Eichenzells Trainer Romeo Andrijasevic: Werden maximal fokussiert sein
24.05.24 - Es gibt Situationen für Fußballer, in denen sie keine andere Wahl haben. "Ein Sieg ist Pflicht", heißt es dann, oft werden diese Vergleiche auch als "Endspiel" etikettiert. Jeder mag es nennen, wie er will. Fakt ist: Es ist nur Fußball, und es geht um drei Punkte. So oder so ähnlich fühlen sich die Kicker des FC Britannia Eichenzell, wenn sie am Sonntag in der Verbandsliga Nord den OSC Vellmar zu Gast haben; Anstoß an den Tannen: 15 Uhr. Für den Gastgeber geht's um den Klassenerhalt der zweithöchsten Liga Hessens im Amateurfußball.
Wieder einmal richtet sich das Wohl und Wehe eines Vereins am Abschneiden eines heimischen Teams der höheren Klasse. Jeder in Osthessen weiß mittlerweile, dass der FC Eichenzell mit dem SV Steinbach bangt. Schafft Steinbach den Verbleib der Hessenliga auf direktem Weg oder nimmt an der Relegation teil, steigen aus der um eins tieferen Verbandsliga nur zwei Mannschaften ab; das wären die schon lange als Absteiger feststehenden Reichensachsen und Sand - und Eichenzell wäre schon jetzt gerettet. Gelingt es Steinbach nicht und das Team muss runter, erhöht sich die Zahl der Absteiger aus der Verbandsliga auf drei direkte plus dem Viertletzten, der in die Relegation geht - und dann würde es eng für Eichenzell.
Irgendwie hat's Romeo Andrijasevic gut. In 21 Jahren als Trainer im Männerbereich hat er schon alles miterlebt. Vor allem eines ist immer wieder anders - und das war es für den Britannen-Coach in der fast hinter uns liegenden Saison besonders: Es ist "die Art und Weise, wie die Ergebnisse immer wieder zustande kommen", bemerkt er. Und wer kein Gesicht oder Wiedererkennungswert in ganz Osthessen hat - wer dann?
Keine Lust auf Abhängigkeits-Spielchen
Andrijasevic hat gar keine Lust, sich auf irgendwelche Abhängigkeits-Spielchen einzulassen. "Wir müssen unseren Teil dazu beitragen, nicht nach links oder rechts gucken zu müssen." Es sehe ja in der Hessenliga momentan ganz gut aus, "sich aber darauf zu verlassen, wäre fahrlässig", bemüht er seinen über die Jahre gewonnenen Instinkt. Gut sei, dass er am Sonntag personell aus dem Vollen schöpfen könne, gut sei auch, dass sein Team die Flaute überwunden habe, die es einige Wochen lang in der Rückrunde hatte, dass es jetzt wieder einige Tore erziele und torgefährlicher sei.
"Der Glaube ist da", weiß Andrijasevic und stachelt seine Spieler nochmals an, "die Jungs haben zuletzt gezeigt, dass sie wollen und wissen, worum es geht. Wir werden maximal fokussiert sein". Es stimmt ihn positiv, "wie sie die letzten Spiele angegangen" seien - auch im vergangenen Spiel beim direkten Konkurrenten Willingen wäre zumindest ein Unentschieden möglich gewesen. (wk)
Für Osthessen|News gilt deshalb: Daumendrücken für den SV Steinbach. Daumendrücken für den FC Eichenzell. Daumendrücken für den gesamten Fußball in Osthessen. +++