner, dass wir die Brandschutzerziehung im Schutz des Domes weiter voranbringen können."
"Zukunft der Feuerwehren sichern" Poseck erinnerte daran, dass man sich um das Thema Bevölkerungsschutz noch mehr Gedanken machen müsse. "Egal um jung, ob alt. Es kommt auch auf Eigenverantwortung an und das müssen wir vermitteln." Wenn man am Ende durch die spannende Brandschutzerziehung neue Mitglieder für die Kinderfeuerwehr gewinnen können, sei das ein Erfolg. "Denn wir müssen auch die Zukunft der Feuerwehren sichern."
27 Fahrzeuge werden jetzt ihren Weg in das Bundesland finden. Dabei wurde das Konzept der "Brandschutzerziehung" mit sogenannten Brandschutzkoordinatoren bereits 2018 auf den Weg gebracht. "Heute können wir dies zu einem vorläufigen Abschluss bringen." Damit stehe Hessen in Deutschland weit vorne.
Auch Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), Thomas Hering (MdL, CDU) und Sebastian Müller (MdL, CDU), der Kreisfeuerwehrverband und zahlreiche Feuerwehrangehörige waren vor Ort.
Hintergrund: Gerätewagen Brandschutzerziehung & Brandschutzerziehungskoordinatoren Mit der nun abgeschlossenen Landesbeschaffungsaktion verfügen alle hessischen Landkreise, kreisfreien Städte und Städte mit Sonderstatus über ein solches Fahrzeug. Zudem steht ein weiteres Fahrzeug zu Ausbildungszwecken an der Außenstelle der Hessischen Landesfeuerwehrschule am Standort Marburg (JFAZ). Das Konzept wurde im Rahmen eines Pilotjahres in den Landkreisen Gießen, Main-Kinzig, Fulda und Offenbach sowie in den Städten Kassel, Hanau und Fulda erprobt und der Prototyp des Gerätewagens im Rahmen der Projektgruppe entwickelt. Die sieben Pilotregionen verfügen somit bereits über einen vom Land finanzierten Gerätewagen Brandschutzerziehung. Die 34 Fahrzeuge haben einen Gesamtwert von mehr als drei Millionen Euro.
Das Land fördert eine Koordinatorenstelle grundsätzlich mit bis zu 20.000 Euro jährlich im ersten bis dritten Jahr der Stellenbesetzung sowie bis zu 10.000 Euro ab dem vierten Jahr. Hessenweit werden aktuell 20 von potenziell 33 Stellen in den antragsberechtigten Gebietskörperschaften gefördert.
Zuwendungen zur Förderung der Brandschutzerziehungskoordinatoren haben in Fulda die folgenden Gebietskörperschaften erhalten: Stadt Bad Homburg (10.000 Euro), Stadt Fulda (10.000 Euro), Stadt Hanau (10.000 Euro), Landkreis Darmstadt-Dieburg (20.000 Euro), Landkreis Fulda (10.000 Euro), Landkreis Gießen (10.000 Euro), Landkreis Groß-Gerau (20.000 Euro), Landkreis Hersfeld-Rotenburg (20.000 Euro), Landkreis Hochtaunus (10.000 Euro), Landkreis Main-Taunus (6.000 Euro), Landkreis Marburg-Biedenkopf (10.000 Euro), Main-Kinzig-Kreis (10.000 Euro), Landkreis Rheingau-Taunus (20.000 Euro), Landkreis Vogelsberg (10.000 Euro), Landkreis Werra-Meißner (20.000 Euro), Landkreis Wetterau (20.000 Euro), Stadt Kassel (10.000 Euro), Stadt Offenbach (10.000 Euro), Stadt Rüsselsheim am Main (7.692 Euro) , Stadt Wetzlar (20.000 Euro). (Nina Seikel) +++