Hinter den Fulda Saints liegt einer der größten Tage der Vereinsgeschichte - Fotos: ON/Carina Jirsch

FULDA Fulda Saints planen weitere Spiele im Stadion

Ein lang gehegter Traum als Krönung einer bemerkenswerten Entwicklung

26.06.24 - Für die Fulda Saints ging am vergangenen Wochenende ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Fuldas Footballer spielten erstmals in ihrer Geschichte im Städtischen Stadion. Es war ein Tag für die Vereins-Geschichtsbücher und der Lohn für eine Entwicklung, die vor einigen Jahren für viele noch unvorstellbar erschien. 

Acht Jahre. So lange ist es her, seit die Fulda Saints, damals noch unter Teammanager Marcus Heinrich, erstmals bei der Stadt wegen eines Spiels im Stadion anfragten. Seitdem war ein Spiel in der Johannisau der große Traum der Footballer. Unter Heinrichs Nach-Nachfolger Frank Schreiner wurde dieser Traum am vergangenen Samstag endlich zur Realität - und zu einem vollen Erfolg. 1.500 Zuschauer sahen den 66:14-Sieg der Saints gegen Phoenix Mittelrhein. Eine beeindruckende Kulisse für eine Sportart, die trotz des NFL-Booms regional oftmals immer noch unter dem Radar fliegt.

In dieser Saison verstärken zwei US-Amerikaner das Team

Mehr als zehn Wochen Planung

Das Spiel ist der vorläufige Höhepunkt einer bemerkenswerten Entwicklung. "Ich bin froh und stolz, dass wir damit ein Stück Vereins- und Footballgeschichte in Fulda schreiben konnten", sagt General-Manager Frank Schreiner. Auch an seiner Person erkennt man die Entwicklung, die der Verein in den letzten Jahren genommen hat. Seit 2019 leitet Schreiner die Geschicke bei den Saints. Sein Vorgänger Andreas Henkel, der "eine überragende Arbeit geleistet hat", wie Schreiner sagt, war noch eine Art Alleinunterhalter. "Er hat damals noch alles alleine gemacht, heute haben wir ein richtiges Team", so Schreiner und nennt beispielhaft seinen Stellvertreter Mirco Diegelmann, Jonathan Heim, der sich um die Kaderorganisation kümmert, und Andi Klüber, der verantwortlich für das Merchandising ist.

Mit so einem Team im Rücken kann man auch eine Herkulesaufgabe wie die Organisation eines Spiels im Stadion bewältigen. Mehr als 10 Wochen haben die Vorbereitungen auf die Partie gedauert. Doch die Mühen scheinen sich gelohnt zu haben. "Uns haben schon Spieler angeschrieben, die gerne bei uns dabei sein wollen. Auch die Reaktionen des Publikums, die an uns herangetragen wurden, waren sehr positiv", sagt Schreiner stolz.

General-Manager Frank Schreiner

"Es wird weitere Spiele im Stadion geben"

Die Saints hoffen, dass das Interesse an Football in Fulda weiter wächst und durch das Spiel noch der ein oder andere Fan dazukommt, der in Zukunft auch den Weg nach Johannesberg findet, wo die Saints normalerweise ihre Heimspiele austragen.

Schreiner übrigens blickt trotz des großen Erfolgs mit einem weinenden Auge auf den vergangenen Samstag zurück. Denn er, der sonst auch noch Spieler ist, konnte nicht selbst auf dem Platz stehen. "Das wäre organisatorisch nicht gegangen. Für mich persönlich ist da schon ein Traum geplatzt", gibt er offen zu.

Er wird aber noch die Chance erhalten, seinen Traum wahr werden zu lassen. Denn Schreiner verspricht: "Es wird weitere Spiele im Stadion geben." Zum Auftakt der nächsten Saison soll es wieder so weit sein. Sollte der Aufstieg in die Regionalliga gelingen, sind kommende Saison sogar zwei Spiele in der Johannisau geplant. (fh)+++


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