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Hospizgeist weitergeben: Praktische Nächstenliebe beim Hospizverein
21.05.24 - Am Pfingstmontag hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bad Hersfeld zum ökumenischen Gottesdienst unter dem Titel "Leben bis zuletzt" in der Stadtkirche eingeladen. Gast war der Ökumenische Hospizverein, der seine Arbeit vorstellte und die Wichtigkeit des Begleitens Sterbender sowie deren Familien betonte.
Die Zweite Vorsitzende des Vereins, Felicitas Lamm, stellte die Aufgaben des Vereins, Ausbildungsmöglichkeiten und Angebote vor. Sie sprach auch über die Hauptaufgabe des Verein: die ehrenamtliche Begleitung Sterbender und die Betreuung der trauernden Angehörigen. "Wenn die Tür aufgeht, weißt Du nicht, was auf Dich zu kommt", sagte Lamm. Da der Verein auch neue Trauerbegleiterinnen und -begleiter sucht, sagte die Zweite Vorsitzende: "Männer können genauso gut wie Frauen begleiten. Auf das Einlassen kommt es an."
Die seit dem 1. März dieses Jahres Erste Vorsitzende Dr. Cordula Haßler sprach über die Begleitung eines sterbenden jungen Menschen mit allen Herausforderungen, die sich durch Familien mit Kindern komplex daraus ergeben. "Wir danken der ACK für die Unterstützung und Einladung, um unsere ehrenamtliche Arbeit auf diesem Wege nahezubringen und ermutigen zum Teilen und Danken und auch unserem Landrat Torsten Warnecke für sein Kommen", sagte Haßler, die Hausärztliche Internistin und Palliativmedizinerin im Knüllwald ist.
Eindrucksvoller Erlebnisbericht Diakon Joachim Kuhn vom Hospizverein stellte einen eindrucksvollen Erlebnisbericht einer seiner Begleitungen eines schwerkranken Sterbenden vor. "Auf dem Weg der Begleitung entwickelten sich Halt, starke Kraft und Zuversicht", so Kuhn. "Das macht unseren Hospizgeist aus: Da sein begleiten, mit aushalten."
Denn Gottesdienst hielten Pfarrer Rainer Bätzing (Vorsitzender der ACK), Pfarrerin Silke Kohlwes von der Stadt- und Johanneskirchengemeinde, Diakon Joachim Kuhn (Altkatholische Kirche) und Petra Schneider von der katholischen Kirche. Ebenso dabei waren Pastor Inacio (Freie Christengemeinde), Jürgen Hofmann (Evangelisch-freikirchliche Gemeinde), Antonius von der koptischen Kirche und Werner Schnitzlein von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. An der Orgel spielte Lothar Koch.
In den Fürbitten wurden alle bewegenden Themen wie Krieg/Frieden, Klima, Familie und Generationen, Versöhnung aufgenommen und insbesondere für die Schwerkranken, Sterbenden und Trauenden Angehörigen, aber auch für Spezialisierte und Betreuerinnen in der sich so verändernden Zeit gebetet. Pfarrer Bätzing und Pfarrerin Kohlwes hatten spendeten am Ende den kraftvollen Pfingstsegen allen Teilnehmer, Gläubige und Besucher. (pm) +++