Am Veteranentag feierte die Reservistenkameradschaft 30-jähriges Jubiläum. - Foto: Dieter Graulich

HERBSTEIN Nicht im großen Rahmen begangen

30 Jahre Reservistenkameradschaft Lanzenhain am Veteranentag

18.06.24 - In Deutschland gibt es seit dem 25. April einen neuen Ehren-, Aktions- und auch Gedenktag. Der Bundestag beschloss an jenem Tag mit fraktionsübergreifender Mehrheit für den 15. Juni alljährlich einen Tag der Würdigung und Wertschätzung des Einsatzes von Soldatinnen und Soldaten im Dienst für das Land.

Einen solchen Ehrentag gibt es in nahezu allen anderen europäischen Ländern und der Welt. Die Reservistenkameradschaft (RK) Lanzenhain nutzte diesen neuen Ehrentag, um auf ihr 30-jähriges Bestehen hinzuweisen. Das Jubiläum wurde jedoch nicht in einem großen Rahmen gefeiert, sondern die Mitglieder mit Partnern starteten am Samstag in Heblos am Bauernhof von Hubert Dechert in der Brückenstraße zu einer gut dreistündigen Planwagenfahrt in Richtung Sickendorf und Allmenrod.

Rast wurde dabei an der Kapelle auf dem Heidberg gemacht. Diese Kapelle ließ Gertrud Riedesel Freifrau zu Eisenbach nach dem Tod ihres 1916 gestorbenen Mannes Albrecht zu seinen Ehren am Rande des Familienfriedhofes in idyllischer Hanglage in Sickendorf errichten. Zunächst blieb die kleine Kapelle nur der Familie der Baronin zugängig. Ab 1974 konnte sie als evangelische Dorfkirche genutzt werden und 2016 ging sie dann endgültig in den Besitz der Kirchengemeinde über. Von 2016 bis 2018 wurde sie innen und außen aufwendig restauriert und im Jahr 2019 unter 30 Bewerbern mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.

Betroffenheit bei Besuchergruppe ausgelöst

Die Heidbergkapelle ist ein architektonisches Juwel im Vogelsberg und ihre Geschichte eng verknüpft mit dem tragischen Leben und sozialen Engagement der Baronin. Die vielen harten Schicksalsschläge, die die Baronin zu verkraften hatte, wurden bei der Begehung des Friedhofs besonders deutlich und lösten bei der Besuchergruppe Betroffenheit aus.

Von ihren sechs Söhnen starben drei im frühen Kindesalter. Hans Joachim Riedesel verlor durch einen Verkehrsunfall sein Leben. Sein jüngerer Bruder Joachim stürzte mit einem Großteil der großherzoglichen Familie aus Darmstadt auf dem Flug nach England ab. Der jüngste Sohn Wolfgang kam aus dem Russlandfeldzug nicht zurück. Die Informationen erhielten die Reservisten und deren Begleiter von Oberst der Reserve, Willi Dechert (Heblos).

Im Anschluss ging es in die Turnhallen-Gaststätte nach Frischborn zum gemeinsamen Abendessen. Zuvor erhielt Oberstabsfeldwebel d.R. Dieter Graulich für 55-jährige Mitgliedschaft und Mitarbeit im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr eine Ehrenurkunde namens des Verbandes vom RK-Vorsitzenden Panzerschütze d.R. Lars Krüger überreicht. (gr)+++


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