Abitur-Entlassungsfeier an der Hünfelder Wigbertschule. - Foto: Privat

HÜNFELD Entlassungsfeier an der Wigbertschule

85 Abiturientinnen und Abiturienten bestanden an der Wigbertschule ihr Abitur

10.07.24 - Die Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten ist an jedem Gymnasium immer ein ganz besonderer Tag. Daher war die Aula der Wigbertschule auch in diesem Jahr wieder gut besucht. 85 festlich gekleidete Absolventinnen und Absolventen mit ihren Eltern und Verwandten kamen zur Übergabe der Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife in die Schule.

Empfangen wurden die Gäste mit dem Stück "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" von Nena, das von Abiturientinnen Charlotte Gute (Gesang) und Maja Koch (Klavier) überzeugend und einfühlsam vorgetragen wurde. Gleich am fünften Tag ihres Dienstes an der Wigbertschule durfte die neue Schulleiterin, Studiendirektorin Sandra Möllers, die Abiturientinnen und Abiturienten entlassen. Sie verglich die Situation an der Wigbertschule mit einem mit vollem Tempo im Bahnhof ankommenden Zug, aus dem Sie ausstieg, die dort wartenden Abiturientinnen und Abiturienten kurz grüßte, bevor diese mit dem Zug gleich losfuhren.

Deshalb überließ sie die Festrede dem stellvertretenden Schulleiter Studiendirektor Matthias Leibold. Dieser ging auf das Motto des diesjährigen Abisturms ein: "MABIo Kart - 13 Runden gespielt und doch nichts gespeichert". Er lobte die Umsetzung dieses Mottos, bei der viele Marios, Luigis und Prinzessinnen Peach mit ihren Karts die Aula bevölkert hatten und erstaunlich kreative Verkleidungen zu sehen gewesen seien. Zudem dankte er den verschiedenen Abikomitees für die guten Absprachen.

Kurven, Hindernisse und Herausforderungen

Dieses Motto könne man gut auf die Schulzeit übertragen, so Leibold: Auch die 13 Jahre der Schulzeit hätten spannende Kurven, Hindernisse und Herausforderungen geboten. Besonders die harten Phasen hätten die Charaktere, also die Schülerinnen und Schüler, stärker gemacht. Ebenso wie im Spiel "Mario Kart" gäbe es auch in der Schulzeit Sterne zu erringen. Diese seien die Freude an den manchmal spannenden Inhalten, geschafften Klausuren, aber auch Klassenfahrten, Schulfesten und v.a. entstandenen Freundschaften. Das Abiturzeugnis entspreche dem Spielstand, der jedoch abgespeichert sei. Die größten Fans an der Strecke seien die Familien gewesen, die mitgefiebert und sich über die Ergebnisse gefreut hätten. Die Lehrer hätten die Funktion als Streckenposten übernommen.

30 von 85 Abiturientinnen und Abiturienten erreichten einen Notendurchschnitt von besser als 2,0, die Durchschnittsnote liege bei 2,24. Das sei der zweitbeste Notendurchschnitt, den jemals ein Jahrgang an der Wigbertschule erreicht habe. Drei Schülerinnen und ein Schüler hätten sogar die Note von 1,0 erreicht. Aber er habe nicht wahrgenommen, dass es gegenüber denjenigen, die beste Ergebnisse erzielt hatten, Neid oder abfällige Bemerkungen gegeben hätte. Diese Haltung sei auch bezeichnend für den Abiturjahrgang. "Freude am Erfolg anderer ist der Schlüssel für eine Gesellschaft, die anzustreben ist", so Leibold. Diese Wertschätzung des Anderen sei gegenwärtig nicht selbstverständlich.

Blick auf die Zukunft

Mit Blick auf die Zukunft der Abiturientinnen und Abiturienten prognostizierte Leibold, dass es oft anders komme, als man denke. "Das Leben ist nicht planbar. Daher brauchen wir Flexibilität und Offenheit für Neues." Das Leben bestehe – genau wie Mario Kart – nicht nur aus dem Erreichen des Ziels besteht, sondern auch aus den vielen kleinen Momenten, die die Reise so wertvoll machen.

Besonderer Dank galt den Tutoren Inka Gräfe, Dorothea Heller, Katrin Hellmann, Jan Kierblewski, Eckhard Ruppenthal und Ralf Urspruch sowie den Hausmeistern und Sekretärinnen. Besonders erwähnte Leibold die hervorragende Arbeit, die Oberstudienrätin Dorothea Heller als beauftragte Studienleiterin in der Zeit der Vakanz der Studienleitung mit der Durchführung der Abiturprüfungen an den Tag gelegt habe. Erst kurz vor dem mündlichen Abitur sei Oberstudienrätin Tatjana Reiter mit der Studienleitung beauftragt worden, wofür er sie beglückwünschte und sich für die gute Durchführung des mündlichen Abiturs bedankte.

Der Festrede schloss sich Dr. Alexander Woyth als Vertreter der Elternschaft den guten Wünschen an. Er bedankte sich bei den Eltern für ihre großartige Unterstützung der Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Jahren und wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten für ihren weiteren Lebensweg viel Erfolg. Im Namen des Abiturjahrgangs bedankten sich Amal-Sophie Atallah und Amelie Hercher bei der Wigbertschule und ihrem Lehrerkollegium für die umfangreiche Unterstützung und Förderung sowie für eine angenehme, wertschätzende Schulzeit, in der sie auch gelernt hätten, mit Fehlschlägen umzugehen und nicht den Kopf hängen zu lassen. Dabei stellten sie mit einem freudigen, aber auch mit einem traurigen Blick dar, was sie "nie wieder" in der Schule erleben werden.

Unterbrochen wurden die Reden und die Verleihung der Zeugnisse durch das ausdrucksvolle Stück "Auf uns" von Andreas Bourani, vorgetragen von Charlotte Gute und Maja Koch, das die gesamte Festgemeinde tief beeindruckte. Besonders geehrt wurden die Jahrgangsbesten mit einem Notendurchschnitt von 1,0 und 1,1: Eine herausragende 1,0 haben Theresa Günkel, Silas Trausch, Sarah Trost und Elisa Vogt errungen. 1,1 erreichten Emma Gerk, Charlotte Gute und Chiara Rumker.

Ehrungen für besondere Leistungen

Außerdem erhielten einige Abiturientinnen und Abiturienten Ehrungen für besondere Leistungen in den Fächern Mathematik (Theresa Günkel), Physik (Silas Trausch, Marian Schön, Bastian Spies und Lennart Jensen), Chemie (Elisa Vogt und Leon Schäfer), Latein (Theresa Günkel), Ethik (Christopher Bacherl), katholische Religion (Jule Hahn, Marta Richter, Chiara Rumker, Elisa Vogt) und evangelische Religion (Emma Gerk, Katharina Hofmann, Hannah Reisinger und Leni Schmidt). Besonders geehrt wurde Bastian Spies, weil er als erster Abiturient der Wigbertschule und einer der ersten hessenweit eine mündliche Prüfung im Fach Chinesisch absolvierte und dabei mit 14 Punkten ein hervorragendes Ergebnis erreichte.

Da es sich um einen sehr engagierten Jahrgang handelte, erhielten zahlreiche Abiturientinnen und Abiturienten Ehrungen für ihr soziales, künstlerisches und technisches Engagement in der SV oder verschiedensten Arbeitsgemeinschaften. Entlassen wurden die Feierenden mit einem Musikmedley von Maja Koch am Klavier zu Sektempfang und Brezeln. (pm) +++


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