Fulda hat im Mai weiterhin die niedrigste Arbeistlosenquote in Hessen, in Hersfeld-Rotenburg zeigt sich eine Frühjahrsbelebung. - Fotos: O|N-Archiv

REGION Arbeitsmarkt im Mai

Arbeitslosigkeit sinkt auf 3,7 Prozent - Regional unterschiedliche Entwicklung

04.06.24 - Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im Mai weiter zurückgegangen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 7.265 um 88 niedriger als im April (-1,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank auf 3,7 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent; Vorjahr: 3,5 Prozent) und liegt weit unter dem Hessendurchschnitt von 5,4 Prozent.

Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. ...

"Im Unterschied zum Landkreis Fulda verzeichnen wir in Hersfeld-Rotenburg eine spürbare Frühjahrsbelebung, auch wenn diese etwas schwächer ausgeprägt ist als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Angesichts des eher schwierigen konjunkturellen Umfeldes ist das bemerkenswert", erklärt Waldemar Dombrowski, Chef der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Er führt dies auf den spezifischen Branchenmix zurück; die Wirtschaftsstruktur in Waldhessen wird maßgeblich durch das Handwerk, die Logistikbranche, Gesundheitsberufe und den Kalibergbau geprägt.

Fulda weist niedrigste Quote in Hessen aus

Positiv anzumerken ist darüber hinaus, dass die Arbeitslosigkeit in der Region Hersfeld-Rotenburg im Vergleich zum Vorjahresmonat erstmals sein Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine zurückgegangen ist.  Gleichwohl weist der Landkreis Fulda nach wie vor die niedrigste Arbeitslosigkeit in Hessen auf. Trotz eines Rückgangs im Zugang ist die Stellensituation weiterhin sehr gut: 2.742 Arbeitsstellen sind im Agenturbezirk derzeit vakant. Bedarf an qualifiziertem Personal besteht in zahlreichen Branchen und Bereichen.

Blick auf Fulda.

Der Ausbildungsmarkt ist zwei Monate vor Beginn des neuen Ausbildungsjahrs weiter in Bewegung. Mehr als 1.500 Ausbildungsstellen sind den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg noch zu besetzen. Agenturchef Dombrowski empfiehlt jungen Menschen, diese außergewöhnlich guten Zukunftschancen zu nutzen und sich schnell einen Termin bei der Berufsberatung zu sichern. Möglich ist dies unter der kostenfreien Servicenummer 0 800 4 5555 00. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den Landkreisen verlief wie folgt:

Landkreis Fulda: "Schwächelnde Konjunktur hinterlässt Bremsspuren"

Im Mai ging die Arbeitslosigkeit in Osthessen erneut nur marginal zurück. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 4.620 lediglich um 39 niedriger als im April (-0,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,6 Prozent (Vormonat: 3,7 Prozent; Vorjahr: 3,2 Prozent) und ist nach wie vor die niedrigste in Hessen (Quote: 5,4 Prozent). "Die schwächelnde Konjunktur hinterlässt deutliche und anhaltende Bremsspuren auf unserem regionalen Arbeitsmarkt", erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Erfreulich ist jedoch der überproportional starke Rückgang der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen. 489 Menschen unter 25 Jahren sind in der Region momentan als erwerbslos registriert – 23 weniger als im Monat zuvor (-4,5 Prozent).

Die Arbeitsagentur in Fulda.

Als Indiz für eine schwächere Konjunktur führt Agenturleiter Dombrowski neben dem geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat den sich sukzessive vergrößernden Abstand zum Vorjahresmonat (+12,8 Prozent) an. So stieg die Arbeitslosigkeit im Verantwortungsbereich der Agentur für Arbeit binnen Jahresfrist um 10,5 Prozent auf 1.602. Das Jobcenter des Landkreises Fulda verzeichnete mit 3.018 Arbeitslosen ein Plus von 14,1 Prozent, wobei hier der hohe Anteil von Menschen mit Fluchthintergrund zu beachten ist.

Die abnehmende Dynamik des Arbeitsmarktes schlägt sich auch auf der Stellenseite nieder. Beim Stellenzugang verzeichnete der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur ein Minus gegenüber April um 43. Im Mai meldeten sich 347 Menschen aus vorheriger Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren zwar 74 weniger als im Vormonat, doch demgegenüber konnten nur 311 und somit 124 arbeitslose Personen weniger ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung beenden.

Rund 1.000 Ausbildungsstellen im Landkreis Fulda stehen noch zur Verfügung. ...

Ausbildungsmarkt: Bedarf in allen Bereichen

Der Ausbildungsmarkt ist zwei Monate vor Beginn des neuen Ausbildungsjahrs weiter in Bewegung. Mehr als 1.000 Ausbildungsstellen sind aktuell zu besetzen. Bedarf besteht in nahezu allen Bereichen und Berufen. Sogar Ende Mai haben Arbeitgeber noch Ausbildungs-stellen für den Beginn im Sommer gemeldet, unter anderem für Medizinische Fachangestellte, Kaufleute Büromanagement und Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker*innen.

Agenturchef Dombrowski empfiehlt jungen Menschen, die noch nicht bei der Arbeitsagentur als Bewerberin oder Bewerber um einen Ausbildungsplatz registriert sind, sich schnell einen Termin bei der Berufsberatung zu sichern. Möglich ist dies unter der kostenfreien Servicenummer 0 800 4 5555 00.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist auf einem guten Weg. ...

Landkreis Hersfeld-Rotenburg: Arbeitslosigkeit unter Vorjahres-Niveau

Die Arbeitslosigkeit in Waldhessen ist im Mai weiter zurückgegangen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 2.645 um 49 niedriger als im April (-1,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank auf 4,0 Prozent (Vormonat: 4,2 Prozent; Vorjahr: 4,1 Prozent) und liegt weit unter dem Hessendurchschnitt von 5,4 Prozent.  "Im Unterschied zum Landkreis Fulda verzeichnen wir in Hersfeld-Rotenburg eine spürbare Frühjahrsbelebung, auch wenn diese etwas schwächer ausgeprägt ist als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Angesichts des eher schwierigen konjunkturellen Umfeldes ist dies bemerkenswert", erklärt Waldemar Dombrowski, Chef der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

Er führt dies auf den spezifischen Branchenmix zurück; die Wirtschaftsstruktur in Waldhessen wird maßgeblich durch das Handwerk, die Logistikbranche, Gesundheitsberufe und den Kalibergbau geprägt. Positiv anzumerken ist darüber hinaus, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat erstmals sein Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine zurückgegangen ist.  Von dieser positiven Entwicklung haben vor allem Frauen (-5,3 Prozent auf 1.240) und jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren (-7,5 Prozent auf 285) profitiert.

Im Verantwortungsbereich der Agentur für Arbeit sank die Zahl der arbeitslosen Menschen binnen Jahresfrist um 4,5 Prozent auf 785. Beim Jobcenter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg liegt die Zahl der Arbeitslosen mit 1.860 Arbeitslosen auf dem Vorjahresniveau, wobei hier der hohe Anteil von Menschen mit Fluchthintergrund zu berücksichtigen ist. Ein Indikator für die relativ stabile Lage des Arbeitsmarktes ist dessen Dynamik: Im Mai meldeten sich 45 Personen weniger aus vorheriger Erwerbstätigkeit arbeitslos als ein Jahr zuvor; zugleich konnten 35 arbeitslose Personen mehr ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine Beschäftigung aufnehmen.

Keine Auffälligkeiten sieht Agenturchef Dombrowski in Bezug auf die Stellensituation: Der Zugang bewegt sich mit 179 im Mai akquirierten Arbeitsstellen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, der Bestand an offenen Stellen ist mit 1.045 ebenfalls weiterhin hoch.

Zahlreiche Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt.

Ausbildungsmarkt in Bewegung

Der Ausbildungsmarkt ist zwei Monate vor Beginn des neuen Ausbildungsjahrs weiter in Bewegung. Rund 500 Ausbildungsstellen sind aktuell zu besetzen. Bedarf besteht in nahezu allen Bereichen und Berufen. Dombrowski empfiehlt jungen Menschen, die noch nicht bei der Arbeitsagentur als Bewerberin oder Bewerber um einen Ausbildungsplatz registriert sind, sich schnell einen Termin bei der Berufsberatung zu sichern. Möglich ist dies unter der kostenfreien Servicenummer 0 800 4 5555 00. (pm) +++


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