Raiffeisenbank im Fuldaer Land: "Solide Entwicklung - zukunftsfähige Strategie"
28.05.24 - "Einen wunderschönen guten Abend. Schön, dass Sie sich heute Abend auf den Weg zu uns nach Großenlüder gemacht haben", begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Ruppel im Namen des Aufsichtsrates und des Vorstandes die Vertreterinnen und Vertreter, alle anwesenden Gäste sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur 132. Vertreterversammlung der Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG.
Vorstand Torsten Leinweber blickte auf die bankinternen Entwicklungen im Jahr 2023 zurück und stellte die erheblichen Herausforderungen, darunter stark gestiegene Zinsen, eine inverse Zinsstrukturkurve und hohe Inflationsraten, die das Kundenverhalten veränderten, der Finanzbranche vor. Die Europäische Zentralbank vollzog eine bemerkenswerte Zinswende von null Prozent bis hin zu 4,5 Prozent im September 2023. Deutschland befand sich zum Jahresende in einer Rezession mit einem BIP-Rückgang von -0,3 Prozent. Die Aussichten für 2024 sind verhalten optimistisch, jedoch belastet durch negative Stimmungsindikatoren. Die Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG reagierte proaktiv auf diese Veränderungen, um ihren Mitgliedern und Kunden weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite zu stehen und den Kundennutzen zu steigern. "Unser Ziel ist es, den Kundennutzen und die Produktivität weiter zu erhöhen.", so Leinweber und gab das Wort an seinen Vorstandskollegen Jürgen Bien.
Das Rad der Wirtschaft ankurbeln
"In diesen schweren Zeiten spielen die Banken als sogenannte Intermediäre eine entscheidende Rolle, um das Rad der Wirtschaft wieder anzukurbeln", begann Vorstand Jürgen Bien seine Rede. Eine leistungsfähige deutsche Bankenbranche ist entscheidend, um den Kundenservice in den Regionen sicherzustellen und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen. Die Politik sollte daher einen Rahmen schaffen, der besonders kleinen und mittleren Banken die Möglichkeit gibt, diesen Aufgaben gerecht zu werden. Allerdings stehen gerade diese Banken vor enormen bürokratischen Hürden und regulatorischen Belastungen, die oft kontraproduktiv sind. Trotzdem hat sich das genossenschaftliche Finanzsystem als stabil erwiesen, wie die Volksbanken und Raiffeisenbanken beweisen. Die regionale Stärke dieser Banken, einschließlich der Raiffeisenbank im Fuldaer Land, hat sich als äußerst wichtig erwiesen. "Getreu der genossenschaftlichen Leitidee unserer Gründerväter "was einer allein nicht schafft, schaffen viele zusammen" arbeiten wir seither die großen Herausforderungen unserer Zeit also nicht nur ab, sondern gestalten sie aktiv mit", erklärt Jürgen Bien.In seinem Bericht über das Geschäftsjahr 2023 stellte er den Jahresabschluss vor. Die Bilanzsumme reduzierte sich um -3,35% auf 640,4 Millionen Euro. Hervorzuheben sei die Entwicklung beim Kundengesamtvolumen. Dieses verzeichnete einen Zuwachs von 4,0 % und lag mit 1,223 Milliarden Euro wie im vorherigen Jahr über der 1 Milliarde Euro Grenze. Die Kundenkredite reduzierten sich um 1,1 Millionen Euro oder -0,3%. Bien erläutert hierzu: "Die Unsicherheit bei den Firmen- und Privatkunden aufgrund der Rezession und in Deutschland hausgemachten Probleme, wie hohe Energiepreise oder die wenig förderliche Gesetzgebung, wie das Heizungsgesetz, belasten die Wirtschaft und sorgen für hohe Unsicherheit." Die Einlagen erhöhten sich um 1,9% auf 480,2 Millionen Euro. Zusammenfassend stellte er fest, "dass der Zins zurück ist, unsere Mitglieder und Kunden in ihrer Bank den "sicheren Hafen" für ihr Erspartes sehen, die Vermögensstreuung für den weitsichtigen Anleger jedoch weiterhin deutlich an Bedeutung gewinnt." Torsten Leinweber rundete den Jahresabschlussbericht mit seinen Ausführungen zur Gewinn- und Verlustrechnung ab, wo-nach ein Jahresüberschuss von 669.605,13 Euro erzielt wurde. Aus diesem Betrag wird einerseits das Eigenkapital gestärkt, ein weiterer Teil wird als Dividende in Höhe von 3,5 % an die Mitglieder ausgezahlt.
Im Anschluss wurde ein Blick auf das Strategieprojekt "WIR – Raiffeisenbank 2030" geworfen und mit einem Videoclip eingeleitet. Danach traten Nico Hohmann und Leon Schmitt auf die Bühne und stellten das Strategieprojekt den Vertreterinnen und Vertretern detaillierter vor. Dabei kamen die beiden Projektleiter auf die ersten Umsetzungsmaßnahmen zu sprechen, die im Zuge der Projektarbeit bereits realisiert werden konnten. Beispielsweise wurde hier das Initiative "Mitgliederwald" ins Leben gerufen, welches auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Mit den Jubilaren für 50-jährige Mitgliedschaft sowie jedem neu gewonnenen Mitglied wird dieses Jahr ein Baum gepflanzt. Darauf hin wurde die Marke der 10.000 Mitglieder geknackt und es wurde kundenorientiert das Produkt "VR-MitgliederFestgeld" ins Leben gerufen, um unseren Mitgliedern als Dank etwas zurückzugeben.
Anschließend wurde durch Michael Ruppel der Bericht des Aufsichtsrats zur Kenntnis gegeben. Im Bericht über die gesetzliche Prüfung, der vom stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Fabian Tölle vorgetragen wurde, gab es keinerlei Beanstandungen.
Es schlossen sich die Beschlussfassungen über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Gewinnverwendung sowie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat an. Bevor turnusgemäß die Wahlen zum Aufsichtsrat stattfanden, wurde Lothar Jahn aus dem Aufsichtsrat verabschiedet und für die mehr als 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in diesem Gremium die Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbandes überreicht.
Michael Ruppel war es, der als Gastauftritt die Akrobatik Gruppe "Flying Emotions" aus Hosenfeld auf die Bühne bat. Mit ihrer akrobatischen Tanzeinlage sorgten Sie für einen gelungenen Abschluss der Veranstaltung. Abschließend dankte Aufsichtsratsvorsitzender Michael Ruppel allen Vertreterinnen und Vertretern für die Teilnahme an der Vertreterversammlung und wünschte der Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG für die Zukunft viel Erfolg. (pm) +++