Umwelt- und Unfallschutz geht vor: Keine neuen Downhill-Strecken im Stadtwald
03.07.24 - Auf der Tagesordnung des Ausschusses für Soziales und Sport der Bad Hersfelder Stadtverordnetenversammlung am Dienstagabend statt unter anderem das Thema "Downhill-Strecken". Auf diesen Wegen in Wäldern stürzen sich mutige Mountainbiker möglichst rasant in die Tiefe.
"Wir hatten dieses Thema bereits zu Beginn dieser Legislaturperiode angesprochen", sagte der Ausschussvorsitzende Jonas Seitz (CDU). Damals habe es im Oberau-Stadion eine Präsentation zum Thema gegeben. Auch ein Treffen mit Vertretern von Hessenforst habe damals stattgefunden. Noah Seitz von der Stadtverwaltung teilte mit, dass nach einem erneuten Treffen mit Hessenforst von deren Seite "solche Strecken aus ökologischen Gründen nicht mehr gewollt" seien. Durch die Downhill-Fahrer würden Tiere, Pflanzen und Menschen gefährdet.
Jonas Seitz: "Grundsätzlich schade"
"Grundsätzlich ist die Stadt für den Stadtwald zuständig", sagte Bürgermeisterin Anke Hofmann (parteilos). Es sei allerdings eine "haftungsrechtliche Frage, wenn in den Wäldern Radfahrer und Fußgänger" aufeinanderträfen. Sie erwähnte, dass der Rückbau von Downhill-Strecken nur mit großem technischem und finanziellem Aufwand verbunden sei. Mountainbiker dürften natürlich auf den regulären Waldwegen fahren. "Die bestehende Downhill-Strecke am Johannesberg ist nicht davon betroffen", so Hofmann. "Es ist grundsätzlich schade, dass nun erstmal keine neuen Strecken gebaut werden", so der Ausschussvorsitzende.Im "Produktbuch 2025 - Festlegung von Zielen für Produkte des Fachbereichs Generationen", in dem städtische Angebote gesammelt und kurz vorgestellt werden, seien nur Beispiele aufgeführt, welche die generationenübergreifenden Angebote der Stadt Bad Hersfeld anbietet, wie Fachbereichsleiterin Jutta Hendler erläuterte. Neben den regelmäßigen Angeboten gebe es auch Angebote für Kinder und Jugendliche - beispielsweise Tagesausflüge - die in dem Produktbuch nicht aufgeführt seien. "Letztendlich müssen Mittel dafür bereitgestellt werden", sagte die Bürgermeisterin.
Städtische Senioren-Angebote Hendler stellte auch die Angebote für Seniorinnen und Senioren der Stadt vor. Neben gedruckten Informationen wie dem Senioren-Ratgeber und Flyern mit aktuellen Angeboten gebe es zweimal wöchentlich eine Senioren-Sprechstunde. "Menschen, die 65 Jahre alt sind, haben vielleicht andere Interessen als diejenigen, die 85 Jahre alt sind", sagte Jutta Hendler. Die Stadt biete auch generationsübergreifende Angebote, beispielsweise im Senioren-Wohnstift in der Dresdener Straße auf der Hohen Luft. Kreative Angebote würden sehr gut angenommen und auch das Interesse am sogenannten "Digitaltag" sei groß. Zudem gebe es fünf Seniorentreffs in der Stadt: in der Innenstadt, auf der Hohen Luft, in Kathus, am Lac und im Eichhof. Bürgermeisterin Hofmann wies auch auf die "Stiftung Hospital" hin, die älteren Menschen unterstütze. "Man sieht: Die Stadt tut eine Menge für Seniorinnen und Senioren", fügte Seitz hinzu.