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Bilanz nach dem Unwetter: Großer Dank an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte
29.06.24 - Bereits am späten Donnerstagnachmittag und am Abend waren die Spuren, die das Unwetter vor allem in Bebra und Rotenburg hinterlassen haben, immens. Alleine in Bebra musste die Feuerwehr zu insgesamt 190 Einsätzen ausrücken (O|N berichtete). In Rotenburg waren die Auswirkungen allerdings auch deutlich ersichtlich, besonders das Waldschwimmbad wurde heftig vom Unwetter getroffen.
"Wir haben natürlich viele Einsätze bei Menschen im gesamten Stadtgebiet, wo Keller vollgelaufen waren. Allerdings war teilweise auch unsere Infrastruktur betroffen. Im Feuerwehrgerätehaus hatten wir einen Wassereinbruch und dort drohte der Strom auszufallen, das konnte gerade noch verhindert werden. Auch die Kläranlage stand kurz vor dem Ausfall", erklärte Bebras Bürgermeister Stefan Knoche (parteilos) gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Den Stadtteil Breitenbach hatte es am Nachmittag heftig getroffen. Der örtliche Bach verwandelte sich in einen reisenden Strom und viele Keller liefen aufgrund der Wassermassen voll (hier das Video).
Kann man sich gegen solche Unwetterereignisse schützen? Innerhalb von 24 Stunden kam es zu zwei heftigen Unwettern in der Biberstadt, allerdings stellt sich dann schnell die Frage, wie man sich davor schützen kann: "Wir müssen uns auf solche Ereignisse besser vorbereiten. Allerdings muss man dazu sagen, wenn solche große Mengen Regen in kurzer Zeit fallen, ist ein kompletter Schutz unmöglich", konstatierte Knoche weiter. Neben den Sachschäden, die ein großes Ausmaß angenommen hatten, mussten sogar fünf Personen aus ihren Häusern gerettet werden, wo es bedrohlich wurde. Zudem musste eine Tierrettung durchgeführt werden. "Ich muss mich bei allen Einsatzkräften der städtischen Wehren, sowie bei den Feuerwehren der umliegenden Kommunen für die schnelle und unkomplizierte Arbeit bedanken. Sie haben wieder einmal einen herausragenden Job geleistet", ergänzt er abschließend.
Auch sein Amtskollege aus Rotenburg, Marcus Weber (parteilos), war in den vergangenen beiden Tagen im Dauereinsatz: "Viele Einsatzlagen hatten wir bereits am Mittwoch, allerdings war das Unwetter am Donnerstag weitaus schlimmer." Und auch Weber unterstrich noch einmal die Bedeutung der ehrenamtlichen Kräfte: "Es sind enorm viele Einsatzstellen, die die Feuerwehr abarbeiten muss. Sie leisten wieder eine hervorragende Arbeit, das merkt man gerade bei solchen Ereignissen."
Waldschwimmbad gleicht einer Schlammlandschaft
Im idyllisch gelegenen Rotenburger Waldschwimmbad erinnerte indes relativ wenig an Badespaß. Bereits am Mittwoch hatte das Unwetter seine Spuren hinterlassen (O|N berichtete). Die Auswirkungen, wie sie nach dem heftigen Gewitter mit Starkregen waren, hatte allerdings nochmal eine ganz andere Dimension. Der ehemalige Schwimmmeister Paul Mähler erklärte gegenüber O|N: "Ein ähnliches Ereignis erlebte ich im Jahr 1972. Auch dort zog innerhalb kürzester Zeit ein heftiges Gewitter auf. Nachdem ich die Badegäste gebeten hatte, sich aus dem Wasser zu begeben, rollte kurz danach ein braunes Band aus Schlamm aus dem Heienbachtal auf das Schwimmbad zu. Auch damals war das gesamte Schwimmbad voller Schlamm, ein ähnliches Bild, wie man es jetzt auch sehen kann."Persönlicher Einwurf: