Fast eine Million Besucher: Frankfurt zieht positive EM-Bilanz
04.07.24 - Seit Montag ist die Fußball-EM 2024 in Frankfurt Geschichte. Das Achtelfinale zwischen Portugal und Slowenien war das letzte von fünf Spielen im Waldstadion. Jetzt zog die Stadt ein erstes Fazit - und das fiel rundherum positiv aus. Nur das Wetter trübte etwas die Stimmung.
Vier Vorrundenspiele und ein Achtelfinale fanden in der Mainmetropole statt. Fans aus einem knappen Dutzend Ländern verwandelten Frankfurt in eine einzige, friedliche Partyzone. "Fans und Gäste aus Nah und Fern haben gerne bei uns, in der Stadt im Herzen von Europa, friedlich und fröhlich gefeiert", zog Oberbürgermeister und Sportdezernent Mike Josef (SPD) ein positives Fazit. Frankfurt habe mit seiner Gastfreundschaft und der Fanzone am Main überzeugt.
Dort und im Stadion, das bei allen fünf Spielen mit 47.000 Zuschauern restlos ausverkauft war, verfolgten mehr als eine Million Fans die Spiele. Und Josef ist sich sicher, "dass Frankfurt und die Fanmeile auch für die bevorstehenden Spiele DAS Zentrum für die Fans bleiben wird."
Wetter sorgte mehrmals für Schließung der Fanmeile
Nach Angaben der Stadt haben bislang etwa 716.000 Fans die Spiele auf der Fanmeile am Main verfolgt - mehr als erwartet. Und das, obwohl die Fanmeile aufgrund des Wetters zweimal vorzeitig und beim letzten Deutschland-Spiel gegen Dänemark sogar ganz geschlossen bleiben musste. Das sei zwar schade, aber im Zweifel gehe es um Menschenleben, betonte der Oberbürgermeister. Er hofft nun auf besseres Wetter in den letzten Turniertagen, denn die Fanmeile noch bis zum Finale am 14. Juli geöffnet.Ein positives Fazit zogen auch Polizei, Deutsches Rotes Kreuz und der RMV. "Ein großes Lob gebührt den Fans der verschiedenen Nationen. Sie haben miteinander friedlich und rücksichtsvoll gefeiert. Es ist ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft, die der Sport schafft und letztendlich auch ausmacht. Das zeigt sich auch im Stadion: Wenn Fußballspiele ohne Zäune und Fantrennung stattfinden können, zeugt das von einem respektvollen Miteinander", sagte etwa Polizeipräsident Stefan Müller.
Auch der Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen, Norbert Södler, und der Vorsitzende des DRK Frankfurt, Walter Seubert, sprachen von einer "äußerst friedlichen Veranstaltung". Es habe kaum Sanitätereinsätze im Umfeld der Fanfeiern und im Stadion gegeben.
Verkehrskonzept ging auf Und anders als in anderen Städten scheint auch das Verkehrskonzept in Frankfurt funktioniert zu haben. Rund 30.000 Fans reisten pro Spieltag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an - und das ohne größere Vorkommnisse. An Spieltagen fuhren rund 300 Mal S-Bahnen, Sonderzüge, Busse und Straßenbahnen zur Frankfurter Arena. "Alle Fans sind gut zum Stadion gekommen und auch wieder abgereist", so Josef. (fh)+++