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Aufräumarbeiten am Tag nach dem Unwetter: Viele Spuren nicht mehr sichtbar
29.06.24 - Nur noch wenig erinnert an die heftigen Wassermassen, die in Rotenburg und Bebra durch die Straßen flossen und dutzende Keller überfluteten. Am Tag danach haben die meisten Anwohner ihre Schäden bereits beseitigt.
Unser OSTHESSEN|NEWS-Reporter Rene Kunze berichtet am Freitagmorgen: "Ich bin wirklich überrascht, wie aufgeräumt und sauber die betroffenen Orte gewesen sind. Hier haben die Ehrenamtlichen eine tolle Arbeit geleistet. Wenn man das sieht, kann man sich nicht vorstellen, welche immense Kraft das Unwetter in den Orten gezeigt hat." Besonders die Stadt Bebra und Breitenbach hat es heftig erwischt. Während am Donnerstagnachmittag die Straße teilweise einen halben Meter unter Wasser stand, erinnern am Freitagmorgen lediglich die braunen Schlammreste am Straßenrand an das Unwetter.
Diese Naturgewalt zeigt sich im Rotenburger Waldschwimmbad: "Ich war erschrocken, welche Schäden in dem Freibad angerichtet worden sind. Das zeigt die enorme Kraft, die von der Natur einhergeht", erklärt unser O|N-Reporter Rene Kunze weiter.
Wertstoffhof ausgerechnet am Freitag geschlossen
Etwas Unmut äußerte indes ein Bewohner aus dem Rotenburger Stadtteil Lispenhausen gegenüber unserer Redaktion. Durch das Unwetter seien natürlich diverse Möbel und andere Gegenstände beschädigt worden und unbrauchbar. Deshalb wollte der betroffene Anwohner seine zerstörten Gegenstände auf dem Wertstoffhof im Bebraer Industriegebiet abgeben, doch stand er vor einer verschlossener Tür: "Ich wollte meine Sachen abgeben, doch der Hof hat heute geschlossen wegen 'betrieblicher Gründe'. Das ist natürlich viele Menschen sehr ärgerlich, dass nach einer solchen Katastrophe, die Menschen etwas alleine gelassen werden. Glücklicherweise wurden auf einem anderen Wertstoffhof meine Sache angenommen. Allerdings, damit bin ich glaube nicht alleine, finde ich, dass nach so einem Unwetter, eine solche Institution geöffnet haben muss."
Der Müllabhol-Zweckverband (MZV), welche für die Kommunen Bebra, Rotenburg und Ronshausen zuständig ist, teilte bereits vor einigen Tagen in einer Presseerklärung mit: "Der Wertstoffhof und die Verwaltung des Müllabhol-Zweckverbandes 'Rotenburg' bleiben am Freitag, dem 28. Juni 2024, geschlossen. Darauf weist der MZV in einer Pressemitteilung hin. Ab Samstag, den 29. Juni 2024, sind der Wertstoffhof und die Verwaltung wieder zu den bekannten Öffnungszeiten geöffnet." Das Unverständnis der betroffenen Anwohner ist nachzuvollziehen - generell kann man wohl festhalten: unglücklich gelaufen! (kku)+++