Das neue Staatgutzentrum bei HessenForst in Hanau-Wolfgang - Foto: HessenForst

HANAU Mit Staatssekretär Michael Ruhl

Saatgut für Hessens Wälder! HessenForst weiht neues Saatgutzentrum ein

04.06.24 - Die Extremwetterereignisse seit 2018 haben dem hessischen Wald stark zugesetzt. Um die Aufforstung und Klimaanpassung der hessischen Wälder zu unterstützen, weiht HessenForst nun ein neues Saatgutzentrum beim Forstamt Hanau-Wolfgang ein.

Staatssekretär Michael Ruhl Archivfoto: ON/Carina Jirsch

Borkenkäfer lassen den Wald kränkeln. Grund also für das Land Hessen, seine Bemühungen um die Wiederbewaldung und Klimaanpassung der Wälder weiter zu verstärken. Staatssekretär Michael Ruhl eröffnete heute am Forstamt Hanau-Wolfgang das neue HessenForst Saatgutzentrum - Deutschlands modernste Saatgutaufbereitungsanlage. "Die nachhaltige Bereitstellung von ausreichenden Mengen an forstlichem Saatgut ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Umbau des Waldes hin zu stabilen und klimaangepassten Mischbeständen", so Ruhl.

In Anwesenheit von rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellte der Leiter des Landesbetriebs HessenForst, Michael Gerst, die innovative Technik des Saatgutzentrums vor. Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren und einer Investition von circa 4 Mio. Euro geht die neue Anlage mit Beginn der nächsten Saatguternte in Betrieb. Neben den üblichen Genehmigungsverfahren war insbesondere die Gewinnung hochspezialisierter Bau- und Maschinenunternehmer sowie die Entwicklung neuer Maschinen eine herausfordernde Aufgabe.

Innovative Technik für die Saatgutaufbereitung Foto: H. Wollmerstädt, HessenForst

"Insbesondere die neuartige Eichelwaschanlage wird uns in die Lage versetzen, deutlich mehr und höherwertige Eicheln zur Aussaat zu bringen als bisher", erklärte Gerst. Die Eiche, so der Landesbetriebsleiter, sei eine der Baumarten, von denen sich die Forstleute bei den sich verändernden Klimabedingungen eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit erwarteten. Die neue Technik wird zudem dafür sorgen, dass sich die Pflanzenausbeute aus dem ausgebrachten Saatgut erhöht. Entsprechend zuversichtlich ist der Landesbetriebsleiter: "So werden wir effektiver und können bei der Pflanzenanzucht noch bessere Ergebnisse erzielen."

Der Bedarf an hochwertigem und herkunftsgesichertem Saatgut wird auch in den kommenden Jahren hoch bleiben. Zwar werden künftig etwas weniger Pflanzen auf den Schadflächen des hessischen Waldes gepflanzt, gleichwohl stehen große Aufgaben beim Umbau der vorhandenen Bestände an. (pm) +++


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