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Eichenzells Heiko Rützel vor dem Duell in Willingen: Unser Glaube ist enorm
17.05.24 - Ganz Osthessen ist am Samstag bei den Kickern des SV Steinbach und des FC Eichenzell. Schafft Steinbach den Klassenerhalt der Hessenliga, verbessern sich schlagartig auch die Chancen der Britannia aus Eichenzell, die Verbandsliga zu halten. Gewinnt der FCE dann beim SC Willingen (15 Uhr, Hoppecketal-Stadion), wäre er schon "durch".
Oder, wie es Heiko Rützel aus Eichenzells rührigem Vorstandsteam sagt: Schafft es der SVS, gibt es zwei Absteiger aus der Verbandsliga und der Drittletzte geht in die Relegation. Die Situation vor der Britannia-Reise ins äußerste Nordhessen, das fast zum Westfalen wird, ist vor der wegweisenden Aufgabe am Samstag folgende: Eichenzell ist mit 32 Punkten Viertletzter - und hat vier Zähler mehr auf seinem Konto als Willingen, das einen Rang dahinter folgt. Der SV Reichensachsen, der frühzeitig zurückzog, und der SSV Sand stehen als Absteiger fest.
Und so schiebt Rützel ebenso treffend wie plakativ nach: "Wir dürfen auf keinen Fall verlieren. Wollen aber natürlich gewinnen." Verliert der FCE, hätte er nur noch einen Punkt Vorsprung. Doch daran denkt in Osthessen niemand. Positive Signale und Szenarien sind erwünscht. "Unser Glaube ist enorm", erklärt Rützel, "die Stimmung war bei uns nie schlecht. Die Ergebnisse haben einfach nicht gestimmt".
Wichtige Impulse durch Jonathan, Gabriel und Benedikt Müller
Die Rückrunde erwies sich für die Kicker von den Tannen als schwierige Phase. Zunächst punktete das von Romeo Andrijasevic trainierte Team, dann durchlief es einen "unterirdischen" Zeitraum. "Das Neuhof-Spiel war so eine Kehrtwende, und letzte Woche gab's gegen Lichtenau einen wichtigen Dreier", atmete Rützel auf. Beim 4:1 trafen Marc Wettels, der zur neuen Saison zu seinem Heimatverein Haimbacher SV zurückkehrt, Moritz Reith (2) und Benedikt Rützel.Wichtige Impulse zudem: die Unterstützung von Jonathan Müller, Gabriel Müller und Benedikt Müller. Während Jonathan bereits im November vergangenen Jahres zurückkam, durfte die Britannia in ihren letzten Spielen auch auf Gabriel bauen. "Seitdem ist eine andere Mannschaft auf dem Platz", hat Heiko Rützel ausgemacht. Gabriel hat sich als Führungsspieler herausgeschält, nein, er ist es. "Er betreibt einen Riesen-Aufwand und lebt in Mainz", lobt Rützel. Ebenso wichtig ist Benedikts Hilfe. Er ist Spielertrainer der Zweiten. "Wenn Benedikt gebraucht wird, ist er sa. Er gehört vollwertig zum Kader." Gegen den SVN saß er auf der Bank und wurde eingewechselt, auch zuletzt gegen Lichtenau spielte er eine Rolle.
Unter mehr als ordentlichen Vorzeichen tritt die Britannia die Reise nach Willgen an. Bis auf die langzeitverletzten David Wollny (Knieprobleme samt OP) und Marius Gutberlet (Schambeinentzündung) sind alle dabei beim FCE. (wk) +++