Der neue Vorstand will dem Förderverein wieder zu alter Größe verhelfen (v.l.): Thorsten Ebert, Roland Bamberger, Claudia van den Berg, Klaus Schmidtkunz (hinten), Ute Fischer und Berthold Remiger. Es fehlt Peter Wulf. - Foto: Eichhof

REGION VB Neuer Vorstand im Förderverein Psychiatrie

Frischer Wind: Dr. Britta von Molo übergibt Vorsitz an Klaus Schmidtkunz

12.06.24 - In der ersten Jahreshauptversammlung des Fördervereins Psychiatrie Vogelsberg nach der Corona-Pandemie übergab Dr. Britta von Molo den Vorsitz an den stellvertretenden Leiter der Vogelsberger Lebensräume und Leiter des Regionalzentrums Alsfeld Klaus Schmidtkunz. Auch die langjährigen Vorstandsmitglieder Matthias Molitor und Ilse Märker gaben altersbedingt ihre Ämter an neue Ehrenamtler ab, bleiben aber wie Dr. Britta von Molo dem Verein als Mitglieder erhalten.

Pandemiebedingt seien die Aktivitäten des Vereins und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit in den vergangenen drei Jahren leider deutlich reduziert gewesen, erklärt Klaus Schmidtkunz, der Dr. Britta von Molo sehr herzlich, für ihr Engagement in den vergangenen neun Jahren dankte.

Er würdigte auch die Arbeit von Matthias Molitor und Ilse Märker, die sich seit der Gründung des Fördervereins im Jahr 2001 langjährig als ehrenamtliche Mitarbeitende verdient gemacht hätten. Ehe die Neuwahlen stattfinden konnten, hatte die Mitgliederversammlung dem alten Vorstand nach Jahresbericht, Bericht der Schatzmeisterin und dem Bericht der Kassenprüfer die Entlastung ausgesprochen.

Für die Mitarbeit im neuen Vorstand konnten neben Klaus Schmidtkunz der Fachkrankenpfleger Thorsten Ebert und der ehemalige Bereichsleiter Personal Berthold Remiger gewonnen werden. Ute Fischer wurde zur Schriftführerin gewählt. Die ehemalige Mitarbeiterin der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen (PSKB) Claudia van den Berg, der Chefarzt der Psychiatrie und Psychotherapie Peter Wulf sowie der Leiter der Vogelsberger Lebensräume Roland Bamberger wurden zu Beisitzern ernannt.

"Wir haben eine schwierige Aufgabe vor der Brust"

"Wir haben schwierige Aufgaben vor der Brust", sagt der neue 1. Vorsitzende. Leider müssten Kontakte wieder erneuert, neue Mitglieder gewonnen und das Netzwerk mit Gemeinden, der Kirche und gleichgesinnten Institutionen wieder aufgebaut werden, so Schmidtkunz. "Es bedarf verschiedener Anlässe und öffentlicher Beteiligungen, um in das Bewusstsein der Menschen zurückzukehren oder erstmals wahrgenommen zu werden", ergänzt Berthold Remiger. Der Förderverein Psychiatrie Vogelsberg habe einen regionalen Bezug, benötige Mitgliederbeiträge, außerordentliche Spenden und Einnahmen aus Veranstaltungen, wie beispielsweise die frühere Teilnahme am Sickendorfer Flohmarkt, um Klienten den einen oder anderen Wunsch erfüllen zu können, so der neue Finanzverantwortliche im Team.

"Wir wollen als Informationsgeber für psychische Erkrankungen verstanden werden"

"Der Erlös daraus kommt den betroffenen Menschen zugute, zu deren Genesung wir beitragen wollen. Zum anderen bieten uns öffentliche Auftritte die Gelegenheit, Tore zu öffnen und Berührungsängste abzubauen. Wir wollen auch als Informationsgeber für psychische Erkrankungen verstanden werden, denn wir haben in unserem Verein echte Fachleute im Boot", beschreibt Klaus Schmidtkunz die zukünftige Arbeit im Förderverein. Neben dem Dialog mit der Öffentlichkeit seien es die kleinen Dinge im Alltag, die der Förderverein möglich mache. Ein Paar Sportschuhe hier, Lehrbücher für die Ausbildung da, Zuschüsse für eine Brille oder für therapeutisches Reiten und tiergestützte Therapien, die Unterstützung von Ausflügen für die Tagesstätte - ohne den Förderverein Psychiatrie Vogelsberg e.V. könnten viele Wünsche und Notwendigkeiten nicht erfüllt werden.

"Dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne helfen und unterstützen wollen, steht außer Frage, aber dafür sind wir auf weitere Mitglieder und natürlich Spenden angewiesen. Wir wünschen uns sehr, dass sich noch mehr Menschen aus der Region engagieren", wirbt der neue Vorsitzende um Mitmacher. So freue er sich, wenn Geburtstagskinder oder Jubilare auf Geschenke zugunsten des Fördervereins verzichteten und größere Beträge als die 20 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr spenden, "auch wenn das eher die Ausnahme ist", so Schmidtkunz. (pm)+++


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