Reservisten halten sich militärisch in drei Abschnitten fit

04.06.24 - Unter der Leitung von Oberstabsfeldwebel a. D. Uwe Lengsfeld absolvierten die Haimbacher Reservisten und Reservisten anderer Kameradschaften verschiedene Ausbildungen in drei Abschnitten. 

Im April begann der erste Abschnitt mit der "Fernmeldeausbildung". Hier wurden die Reservisten an dem Fernfeldsprecher FF-OB/ZB (Fernfeldsprecher Ortsbatterie-/ Zentralbatteriebetrieb) ausgebildet. Das Gerät wurde von der Bundeswehr Anfang der 1960er Jahre beschafft. Im Bundeswehr-Volksmund auch eher bekannt als "Ackerschnacker". Es handelt sich zwar hierbei um alte Technik, die aber durchaus noch den Zweck erfüllt eine stabile Verbindung von A nach B herzustellen. Zum Beispiel vom Gefechtsstand zum Alarmposten.

Kein Unberechtigter darf sich im Funkkreis befinden

Der zweite Abschnitt, "ABC-Abwehr aller Truppen", wurde im Mai durchgeführt. Bei dieser Ausbildung handelt es sich um Schutzmaßnahmen im Falle von einer atomaren, biologischen oder chemischen Bedrohungslage. Hierfür wurden die Teilnehmer mit dem sogenannten Schutzanzug "Overgarment" sowie mit der ABC-Schutzmaske ausgestattet. Die teilnehmenden Reservisten mussten das richtige und schnelle Anziehen der Schutzkleidung und der ABC-Maske üben. Weiterhin besprochen wurden die konkreten Maßnahmen bei einer ABC-Warnung, die Beobachtermeldung nach ABC-Ereignissen durch Angriffe, die Beobachtermeldung nach ABC-Ereignissen durch sonstige Bedrohungen, die Selbst- und Kameradenhilfe bei Nervenkampfstoffvergiftungen sowie die Maßnahmen und das Verhalten bei Dekontamination.

Letzter Abschnitt fand im Juli statt

Die Sperrwirkung kann zusätzlich durch Handgranaten oder andere Sprengmittel sowie Leuchtkörper verstärkt werden. Der "Flandernzaun" erhielt seinen Namen seit der ersten Anwendung im Ersten Weltkrieg an der Westfront. Weiterhin geübt wurden das Aufsuchen von Minen mittels amagnetischer Nadeln sowie die Sicherstellung einer Trittspur in einem Minenfeld. Generell dienen Drahtsperren dieser Art zur Verstärkung der eigenen Stellung oder Objektschutz gegen angreifende Infanterie. Durch den Bau in entsprechender Tiefe können diese auch Ketten- und Radfahrzeuge zum Erliegen bringen. Alle Ausbildungen wurden nach den aktuell geltenden Zentralen-Richtlinien der Bundeswehr durchgeführt.

Sowohl der stellvertretende Vorsitzende und gleichzeitig der Beauftragte für militärische Ausbildung der Reservistenkameradschaft (RK) Haimbach Oberstabsfeldwebel a. D. Uwe Lengsfeld, als auch der erste Vorsitzende der RK Haimbach Feldwebel d. R. Matthias König zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der Ausbildungen.  Insgesamt nahmen an den drei verschiedenen Ausbildungen circa 40 Reservisten der RK Haimbach sowie der Kreisgruppe Osthessen teil. König und Lengsfeld bedankten sich in aller schärfster Form bei allen Teilnehmern und den Ausbildern für die hervorragende Organisation und den Ablauf der Ausbildungen. (pm)+++