Keine Hochwassergefahr in Hessen - Lage beruhigt sich
04.06.24 - In Hessen zeigt sich die Hochwassersituation bisher relativ entspannt, auch wenn einige Regionen von steigenden Wasserständen betroffen sind. Am Rhein steigen die Pegel, und in Alsfeld (Vogelsberg) führte eine Schlammlawine am Wochenende zu vollgelaufenen Kellern. Glücklicherweise war in Alsfeld einen Tag später das Schlimmste überstanden. Wie hessenschau.de berichtet, soll aufgrund der ansteigenden Wasserstände die Fähre zwischen Offenbach-Rumpenheim und Maintal-Bischofsheim (Main-Kinzig) bis auf Weiteres außer Betrieb sein.
Anders als der Süden Deutschlands ist Hessen am Wochenende kaum von Hochwasser getroffen worden: Starkregen hat nur stellenweise zu Meldestufenüberschreitungen an innerhessischen Pegeln und einzelnen Überschwemmungen geführt. Somit besteht derzeit keine größere Hochwassergefahr in Hessen. Während sich das Wetter beruhigt, bleibt die Situation an den großen Flüssen Neckar und Rhein aber weiter angespannt. Derzeit werden an zwei innerhessischen Pegeln Meldestufen überschritten. Die Schwerpunkte der Hochwasserlage in Hessen liegen weiterhin mit insgesamt vier Meldestufenüberschreitungen an den großen Flüssen Neckar und Rhein. Während die Pegelstände am hessischen Neckarabschnitt derzeit auf hohem Niveau verharren, steigen die Wasserstände am hessischen Rheinabschnitt weiter.
Aktuelle Meldestufen in Hessen
Der Pegel Rockenau/Neckar befindet sich aktuell deutlich über der Meldestufe 3, hier hat sich ein etwa 10-jährliches Hochwasserereignis ausgebildet. Im hessischen Rheinabschnitt liegt der Pegel Worms seit Sonntagabend über der Meldestufe 2. Laut aktueller Prognose wird die hessische Meldestufe 3 voraussichtlich in der zweiten Tageshälfte überschritten. Der Scheiteldurchgang wird oberhalb der hessischen Meldestufe 3 am Dienstagmorgen erwartet. Rheinabwärts wurde am Pegel Mainz die Meldestufe 2 erreicht, derzeit wird der Scheitel voraussichtlich im Verlauf des Dienstagnachmittags bis -abends im Bereich der hessischen Meldestufe 3 vorhergesagt. Am Pegel Kaub/Rhein ist mittlerweile ebenfalls die hessische Meldestufe 1 erreicht, die Überschreitung der Meldestufe 2 ist hier im Verlauf der zweiten Tageshälfte zu erwarten. Laut Prognosen bildet sich der Scheitel am Pegel Kaub in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch unterhalb der hessischen Meldestufe 3 aus.Am hessischen Mainabschnitt werden die Wasserstände heute weiter ansteigen. Hier sind in den kommenden Tagen keine Meldestufenüberschreitung zu erwarten.
Innerhalb Hessens sind wegen der stärkeren lokalen Niederschläge von Samstag auf Sonntag der Oberlauf der Dill in Mittelhessen sowie die Weschnitz in Südhessen mit jeweils noch einem Pegel über der Meldestufe 1 betroffen. Sowohl am Pegel Fellerdilln/Dill als auch in Lorsch an der Weschnitz sind jedoch abnehmende Wasserstände zu verzeichnen. Aufgrund der Wetterberuhigung werden derzeit keine weiteren Meldestufenüberschreitungen prognostiziert. In Nord- und Osthessen gibt es derzeit keine Meldestufenüberschreitungen.
Schlimme Lage im Süden
Weitaus schlimmer hat es Teile Bayerns und Baden-Württembergs getroffen (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Auch die DLRG-Hessen Wasserrettungszüge Main-Kinzig, Marburg-Biedenkopf und Wetterau sind in Bayern und unterstützen ihre Kollegen im Hochwassereinsatz. Ein Lichtblick zeigt sich allerdings: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach hat alle Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Starkregen für Deutschland aufgehoben.