Die Sonne lacht, Mill und Federico in ihrem Element, die Kids haben Spaß
21.07.24 - Am Tag, als sich alles um den Fußball dreht beim Jubilar Sport- und Wanderverein SWV Untergeis, der sein 100-jähriges Bestehen feiert, ist der Auftakt glänzend. Wortwörtlich: Sonne hatte sich angesagt und flutet über den Sportplatz des SG-Mitstreiters TSV Obergeis, Frank Mill und Giovanni Federico, ehemalige Größen des Bundesligisten Borussia Dortmund leiten ein Training mit 50 Kids, die sichtlich Spaß haben. Ihnen lacht das Herz. So soll es sein und so macht es Spaß. Reiner Emmerich, Walter Barth und Reiner Birkel hatten Worte der Begrüßung gefunden.
Pünktlich beginnt das zweistündige Programm. Kein Wunder: Die Stimmung ist prächtig, sie könnte besser nicht sein. Erste Stationen sind Koordinationsübungen. Elementar wichtig - gerade für heranwachsende Kicker. Für jüngere Kids. Auch Mill und Federico legen großen Wert darauf.
Koordinationsleitern sind da platziert auf dem Boden, es geht über Mini-Hürden, Ball-Führen durch und rundum kleine Hütchen steht an, auch Stangen und ein kleiner Stangenwald gehören dazu - und Laufübungen mit kleinen koordinativen Aufgaben. Wer möchte da nicht mitmachen. Wer? Leichte, stimmige Musik begleitet das Training. So müsste jedes Training sein, heißt es hier. Wer, der etwas für den Fußball übrig hat, wünscht sich das nicht?
Ohne die vielen SG-Helfer ginge es einfach nicht
Eines weiß jeder: ohne die zahlreichen von Gastgeber-Seite ginge es nicht. Verantwortlich organisiert haben die Veranstaltung Sabrina Arnold und Reiner Emmerich. Von SG-Seite unterstützen Michael Weber, Karsten Heinig, Mirco Dittmar und Benjamin Ragsdale. In der ersten Trinkpause meldet sich auch Neuensteins Bürgermeister Roland Urstadt.Federico konnte früher nicht nur dribbeln wie ein Besessener und war ein Eins-gegen-eins-Künstler, wie er im Buche steht, also ein begnadeter Kicker - hier gibt er immer wieder Hinweise, korrigiert, muntert die Kids auf, gibt ihnen einen Klaps. So soll's sein. Mill steht dem nicht nach. Beide scheinen bestens anzukommen.
Unterdessen macht Osthessen|News Bekanntschaft mit zwei echten BvB-Fans: Timo und Felix Nuhn. Timo ist natürlich der Vater und 32. Felix ist der Sohn, erst oder schon drei Jahre jung. In wenigen Tagen wird er Vier: am 29. Juli. Er kickt schon, beim TSV Kalkobes, auch sein Trainer ist hier, Torsten ist aktiv im Trainingsprogramm beteiligt. Felix wartet auf EMMA, das BvB-Maskottchen.
Um 11.07 Uhr trifft es auf dem Sportplatz in Obergeis. Es ist nicht überliefert, ob Bürgermeister Urstadt einen Termin in seinen Erinnerungs- und Veranstaltungskalender aufnehmen möchte - das wäre doch was. Ob Felix sogar schon einmal bei einem BvB-Spiel zu Gast war in Dortmund? Das nicht, aber zu seinem Geburtstag erhält er ein Überraschungsgeschenk: Es ist der Besuch zur Saisoneröffnung. Am 10. August ist das, gegen Aston Villa. "Das weiß er noch nicht", sagt sein Vater Timo. Auch er freut sich.
Einst mit Skhodran Mustafi in einem Team
Der war früher im Hersfeld/Rotenburger Bereich ein Klasse-Keeper. Beim SVA begann er einst, spielte dann in Rotenburgs D- und C-Jugend mit Skhodran Mustafi zusammen, ging wieder nach Asbach - ehe es ihn zur SG Neuenstein zog.Das Training ist fortgeschritten mittlerweile. Abschließend stehen Spiele auf kleine, mittlere und große Tore auf dem Programm. Es ist ein bunter Mix der Freude. Währenddessen üben sich die Erwachsenen in Smalltalk, und irgendwie fühlt es sich an wie Wohlfühlcharakter. Alle helfen. Alle sind bereit. Alle haben gute Laune. Es passt. Und Federico gestikuliert wie einst, fuchsteufelswild, wenn er den Ball nicht bekommen hat. Fußballer machen das ab und an - erst recht, wenn sie ein Herz fürs Kicken haben.
Kurz nach Zwölf ist Schluss. Alle, die sich auf dem Platz in der Sonne eifrig abgemüht haben - Kids, die Ex-BvB-ler, Trainingshelfer und alle Unterstützer der SG-Vereine, sammeln sich und kommen zu einem Gruppenfoto zusammen. Am Tag, als Frank Mill, Giovanni Federico und EMMA nach Neuenstein kamen, ist für seinen ersten Teil zu Ende.
Und den eigentlich für jetzt vorgesehenen Interview-Termin mit Frank Mill verschieben wir für nachher zum Spiel des Traditionsteams gegen die Regional-Auswahl. Fürs Erste sind alle zufrieden. (wk)+++