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In Bebra gab es am Donnerstag tollen Fußball von Menschen mit Behinderungen zu sehen - Fotos: Jasmin Sippel Mönch

BEBRA Fußballturnier an der Biberkampfbahn

Werkstätten für Menschen mit Behinderung spielen um Hessenmeisterschaft

24.05.24 - Am Donnerstag lieferten sich 19 Mannschaften aus ganz Hessen auf der Biberkampfbahn in Bebra das Duell um den Titel des Hessenmeisters der Werkstätten für behinderte Menschen. Von Korbach bis Offenbach kamen die Mannschaften der Einladung der Sozialen Förderstätten in Bebra und Bad Hersfeld nach und lieferten sich im Kampf um den Titel des Hessenmeisters spannende Duelle auf dem Grün.

Guter Fußball ist eben nicht mit Ende der Bundesligasaison vorbei, sondern, wie Bebras Bürgermeister Knoche in seiner Eröffnungsrede schon vermutete, ging es am Donnerstag auf der Biberkampfbahn mit eben diesem weiter.

Die Sportübungsleiter der Sozialen Förderstätten Francisco Aguilera-Delgado, Joshua Hollstein und Natalja Schmidt haben ein Fußballturnier allererster Güte auf die Beine gestellt. Angefangen von einem zeitlich perfekt ausgeklügelten Spielplan, der Spiele auf drei Feldern ermöglichte, kam den gesamten Tag keine Langeweile auf. Hochmotiviert und voller Siegeswille gaben alle Spieler, Trainer und Betreuer alles. Aufgeteilt in drei Spielklassen, dem Leistungsniveau angepasst, siegten am Ende in Gruppe 1 Main-Kinzig BWMK-Werk, in Gruppe 2 Wetzlar-Weilburg und in Gruppe 3 aus Reichensachsen die Paul-Moor-Schule. Der Sieger wird Ende August in Duisburg um den Titel des Deutschen Meisters antreten. Auch wenn die vier Mannschaften aus Bebra (Soziale Förderstätten 1 und 2, August-Wilhelm-Mende Schule und die Brüder-Grimm Schule als Gast) ohne Titel das Turnier beendeten, so gilt auch hier, wie bei jedem großen Sportevent: Dabei sein ist alles.

Ex-Bayern-Profi Michael Sternkopf schaut auch vorbei 

Neben großartigem Fußball wurde Spielern, Betreuern und Zuschauern ein tolles Rahmenangebot geboten. Michael Sternkopf, ehemaliger Bundesligafußballer, der unter anderem beim FC Bayern München und beim SC Freiburg gespielt hat, reiste extra aus Karlsruhe an. Er stand für Fotos und Autogramme gern zur Verfügung. Wolfgang Schneider von der "Aktion für behinderte Menschen Hessen e.V. (AfbM)" stellte diesen Kontakt her. Die AfbM hilft Menschen mit Behinderung. Zuletzt wurden beispielsweise zwei behindertengerechte Fahrzeuge Familien über Spenden zur Verfügung gestellt.

Die Kreisverkehrswacht demonstrierte an Fahrsimulatoren für Fahrrad und Auto die eigene Reaktionsfähigkeit, mit Hilfe einer Brille konnte man die Auswirkungen von Alkohol erfahren und anschaulich wurde dargestellt, wie groß der tote Winkel ist und welche Gefahren sich für andere Verkehrsteilnehmer daraus ergeben.

Über die "Aktion Mensch" haben die Sozialen Förderstätten zuletzt eine Rikscha, ein Fahrrad und eine Joelette bekommen in einem Gesamtwert von über 20.000 Euro. Alle drei Fahrzeuge dienen dem Transport von Menschen mit einer Gehbehinderung. Eindrucksvoll wurde OSTHESSEN|NEWS die Joelette demonstriert, mit der man auch in unwegsames Gelände oder über hohe Bordsteine den Transport gut meistern kann. Die Begeisterung stand den Gefahrenen ins Gesicht geschrieben.

Werkstätten bieten auch viele andere Sportarten an 

Dass Sport eine wichtige Rolle im Alltagsleben in den Werkstätten spielt, konnte OSTHESSEN|NEWS von Aguilera-Delgado erfahren. Die Übungsleiter betreuen die Werkstätten in Bebra und Hersfeld sowie den Lichtblick. Neben Fußball wird Tischtennis, Schwimmen, Spazieren gehen und vieles mehr angeboten. Pro Woche werden so 200-230 Menschen in verschiedenen Sporteinheiten betreut.

Aguilera-Delgado betonte, dass ein solches Event Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer vom Schiedsrichterteam bis hin zur Turnierleitung überhaupt erst möglich ist. Auch die Sponsoren (Elch Apotheke, Elektro Zang, Ulrich Bad Design, Achim Zuschlag, Lorey Autolackiererei, Sparkasse, Schuhhaus Ebert, Sauerwein&Dilacher, Gerlach&Schröder, Elektro Langheld, Dick Automobile, Stadtwerke Bebra und EINZA Bad Hersfeld) spielen eine wesentliche Rolle.

"Netzwerken ist alles", so Jörg Heyer von der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in Hessen gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Heyer, der aus Wetzlar angereist war, wo der Dachverband seinen Sitz hat. Im Dachverband sind die Werkstätten organisiert, um sich auszutauschen. (jsm)+++


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