Landrat Warnecke: Ohne Ehrenamt wären wir in solchen Situationen verloren
28.06.24 - Es ist eines der stärksten Unwetter, das es im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in den vergangenen Jahren gegeben hat. Am Donnerstagnachmittag zog eine große Gewitterzelle über das Kreisgebiet. Am Heftigsten von der Extremwetterlage betroffen sind die Städte Bebra und Rotenburg im Nordkreis.
Bis zum frühen Abend war die Bilanz verheerend: Rund 200 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises rückten zu mehr als 200 Einsätzen aus. "In Rotenburg sind wir aktuell bei rund 70 gemeldeten Lagen, in Bebra sogar bei rund 130", erklärt Thorsten Bloß, Leiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr der Kreisverwaltung. Besonders betroffen sei der Bebraer Stadtteil Breitenbach und die Bebraer Kernstadt.
Vor allem vollgelaufene Keller und überflutete Straßen sorgen im betroffenen Gebiet für Verwüstung. "Bereits das Unwetter am Mittwochabend forderte die Feuerwehren", so Bloß: "Aber die heutige Extremwetterlage übertrifft das leider noch einmal deutlich. Das gesamte Ausmaß werden wir wohl erst in den nächsten Stunden und Tagen feststellen können."
Dank an Einsatzkräfte
Bereits jetzt richtet sich Landrat Torsten Warnecke an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern: "Allen, die bei diesem schweren Unwetter im Dienst sind, gilt mein herzlichster Dank. Dass Sie sich selber in gefährliche Situationen begeben, um anderen Menschen zu helfen, ist nicht selbstverständlich. Ohne Sie als ehrenamtliche Einsatzkräfte wären wir in solchen Situationen verloren."
Wichtige Arbeit leistete auch das Team der Zentralen Leitstelle im Landratsamt. Neben den üblichen zwei Disponenten trafen schnell weitere vier Kollegen ein, die dabei halfen, Anrufe der Bürgerinnen und Bürger entgegen zu nehmen und Einsätze zu koordinieren. Kurzzeitig unterstützten auch die Leitstellen des Lahn-Dill-Kreises und des Main-Kinzig-Kreises bei der Bewältigung der Lage.
Berufliche Schulen Bebra geschlossen
Nach dem starken Unwetter bleiben die Beruflichen Schulen in Bebra am Freitag, 28. Juni geschlossen. Das haben der Landkreis Hersfeld-Rotenburg und das Staatliche Schulamt am Nachmittag beschlossen. Der Unterricht wird mit den Schülerinnen und Schülern im Distanzunterricht durchgeführt. Aufgrund mit Wasser vollgelaufener Räumlichkeiten ist ein Präsenzunterricht nicht möglich.Weitere Informationen erhalten Schülerinnen und Schüler sowie Erziehungsberechtigte über die bewährten Informationswege der Beruflichen Schulen Bebra. (pm) +++