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Für eine neue Dynamik des Miteinanders hat sich Bischof Dr. Michael Gerber in seiner Predigt an Pfingstsonntag im Fuldaer Dom ausgesprochen. - Fotos: Bistum Fulda / Dr. Arnulf Müller

FULDA Für eine Dynamik des Miteinanders

Bischof Gerber predigt an Pfingstsonntag im Fuldaer Dom

19.05.24 - Vor dem Hintergrund anhaltender globaler Krisen, kriegerischer Konflikte und Spannungen hat sich Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber an Pfingstsonntag für eine Dynamik des Miteinanders ausgesprochen. Auch wenn Rückzugstendenzen und Frustrationen verständlich seien, komme es darauf an, sich neu auszurichten und dieser Dynamik mit Offenheit zu begegnen.

Pfingsten feiern heißt "ja sagen" zur Sendung in die Welt und zu dem Auftrag, in Gebet und Tat aktiv mitzuwirken, dass die Völker dieser Erde zueinander finden, betonte der Bischof in seiner Predigt an Pfingstsonntag im Fuldaer Dom.

Angesichts vieler Konfliktsituationen komme es auf eine "Unterscheidung der Geister" in der Frage an, welchen Weg man einschlägt: Abschottung, Frust und Rückzug oder den einer "Offenheit dafür, dass der Herr mich und uns in eine neue Dynamik des Miteinanders führen wird."

Bischof Dr. Michael Gerber hat in seiner Predigt im Fuldaer Dom daran erinnert, dass ...

Zahlreiche Gläubige feierten am Pfingstsonntag im Fuldaer Dom einen festlichen ...

Der Fuldaer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber gestaltete ...

Neue Ausrichtung

Gerber verwies in seiner Predigt auf die Situation der Jünger Jesu, von denen nach Ostern einer fehlte und so eine schmerzhafte Lücke im Kreis der Zwölf hinterließ. Die Stimmungslage der Jünger sei nach dem Weggang des Judas vergleichbar mit der Situation unserer Kirche heute. Viele Plätze blieben oft leer, die menschlich-verständliche Reaktion darauf sei häufig von Enttäuschung und Rückzug geprägt.

Doch der Auftrag Jesu an seine Jünger sei damals weiterhin gültig geblieben, so der Bischof. Dort, wo der Frust tief sitzt, komme es auf eine neue Ausrichtung an. Für die Jünger Jesu sei das nach Pfingsten eine harte Arbeit gewesen. Aber sie haben sich eben nicht dazu entschieden, einer Tendenz "der verschlossenen Fenster und Türen" zu folgen. Vielmehr haben sie sich den Auftrag vergegenwärtigt und die Abschottung nach innen überwunden, auch wenn im unmittelbaren Moment der Entscheidung völlig offen war, wie das realisiert werden kann. 

Kraft, die Grenzen überwindet

Die Jünger hätten damals geahnt, dass sie einen sicheren Raum verlassen würden, dass es lebensbedrohlich werden könne, wenn sie einschwenken auf eine neue Ausrichtung, sagte Gerber.  Aber dennoch seien sie bei ihrem Frust nicht stehen geblieben.

Geführt habe sie dabei eine Dynamik, die die Kraft hat, Grenzen der Abschottung zu überwinden, Grenzen von Milieus und von sprachlicher und kultureller Prägung. Sie sind diesen Schritt in der Überzeugung gegangen, dass der Geist Gottes sie dazu antreibt, betonte Gerber. Und dass sie damit mitwirken an der Sendung und dem Auftrag Jesu, "dass der Geist Gottes in uns die Liebe nährt, zum Nächsten, zu Gott und zu uns selbst".

Musikalisch gestaltet wurde der festliche Pfingstgottesdienst vom Fuldaer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter-Huber. An der großen Domorgel spielte Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser, an der Chororgel Regionalkantor Ulrich Moormann. (pm)+++


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